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Epiphone Les Paul Custom „Black Beauty“ Test

Details:

Korpus
Schwarz-Gold ist das Motto der edlen Schönheit aus dem Hause Epiphone. Der schwarz lackierte Mahagoni-Korpus hat eine Decke aus Erle und wird von einem cremefarbenen Binding mit einem dicken und zwei dünnen Streifen komplett umrahmt, was der Gitarre einen edlen Look verleiht. Dazu tragen auch die goldene Hardware und die ebenfalls goldenen Tonabnehmer-Kappen bei. Bei drei Humbuckern glänzt es schon extrem in der Mitte des Korpus, sogar der Pickup-Schalter ist mit Gold überzogen.

Das Shaping des Bodys entspricht selbstverständlich einer ganz normalen Les Paul mit einem Cutaway und keinen weiteren Einfräsungen. Der Korpus hat am Rand eine Stärke von 48 mm, ebenfalls Les Paul Standard, und auch beim Gewicht von 4,1 kg bewegen wir mit uns im normalen Bereich dieser Instrumente, die ja bekanntermaßen etwas schwergewichtiger sind. Unsere Testkandidatin ist mit einer Tune-O-Matic Bridge und Stop-Tailpiece versehen, die Saitenreiter sind einzeln verstellbar und bieten einen Spielraum von 8 mm zum Einstellen der Oktavreinheit. Die Saitenlage wird seitlich an der Tune-O-Matic Bridge mit zwei Schrauben justiert.

Bezüglich der werkseitigen Voreinstellung gibt es keine großen Beanstandungen, Halsneigung und Saitenlage sind in Ordnung (flache Saitenlage), lediglich die Oktavreinheit musste ein wenig nachgestellt werden. Auf dem Korpus finden wir die vier üblichen Regler zum Einstellen von Lautstärke und Klang – diese allerdings in Schwarz – ein ebenfalls schwarzes Schlagbrett, das den Lack vor Kratzern durch allzu heftigen Anschlag mit dem Pick schützen soll und natürlich den Drei-Wege Toggle-Switch zur Anwahl der Pickup-Kombinationen. Buchse und Gurtpins (in Gold – was sonst) befinden sich an der Zarge.

Pickups
Das Besondere an der Black Beauty ist die Ausstattung mit drei Tonabnehmern. Das Modell von Epiphone ist mit drei baugleichen Alnico Classic Humbuckern mit vergoldeten Kappen bestückt. Angewählt werden sie über besagten Drei-Wege Toggle-Switch, der die Kombinationen Hals, Mitte & Steg, Steg ermöglicht. Eigentlich erlauben drei Tonabnehmer weitere interessante Möglichkeiten, die man mit einem eventuellen zweiten Schalter hätte realisieren können. Aber dieser fehlt leider.

Angepasst wird das Signal über zwei Volumen- und zwei Tone-Regler. So sind die oberen Volumen- und Tone-Regler für den Halspickup zuständig, die beiden unteren für Steg- und mittleren Tonabnehmer. Der mittlere Pickup kann also nicht einzeln betrieben werden. Der Ausgangspegel der hier eingesetzten Classic Alnicos bewegt sich im Normalbereich für Humbucker und bringt einen Amp schon recht solide zum Zerren.

Hals
Der Hals ist wie der Korpus aus Mahagoni gefertigt und selbstverständlich, wie sich das für Les Pauls gehört, mit dem Body verleimt. Das Griffbrett ist aus Palisander mit einem cremefarbenen Binding, auf dessen Oberseite schwarze Dots zur Orientierung angebracht sind. Auf dem Griffbrett selbst dienen rechteckige Perlmutt-Inlays als Wegweiser.
Die Gitarre ist mit 22 Medium Frets ausgestattet, die ein wenig ausgiebigere Polierarbeit hätten vertragen können, denn an manchen Stellen wird es bei Bendings etwas kratzig. Hat man die Gitarre aber ein paar Tage in der Mangel, sind die Bünde schnell glattgespielt. Es sind solche handwerklichen Einsätze, bei denen der Preisunterschied deutlich wird. Der Hals ist auf der Rückseite lackiert – natürlich schwarz – und liegt mit seinem Standard C-Profil gut in der Hand.

Auch die Einstellung von Hals und Saitenlage ist ab Werk sehr gut, es stellt sich sofort ein angenehmes Spielgefühl ein. Das betrifft auch das Spielen in höheren Lagen, wobei es durch die gleichmäßige Saitenlage und den abgerundeten Hals-Korpus Übergang auch ganz weit oben keine Probleme gibt. Auf der anderen Seite laufen die Saiten leicht angewinkelt über den weißen Kunststoffsattel zu den (vergoldeten) Grover-Mechaniken, drei an jeder Seite der Kopfplatte. Auch hier gibt es nichts zu bemängeln, die Mechaniken sind leichtgängig und haben keinen Leerlauf, der Sattel ist sehr gut ausgefeilt, was für eine optimale Saitenlage garantiert, bei der keine Saite beim Stimmen oder Bending hängen bleibt.
Auch der Übergang an der Halsleiste ist sehr gut verarbeitet, keine überstehenden Kanten oder Bünde stören den Spielfluss, alles ist glatt und fühlt sich sehr gut an. Die Kopfplatte ist mit dem gleichen Binding versehen wie der Body, unter dem Epiphone-Schriftzug finden wir ein Perlmutt-Inlay und darunter die Abdeckplatte für den Halsstellstab.

Kommentieren
Profilbild von U. Doms

U. Doms sagt:

#1 - 28.10.2011 um 14:14 Uhr

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Der Autor kommt aus der Praxis und beschreibt sehr schön verständlich die wichtigen Merkmale und Eigenschaften der Les Paul. Die zahlreichen Soundbeispiele haben, zusammen mit der dazugehörigen Beschreibung, hauptsächlich zur Kaufentscheidung beigetragen. Herzlichen Dank für den ausgezeichneten Bericht.

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Stephan sagt:

#2 - 25.05.2012 um 23:42 Uhr

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Danke für die ausführliche Beschreibung. Sie hat mich auch im Store überzeugt und konnte ganz gut mit den Gibson Studio Gitarren mithalten, der Optik nach sogar einen weiten Sprung voraus.
Nur das Gewicht stört mich ein wenig, da gab es einige die deutlich leichter sind, schade! Da werde ich noch einmal neu überlegen müssen!

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J. Hatchett sagt:

#3 - 29.08.2013 um 02:38 Uhr

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This is one of the best reviews I have seen of the Epiphone Black Beauty 3. The tracks sound just like my guitar and the critiques are correct. One can polish the frets easily. I am a muscular man, so the height is very comfortable, though I suggest that one purchase a leather strap that is wide. For ladies, place sheep wool liner to soften.

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who knows sagt:

#4 - 12.12.2013 um 00:44 Uhr

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Was bitte soll denn ein "intransparenter" Sound sein? Ihr Journalisten wisst wirklich nicht mehr was ihr noch an Blödsinn verzapfen sollt

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