Mit der Epiphone SG Classic Worn P-90s hat der amerikanische Hersteller ein Instrument im Angebot, das mit den beliebten einspuligen Tonabnehmern bestückt ist. Gleich zwei davon sind am Start, und das Instrument kommt im rauen Worn-Stil mit dezenter Lackierung ohne Gloss-Finish.
Dass ansonsten alles recht klassisch konzipiert ist und man auf Experimente verzichtet hat, lässt die Gitarre bereits im Namen anklingen. Der Preis von deutlich unter 400 Euro wirkt auf den ersten Blick recht attraktiv, aber bekanntlich zählen auch die inneren Werte. Aus diesem Grund haben wir auch diese P90-Protagonistin auf Herz und Nieren geprüft.
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Lieferumfang
Die SG Classic Worn kommt komplett nackt, also ohne Gigbag oder Koffer. Die müssen bei Bedarf also noch separat erworben werden.
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Korpus
Der Korpus der SG Classic Worn P-90s ist in alter Tradition aus Mahagoni gefertigt und zwar von der leichten Sorte, denn die Gitarre bringt schlappe 2,7 kg auf die Waage. Für Gitarristen positiv, die längere Spielzeiten im Stehen absolvieren müssen und daher leichte Gitarren bevorzugen. Die Korpusform mit den zwei spitzen Cutaways und leicht schrägen Fräsungen zum Korpusrand wurde dem Klassiker aus den 60er Jahren 1:1 nachempfunden. Unser Testmodell ist in Worn Cherry lackiert, es gibt die Gitarre aber auch in Worn Inverness Green. Bei der Bearbeitung des Korpus und der Lackierung wurde nicht so ganz sorgfältig gearbeitet, der Korpus hat ein paar raue Stellen auf der Rückseite und am Cutaway, wo das Holz noch etwas besser abgeschliffen sein könnte. Die Lackschicht ist recht dünn aufgetragen, daher merkt man auch beim Anfassen die leichten Unebenheiten des Holzes. Den einen mag es stören, andere empfinden es als sehr angenehm und natürlich, wenn sie das Holz fühlen können. Die Gitarre ist mit dem großen Schlagbrett (Batwing – schwarz/dreilagig) bestückt, auf dem die beiden P90-Pickups befestigt sind. Ansonsten gibt es zwei Volume- und zwei Tone-Regler mit schwarzen Knöpfen, Zahlenmarkierungen und silberner Oberseite, die als “Black Top Hats with Nickel Inserts” gelistet werden. Neben den Potis findet man den Kippschalter und auf der gegenüberliegenden Seite die Anschlussbuchse – alles nach klassischem SG-Design angeordnet.
Bei der Brücke hat man sich für eine LockTone ABR Tune-O-Matic Bridge mit Stop Tailpiece entschieden. Die Saitenreiter können hier einzeln in der Länge (Oktavreinheit) verstellt werden, die Brücke wird mit zwei seitlich positionierten Schrauben komplett in der Höhe justiert. Im Gegensatz zu den traditionellen Tune-O-Matic Stegen geschieht das hier bequem per Schlitzschraubenzieher, bei älteren Modellen war das nur über die Rändelschraube möglich. Die komplette Hardware ist vernickelt und alles macht einen soliden Eindruck.
Pickups
Zwei Epiphone P90 Pro Pickups sind an der Hals- und Stegposition montiert. Die Pickups wurden laut Hersteller sorgfältig ins Wachsbad getaucht, damit sie kein mikrofonisches Verhalten aufweisen, was bei diesem Typus Singlecoil-Tonabnehmer schon mal vorkommen kann. Auch meine Melody Maker musste nach geraumer Zeit zur Nachbehandlung, weil die Pickups schon bei kleinsten Lautstärken anfingen zu pfeifen. Hier kommen die Tonabnehmer in schwarzen Kunststoffkappen im Soapbar-Stil und können jeweils getrennt mit Volume und Tone eingestellt werden. Die Anwahl erfolgt über den Dreiweg-Toggle Switch, mit dem die beiden Pickups einzeln oder in der Mittelstellung gemeinsam angewählt werden können.
Hals
Der Hals ist ebenfalls aus Mahagoni gefertigt und mit einem Griffbrett aus Indian Laurel versehen. Selbstverständlich ist auch bei unserer SG die Hals-Korpus-Verbindung geleimt, und das am 21. Bund, wodurch die hohen Lagen natürlich spielend leicht erreichbar sind. Der Hals hat ein 60s Slim Taper-Halsprofil und das Griffbrett kommt mit einem Radius von 12″. Darauf sind 22 Medium Jumbo-Bünde eingearbeitet, allesamt sauber verarbeitet und auch gut poliert – bei einem Instrument in dieser Preisklasse nicht alltäglich. Zur Orientierung gibt es Punktmarkierungen auf dem Griffbrett und im cremefarbenen Binding an der Halskante.
Die Saiten laufen über einen 43 mm breiten GraphTech-Sattel, dessen Kerben passgenau für den 010-046 Saitensatz gefeilt sind. Von dort geht es dann weiter zu den beidseitig positionierten Stimmmechaniken an der Kopfplatte. Mittlerweile präsentiert sich diese im kleineren Format, angepasst an die von Gibson. Die Tuner kommen im Vintage Style mit sogenannten Ivory Buttons und verrichten ihre Arbeit ohne Spiel und tote Punkte, auch im Sattel bleibt beim Stimmvorgang keine Saite hängen. Die typischen Einstellarbeiten an der Gitarre wurden hier sorgfältig erledigt. Neben dem Epiphone-Logo ganz oben auf der Kopfplatte findet man die Modellbezeichnung Classic noch auf der Kunststoffabdeckung für den Halsstellstab am Übergang von der Kopfplatte zum Hals.
Henry sagt:
#1 - 22.06.2020 um 11:05 Uhr
Ich hatte auch die Erfahrung, dass selbst mit Gibson P94er massive Störgeräusche aufgetreten sind. Das war in der Metropol-Region sogar so stark, dass ich zum Teil Radiofrequenzen aufgreifen konnte. Ist wohl nur bedingt dieser Gitarre zuzuordnen und Teil des "Charmes".