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Epiphone Joe Bonamassa 1958 Amos Flying V Test

Mit der Epiphone Ltd.Ed. Joe Bonamassa 1958 “Amos” widmet die Marke des amerikanischen Traditionsherstellers Gibson ihrem wohl bekanntesten Endorser eine Gitarre, die als eine Hommage an dessen Lieblingsinstrument zu verstehen ist: eine 1958er Gibson Flying V. 1958 ist schon alleine aus diesem Grunde so besonders, da zu jenem Zeitpunkt die ersten Flying Vs aus dem Hause Gibson auf den Markt kamen, und davon auch nur schlappe 91 an der Zahl. Joe darf sich als glücklicher Besitzer einer dieser raren Erstlinge schätzen und Epiphone entschloss sich, ihm genau diese Gitarre in einer authentischen Nachbildung als mittlerweile fünftes Custom-Modell zu widmen.

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Für das Ziel einer möglichst akkuraten Kopie des Klassikers arbeiteten Joe und Epiphone mit einigen Gitarrenbauern in Nashville zusammen. Der Name “Amos” geht dabei auf Arthur Amos zurück, aus dessen Musikladen in Indianapolis das Ur-Modell aus dem Jahre 1958 stammt. Mit dessen Erwähnung möchte Joe, wie er sagt “mom-and-pop-stores”, also den kleinen Musikgeschäften, wie er sie liebt, seine Anerkennung aussprechen.
Erfreulicherweise wechselt die Epiphone-Amos dank der Herstellung in Indonesien zu einem sehr erfreulichen Kurs den Besitzer und ermöglicht auch Bonamassa- oder Flying V-Fans mit kleinerem Geldbeutel den Zugang zu dieser historischen Nachbildung. Wie die sich im Test schlägt, könnt ihr hier erfahren.

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Details

Korpus

Öffnet man den braunen Koffer, so offenbart sich auf dem rosafarbenen Polster die Amos in der typischen Flying-V-Form. Der Korpus besteht, wie auch bei den 58er Gibson-Modellen, aus hellbraun lackiertem Korina, dessen Maserung sehr gut zum Vorschein kommt.

Fotostrecke: 6 Bilder Pate für die Amos ist eine 1958er Gibson Flying V, das Lieblingsinstrument von Joe Bonamassa.

Die Hardware, bestehend aus einem trapezförmigen Tailpiece, der Lock Tone ABR-1 Tune-o-matic Bridge, den Pickup-Abdeckungen und der Einfassung des Dreiweqeschalters, ist gänzlich in Gold gehalten und harmoniert sehr gut mit der Farbe der Decke. Das Schlagbrett kommt als fünflagige Ausführung in Schwarz und damit in der gleichen Farbe wie die Kunststoff-Pickuprahmen und die Potiknöpfe. Eine kleine Ausnahme bildet die Klinkenbuchse, die, wie bei Joes Original 58er Flying V, in einem weißen Kunststoffring eingefasst ist – eine Kuriosität, die wohl nur bei wenigen Modellen dieses Urjahrgangs zu finden ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Die verwendete Brücke ist ein Lock Tone ABR-1 Tune-O-Matic Modell…

Die Gurtpins, ebenfalls in Gold, befinden sich an der Zarge kurz vor Halsanfang und an der Innenseite des oberen V-Schenkels. An der unteren Zarge gewährt eine geriffelte, schwarze Gummierung beim Spielen im Sitzen eine gewisse Rutschsicherheit. Die Rückseite offenbart lediglich die ebenfalls V-förmig angeordneten Messinghülsen zum Durchfädeln der Saiten. Verarbeitung und Lackierung sind tadellos und geben keinerlei Anlass zur Beanstandung.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Gurtpins sind an der Zarge und an der Innenseite des oberen V-Schenkels untergebracht.

Hals

Auch für den Hals fiel die Holzwahl auf Korina, der sich dadurch farblich perfekt an der Korpus anpasst und in diesen mithilfe eines Neckjoints eingeleimt wurde. Das Griffbrett mit seinem 12″ Radius besteht aus Blackwood (Grenadill), das zwar auch aus der Palisanderfamilie stammt, allerdings FSC-zertifiziert ist und somit die Palisanderproblematik umgeht. Hier finden sich 22 Bünde und zur Orientierung Perlmutt-Punkteinlagen an den gewohnten Stellen auf dem Griffbrett- und am Griffbrettrand. Die Halsform ist ein rundes C-Shape, das sehr angenehm in der Hand liegt und dem Originalmodell gleichen soll. Die Mensur beträgt 628 mm und die Halsbreite am Sattel beläuft sich auf 42,9 mm. Die Saitenlage ist ab Werk sehr gut eingestellt und auch bei der Abrichtung der Bünde und Bundkanten wurde saubere Arbeit geleistet. Die Oktavreinheit hätte man jedoch noch etwas genauer justieren können.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Hals ist per Neckjoint fest mit dem Korpus verleimt und besteht ebenfalls aus Korina.

