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Epiphone Emperor Swingster WR Test

Details

Korpus
Die neue Emperor Swingster wird in Indonesien produziert und ist eine Archtop-Gitarre mit einem nicht konturierten Hohlkorpus, deren Design sich nachhaltig von dem historischer Jazz- und Bluesgitarren aus den 30er Jahren entfernt. Ausgerüstet mit einem authentischen Bigsby, der das klassische Doppeltrapez ersetzt, sollte die halbakustische Swingster nun auch die Herzen der Rockabilly-Liebhaber erobern. Auch der Single-Cutaway der neuen Emperor Swingster – ein rundgeschwungener Venezianer – ist nicht mehr so tief ausgeschnitten wie beim historischen Vorbild. Im Gegensatz zur historischen Emperor wird die Swingster ohne Schlagbrett geliefert.  Ein durchsichtiges Kunststoffschlagbrett einschließlich Schrauben ist aber im Lieferumfang enthalten.

Boden und Zargen bestehen aus laminiertem Ahorn. Die Gitarre bringt deshalb weniger Gewicht auf die Waage als eine massive Edelholzkonstruktion. Mit einer maximalen Breite von 29,5 cm am Oberbug und 40,7 cm  am Unterbug, und einer Taillenbreite von knapp 24,5 cm entsprechen die Korpusabmessungen der Emperor denen einer modernen Gibson L-4. Allerdings bringt diese mit einer Zargentiefe von 8,5 cm noch etwas mehr Volumen mit. Die Zarge der Emperor ist mit 7,4 cm dagegen etwas schmaler, was dem Handling im Stehen entgegenkommt.

Die auf einem Ebenholzsockel aufgebaute Tune-O Matic-Brücke ermöglicht eine genaue Justierung der Oktave – und zwar separat für alle Saiten. Mit zwei Stellschrauben an beiden Seiten kann auch die Höhenlage der Saiten korrigiert werden. Durch den Palisandersockel werden die Saitenschwingungen auf die von Hand geschnitzte, gewölbte massive Fichtenholzdecke übertragen. Der Sockel ist nicht mit der Decke verschraubt, sondern wird durch die Saitenspannung an seinem Platz gehalten.

Ein Bigsby B30 hat den historischen Frequensator-Saitenhalter abgelöst. Das Vibratosystem selbst besteht aus einer trapezförmigen Grundplatte, die mit einem drehbaren Stahlschaft verbunden ist. Die Saiten werden um den Schaft gewickelt, mit dem auch der Vibratohebel verbunden ist. Wenn der Vibratohebel nach oben gezogen oder niedergedrückt wird, werden die Saiten auf- oder abgewickelt und die Tonhöhe ändert sich entsprechend der veränderten Saitenspannung. Dem Saitenzug wirkt eine einzige Stahlfeder entgegen, die den Hebel wieder in seine Ausgangsposition zurückbringt. Da er sich auch in seitlicher Richtung bewegen lässt, findet man leicht seine individuelle Bedienposition und dreht ihn bei Nichtgebrauch aus der Spielebene, sodass er nicht stört.

Form und Größe der F-Löcher wurden von den Gibson-Archtop Modellen übernommen. Die Stoßkanten am Korpus sind ringsherum durch ein cremefarbenes Binding geschützt, wie auch die Kanten an den F-Löchern. Am Rand der Decke ist als Verzierung ein schwarzer Dreifachstreifen eingefasst. Unser Testmodell macht im weinroten Outfit einen wahrhaft glänzenden Eindruck. Verfügbar sind auch die Farben Sunrise Orange und Translucent Black.

Elektronik
In der Decke der Swingster lauern zwei klassische Alnico-V Pickups. Die beiden Motoren, ein Swingbucker an der Brücke und ein Swingbucker Plus am Hals, wurden speziell für diese Gitarre konzipiert. Wie auch bei fast allen Gibson Gitarren kommen zur Verwaltung der beiden Pickups zwei Volumen- und zwei Tonregler auf der Decke im Unterbug zum Einsatz. Mit den Tonreglern kann man die Pickups nach dem Pull/Push-Prinzip entweder parallel (down) oder seriell (up) schalten. Ein Dreiweg-Kippschalter im Oberbug entscheidet, ob die beiden Tonabnehmer einzeln angesteuert oder gemeinsam aktiviert werden.

Hals
Der Hals ist mit dem Korpus verleimt und besteht aus dreifach laminiertem Ahorn. Der mehrschichtige Aufbau garantiert eine optimale Stabilität und Verwindungsresistenz. Zusätzlich dazu sorgt der obligatorische Halsstellstab für Steifigkeit und eine dauerhafte, präzise Justierbarkeit der Halskrümmung. Die Stellschraube befindet sich am Kopf unter einer mit drei Schrauben befestigten Abdeckung.

Das aufgeleimte und nur leicht gewölbte Griffbrett aus feinporigem Palisander überlappt am 14. Bund den Korpus. Dort hat das mit cremefarbenem Binding eingefasste Griffbrett eine Breite von 5,4 cm. Die Sattelbreite besitzt mit 4,3 cm Normalmaß. Die 20 Bünde im Medium-Jumbo-Format sind an den Griffbrettkanten handschmeichelnd abgerundet und perfekt abgerichtet. Ansehnliche rechteckige Perlmutteinlagen sorgen für eine starke Optik. Ein flacher angeleimter Halsfuß mit cremefarbener Halsfußabdeckung öffnet dem Solisten, der in den höchsten Tönen brillieren möchte, Tür und Tor. Mit einer kurzen 629 mm Mensur lässt sich die Emperor bequem spielen.

Kopfplatte
An der Oberseite der wuchtigen Kopfplatte ist eine weiße Perlmutt-Einlage mit dem Epiphone-Logo eingefasst. Im Zentrum befindet sich eine beeindruckend große Weinrebe aus Perlmutt, die das gesamte Erscheinungsbild wesentlich mitbestimmt und das typische Erkennungsmerkmal sämtlicher Gitarren von Epiphone bildet. Gestimmt wird mit geschlossenen silbernen Grover-Mechaniken aus Nickel in 3/3-Anordnung. Standardgerechte 16 Umdrehungen werden benötigt, damit sich der Schaft einmal um die eigene Achse wickeln kann.

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Tom Beck sagt:

#1 - 10.12.2014 um 15:45 Uhr

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Eine handgeschnitzte massive Fichtendecke? zu diesem Preis?
Ein Ebenholzsteg der sich im nächsten Moment zum Palisandersteg wandelt?
Ein Tonregler, der in der seriellen Position mehr Leistung liefert?Hier hat wohl die Redaktion versagt.

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