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Erica Synths Black Dual VCF Test

Praxis

Zunächst fällt dem Betrachter der Spectrum Analyzer ins Auge, dessen Anzeige aus 16 gelben LEDs besteht. Der Spectrum Analyzer ist wohl eher ein Bonus-Feature, denn so etwas ist bei anderen Eurorack-Filtern selten zu sehen. Dieser ist aber auch eher ein visuelles Feature, als dass es einen musikalischen Vorteil bringt. Durch nur 16 LEDs ist der Spectrum Analyzer nicht sonderlich genau und man hört besser was passiert, als dass man es von den LEDs abliest. Mehrfarbige LEDS würden hier mehr Sinn machen und den Analyzer zudem nützlicher gestalten. Außerdem flackern diese ständig, was auf Dauer nerven kann. Hier wäre ein bisschen Slew sicher von Vorteil gewesen. Meiner Meinung nach könnte man diese Anzeige auch einfach weglassen und dafür den Platz für zusätzliche Audioeingänge nutzen oder das Modul preiswerter gestalten.
Als Stereofilter macht der Black Dual VCF eine prima Figur. Es ist sehr angenehm mit zwei identischen Filtern zu arbeiten, die gleichzeitig durch dieselben Steuerspannungen gesteuert werden können. Für Stereosignale ist das grundsätzlich von Vorteil. Auch das Arrangement der Potis und Schalter ist hier sehr gelungen. Es macht Freude den Black Dual VCF zu bedienen, denn hier ist während der Bedienung nichts im Weg und alles ist sehr intuitiv und durchdacht ausgelegt. Wie auch die anderen Filter von Erica Synth, klingen auch diese beiden sehr gut. Es gibt nichts am Sound auszusetzen, jedoch fehlt es hier ein wenig an Biss, der den anderen Filtern von Erica Synths zuzuschreiben ist. Das muss jedoch nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn Erica Synths bieten Module mit allen Funktionen für ein komplettes und sehr umfassendes System an und dort braucht man eben auch Brot & Butter Filter, die eher neutral arbeiten, und nicht nur jene, die eine sehr spezielle Klangfarbe bieten. 
Nicht nur, dass man die beiden Filter verbinden kann, hier lässt sich auch wählen, ob sie seriell oder parallel geschaltet am Summenausgang ausgegeben werden. So erhält man einen Doppeltfilter für Monosignale, der komplexe Eingriffe in das eingehende Signal erlaubt. Durch zwei Kippschalter lassen sich verschiedene Filtertypen für die beiden Filter wählen, bevor diese in mit dem Summenausgang in Kontakt kommen. Das bietet eine erweiterte Klangpalette und zusätzliche Freude beim Schalten und Ausprobieren.
Fotostrecke: 2 Bilder Der Black Dual VCF ist von bester Verarbeitung, was Bauelemente und die hochwertig lackierte Frontplatte betrifft. (Foto: Igor Sabara)
Es ist großartig für jeden Filter zusätzlich drei Filtertypen gleichzeitig abgreifen zu können, jedoch würde ich mir hier noch weitere Audioeingänge wünschen, um den Dual VCF mit sich selber patchen zu können. Auf diese Weise würde man weitere Filtertypen und unterschiedliche Werte an Flankensteilheit erhalten. 
Es gibt zwar Möglichkeiten die Ausgänge der unterschiedlichen Filtertypen in die CV-Eingänge zu patchen, jedoch reagierten die CV-Eingänge bei unserem Testmodul nicht wie erwartet. So war es mir nicht möglich, brauchbare Sounds durch Audiomodulation zu erzielen. Man kann den Dual VCF zwar in die Selbstresonanz treiben, womit man einen duophonen Oszillator erhält, jedoch hat Erica Synths dem Dual VCF leider keine V/Okt. Eingänge spendiert. Filterpings funktionieren auch bei diesem Filter, sind aber offensichtlich nicht dessen Stärke. Dafür kann man FM-Sounds erhalten, indem man beide Filter zum Selbstresonieren bringt und dabei eine Seite, die Andere in der Frequenz modulieren lässt.

Audiobeispiele:

Audio Samples
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Stereo Bandpass Patch Bandpass Single Bandpass Bandpass Parallel Highpass Single Highpass Lowpass Seriell Lowpass Single
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