An der dreieckigen Kopfplatte befinden sich die symmetrisch angeordneten Vintage-Stimmmechaniken aus dem Hause Epiphone mit ihren grauen Knöpfen, verziert ist das Ganze mit einem dreidimensionalen Epiphone-Schriftzug in Gold sowie einer goldenen Halsstababdeckung, die das Arthur-Amos-Logo trägt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die charakteristische Kopfplatte ist mit sechs Vintage-Mechaniken in 3/3 Anordnung bestückt.

Elektrik

Zwei Humbucker sorgen für die Signalwandlung, ein Epiphone Probucker 2 in der Hals- und ein Probucker 3 in der Stegposition. Hierbei handelt es sich um Tonabnehmer, die von den Gibson-Burstbuckern inspiriert sind, ausgestattet mit Alnico II Magneten und den typischen Klangqualitäten der alten P.A.F.-Modelle. Das bedeutet, dass die verwendeten Pickups eher im moderaten Leistungsbereich eingeordnet sind.

Fotostrecke: 2 Bilder Zwei Humbucker mit Alnico II Magneten sorgen für die Signalwandlung,…

Der Dreiwege-Pickupschalter wählt Steg-, Mitten- oder Halsposition und zwei Volume-Potis bieten eine getrennte Lautstärkeregelung der beiden Tonabnehmer. Schließlich sorgt ein Master-Ton-Poti für die Klangregelung, das, wie die beiden Lautstärkeregler, aus dem Hause CTS stammt und für eine gewisse Qualität bürgt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Klangregelung bietet getrennte Volume-Regler für Steg- und Hals-Pickup und einen gemeinsamen Tone-Regler.

Zum Lieferumfang gehören der klassische 50s-Style-Koffer samt Schlüssel, ein Zertifikat, das Manual, ein Poster, ein Epiphone-Sticker sowie der Inbus für den Halsstab.

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Profilbild von Highflyer 🦅

Highflyer 🦅 sagt:

#1 - 28.09.2022 um 01:48 Uhr

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Die limitierte,nun schon längst nicht mehr im Fachhandel erhältliche Epiphone wurde,bis auf den teilweise unzureichend gefeilten Sattel der G-Saite gut verarbeitet. Der Sound ist typisch für dieses Gitarrenmodell. Aggressiver hingegen,ist nur meine limitierte alte Gibson Explorer Nature Swamp Ash in der kleineren Variante,die damals in äußerst geringer Stückzahl nur für Deutschland in den U.S.A. gefertigt wurde,und für knappe 1.000,-€ inklusive hellbraunem Gibson-Hardshellcase im Rechteckformat und Pink-Plüsch Interieur in wenigen Gitarrenshops zu haben war.Dies nur mal ganz nebenbei bemerkt. Meine Epiphone Flying V Joe Bonamassa/Arthur Amos hing damalig in einem Berliner Flagship-Store im Bezirk Kreuzberg kurzzeitig im Verkaufsraum am Haken,und ich kaufte sie spontan mit dem braunen Gitarrenkoffer nebst Zubehör. Ich habe den Kauf bis heute nicht bereut,denn sie klingt top,und ist ein Ultra Leichtgewicht in ihrer Kategorie. Die Bespielbarkeit am Gurt ist tadellos,man hat sehr bequemen Zugang zu allen Bünden,was ja bekanntlich für jede Flying V Gitarre zutrifft.Ich kenne jedoch wirklich Niemanden,der eine Flying V sitzend spielen würde,dies ist unbequem,und sieht irgendwie richtig ulkig aus.Über eine Flying V muß man generell nicht mehr viele Worte verlieren,denn sie ist,und bleibt eine echte Kult-Gitarre. Rundum also ein mittlerweile rares Gitarrenmodell mit echtem Wertsteigerungspotenzial.Nicht nur für Sammler geeignet,denn diese elegante Flying V will ausgiebig gespielt werden! Dafür wurde sie ja gebaut. Fazit: eine super E.-Gitarre,die sich vor den hochpreisigen Custom-Modellen aus den U.S.A. absolut nicht verstecken muß! Glücklich ist,wer damals noch eine dieser begehrt kultigen Gitarren aus der Limited Edition mit dem goldfarbenen Epiphone-Logo auf dem Headstock ergattern konnte! Ich finde sie total edel,und gebe sie nie wieder her!

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