So werden die Klangbeispiele der Epiphone 1959 ES-355 im Test aufgezeichnet
Für die Soundfiles spiele ich die Epiphone 1959 ES-355 zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Wampler Belle sowie einen Marshall Plexi, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet wird. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video zu sehen.
Trocken zeigt sich die ES-355 warm, aber gleichzeitig mit einem knackigen Punch. Das Werks-Setting liefert in Bezug auf Oktavreinheit sowie die Saitenlage keinen Grund zur Klage. Die Bünde sind poliert, sauber verrundet und gut abgerichtet. Mit dem ganz schön mächtigen Halsprofil werden Freunde von Flitzefingerhälsen nur bedingt Freude haben. Aber grundsätzlich habe ich mit Instrumenten, die dezidiert im 50er-Jahre-Vibe kommen, überhaupt keine Probleme mit den gebotenen Maßen, denn das Spielgefühl ist grundlegend ausgezeichnet. Eingestöpselt erweisen sich die beiden Custombucker als tolles Match für das Instrument. Der moderate Output sorgt für ein vollmundiges und süßes Klangerlebnis, wobei die Höhen klar und die Bässe aufgeräumt wirken. Sowohl cleane Pickings als auch leicht hohle und twangige Funksounds in der Zwischenposition präsentieren sich ganz wunderbar. Die Stellung des Halstonabnehmers kommt hier ganz besonders warm und voluminös und bietet sich hervorragend für jazziges Spiel an.
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Verzerrt liefert die Epiphone 1959 ES-355 klassische Vintage Sounds
Auch verzerrt weiß die Epiphone 1959 ES-355 zu gefallen. Hier erhält man resonante und punchige Overdrivesounds. Diese haben aufgrund der semiakustischen Bauweise und dem gemäßigten Tonabnehmer-Output einen leicht süßlichen Mittenklang, der sehr harmonisch wirkt. Damit eignet sich unsere Testkandidatin für eine Fülle an Stilistiken, denn Low-Gain Blues-Sounds können ebenso überzeugen wie Mid-Gain Classic-Rock oder Indie-Töne. Saitentrennung und Sustain zeigen sich bestens und das Spielen mit unterschiedlichen Gainstufen macht richtig Spaß! Auch die Elektrik überzeugt auf ganzer Linie. Die Volume-Potis haben einen tollen Regelweg und nuancierte Gain-Abstufungen lassen sich problemlos umsetzen. Ähnliches gilt für das Tonpoti. Hier erhält man beim Herunterdrehen eine gut dosierte Beschneidung der Höhen, wobei selbst die Minimalstellung attraktive Filtersounds hervorzaubert. Leadsounds kommen mit amtlicher Autorität und ich habe das Gefühl, dass die etwas kräftiger ausfallenden Halsmaße einem fetten Solosound äußerst zuträglich sind.
Martin Haschke sagt:
#1 - 10.08.2024 um 07:43 Uhr
Hi, vielen Dank, sehr schöne Soundbeispiele. Und sonst sind dort allerdings Funky und Jazzy bei Namensgebung vertauscht. Schaut mal drauf… Liebe Grüße, Martin
Christoph Behm sagt:
#1.1 - 12.08.2024 um 14:21 Uhr
Vielen Dank für den Hinweis, jetzt sollte es stimmen.
Antwort auf #1 von Martin Haschke
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFred Basset sagt:
#2 - 16.08.2024 um 18:30 Uhr
Ich habe sie in Weinrot seit den 90er Jahren und möchte sie nicht mehr missen.
Mike sagt:
#3 - 18.08.2024 um 20:31 Uhr
Da kommt fast GAS auf, hätte sie nicht die Micky-Maus Ohren wäre ich wohl schwach geworden.