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Epiphone Zakk Wylde ZV Custom Bullseye Test

PRAXIS/SOUND
Weil sich so ein Werkzeug selbstverständlich nicht in ein normales Gigbag oder einen kleinen Koffer packen lässt, hat der Hersteller gleich noch einen passenden Luxuskoffer mit extravaganter Grafik und einer Kette als Tragegriff gesponsert. Wer damit durch die Fußgängerzone läuft, hat auf jeden Fall die Blicke auf seiner Seite. Allerdings passt das Teil nicht in die Gepäckablage der Züge der Bundesbahn.

Aber das Wichtigste ist ja schließlich der Sound des Instrumentes, und um den werden wir uns jetzt ausführlich kümmern und die ZV Custom mit verschiedenen Amps bekanntmachen. Wir beginnen mit den Cleansounds und hören uns erst einmal die drei Tonabnehmerkombinationen über einen clean eingestellten Hiwatt 100 an. Der Halspickup klingt warm und hat eine ausgeprägte Basswiedergabe, der dickere Korpus macht sich dabei durchaus positiv bemerkbar.

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Neck-Pickup

Der Stegpickup hingegen klingt präsenter und hat wesentlich weniger Bässe.

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Bridge-Pickup

Jetzt die Kombination beider Pickups, genau wie es zu erwarte war: die goldene Mitte, Bassfundament und klare Höhen.

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Bridge u0026 Neck Pickup

Mit dem recht warm klingenden Charakter des Halspickups kann man sehr gut Akkord-Strummings spielen. Die Gitarre hat in dieser Einstellung einen weichen Attack, mit dem man eine schöne Akkordfläche schrammeln kann.

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Strumming

Dreht man die Höhen am Amp etwas auf, lassen sich mit der Kombination beider Pickups schöne knackige Funk-Grooves erzeugen.  Eigentlich überhaupt nicht das Metier von Zakk Wylde und die Gitarre passt da auch optisch gar nicht rein, aber sie kann es trotzdem.

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Fonky

Jetzt wird es etwas dreckiger und wir kommen ins Wylde-Reich! Der Marshall Plexi glüht schon und mit dem Stegpickup gibt es eine satte, brillante Verzerrung. Es klingt schon recht bissig, hat aber eine enorme Durchsetzungskraft, was vor allem in Bands mit zwei Gitarristen extrem vorteilhaft ist. Die Pickups haben eine gute Ausgangsleistung und bringen den Amp schon sehr früh zum Zerren. Man sollte allerdings nicht zu hart in die Saiten hauen, denn das mag die ZV nicht so sehr. Gerade bei der tiefen E-Saite kann es bei zu heftigem Anschlag zu leicht verstimmten Tönen kommen.

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Bridge Overdrive

Wenn´s weniger bissig klingen soll, ist die Kombination von beiden Pickups in Verbindung mit angezerrten Sounds eine gute Wahl. Hier gibt es ordentlich Bassfundament und angenehme Höhen, perfekt für Single Note Riffs auf den tiefen Saiten. Auch beim Downtuning wird die Übertragung der Pickups weder matschig noch undifferenziert. Wer oft auf Drop D oder eventuell noch tiefer stimmt, der sollte allerdings auf einen dickeren Saitensatz umsteigen, denn bei dem 010er Satz, der ab Werk montiert ist, schlabbert die tiefe E-Saite schon recht stark. Da könnte es unter Umständen bei schnellen Riffs auf den tiefen Saiten etwas schwammig werden.

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N u0026 B Riff

Als Nächstes wollen wir schauen und hören, was die Dynamik so zu bieten hat. Für das folgende Beispiel habe ich den Verzerrungsgrad am Amp noch etwas erhöht und schlage bei voll aufgedrehter Gitarre zuerst leicht mit den Fingern und dann hart mit dem Pick an. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Alle Nuancen werden von den Pickups optimal übertragen. Tonabnehmer mit hohem Output haben oft den Nachteil, dass die Dynamik darunter leidet und der Amp ziemlich stark angeblasen wird, egal wie hart oder weich man die Gitarre anschlägt. Das ist hier aber nicht der Fall. Gut so!

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Dyna Pick

Noch einmal wird der Verstärker gewechselt, jetzt ist der Hughes & Kettner Duotone am Start, den Gain-Regler stark aufgedreht. Wir testen den Regelweg des Volume-Poti an der Gitarre. Das ist zuerst weit zurückgedreht und dann voll auf. Die Frage hierbei ist, ob sich der Verzerrungsgrad über das Volume-Poti der Gitarre regeln lässt. Die Antwort lautet: Ja! Bei abgedrehtem Volumen erhalten wir einen angezerrten Ton, der die einzelnen Anschläge sauber wiedergibt, voll aufgedreht haben wir das volle Zerrbrett. Überzeugt euch selbst.

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Dyna Poti

Der Tone-Regler senkt den Frequenzbereich ab 2 kHz. Der Sound wird angenehm dumpf, gut für Cream-Sounds oder auch muffige Distortions á la Josh Homme oder Billy Gibbons. Das Obertonverhalten ist ebenfalls einwandfrei, bei höheren Gain-Einstellungen lässt sich das Instrument sehr schnell zum Schreien bringen.

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Tone

Zum Abschluss hört ihr die ZV Custom im Bandkontext in der Besetzung Drums, Bass, Rhythm- und Lead-Guitar. Auch hier gibt es nichts zu bemängeln, das Instrument hat sowohl bei der Aufnahme als auch auf der Bühne eine gute Durchsetzungskraft und ihre Stärken liegen ganz deutlich in den Mid- und Hi-Gain-Sounds.

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Lead
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