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Erica Synths Black Hole DSP 2 Test

Praxis

Die 24 verschiedenen Effekte sind grob in drei Gruppen eingeteilt. Die ersten neun Effekte sind unterschiedliche Delays, dann folgen sieben verschiedene Arten von Reverbs und die letzten acht Effekte bieten neben klassischen Chorus-, Flanger- und Phaser-Effekten, auch ungewöhnlichere Programme, wie zwei Looper und einen Drone-Oszillator.
Die unterschiedlichen Delays belegen den meisten Platz der gebotenen 24 Effekte. Hier sind viele verschiedene Arten von eher klassischen Delays, wie z. B. Delays mit eingebauten Tief- oder Hochpassfiltern, bis zu abgefahrenen experimentelleren Delays, wie das Granular- oder das Hellraiser Delay. Alle Delays klingen hochwertig, leider aber gibt es nicht ein einziges Delay-Programm, das man zu einer eingehenden Clock syncen kann. Das ist wirklich schade, denn gerade beim Live-Spielen hat man nicht die Zeit, um ein Delay manuell genau auf den Rhythmus einzustellen, wenn das gewünscht ist. Da beim Black Hole 2 DSP die Gewichtung auf Delays gelegt wurde, hätte man zumindest einige Delays mit einem Clock-Eingang ausrüsten können. Dass das möglich ist, zeigt z. B. das Z-DSP von TipTop Audio, das auch auf dem Spin FV-1 Chip basiert.
Auch die sieben Reverb-Programme klingen durch die Bank sehr gut. Hier sind jedoch nur zwei klassische Reverbs im Angebot, die echte Räume simulieren. Drei von den weiteren fünf Reverbs sind Shimmer-Reverbs, auch gibt es einen Hall mit Sättigung sowie den durchaus reizvollen und experimentellen ‚Stalker Reverb‘. Hier kommt der Gedanke auf, warum nicht weitere Reverbs vorhanden sind, die echte Räume simulieren. Obwohl die Anzahl der Effekte von 16 auf 24 erhöht wurde, wünscht man sich doch oft ein paar zusätzliche interessante Effekte. Gerade heute ist man im Eurorack doch ziemlich verwöhnt, was digitale Effekte betrifft. Die letzten acht Effekte bestehen unter anderem aus jeweils einem Phaser, Chorus und Flanger. Auch hier wären verschiedene Arten sicherlich interessant gewesen. Des Weiteren gibt es einen dualen Pitch-Shifter und ein Overdrive/ Bitcrush- Programm namens ‚Ripper‘.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Black Hole DSP 2 ist ein berechtigtes Update … (Foto: Igor Sabara)

Geboten werden auch zwei Looper, die jeweils einen Hochpass- oder einen Tiefpass verbaut haben. Diese können zwar nur Loops von höchstens einer halben Sekunde Länge erzeugen, machen aber durchaus Spaß, da man auch Loop An/Aus und Länge per CV steuern und auf diese Weise ziemlich abgefahrene Loop-Effekte erzeugen kann. Zum Schluss gibt es noch einen 3-stimmingen Drone-Oszillator. Drei Parameter dienen bei diesem Programm zum Justieren der Frequenzen der drei Stimmen, diese sind aber anscheinend nicht auf 1 V/Okt. kalibriert, was auch ein bisschen schade ist. Das fällt aber nicht so ins Gewicht wie die fehlenden Clock-Eingänge bei den Delays, da es sich hier um ein Effekt-Modul handelt und der Oszillator lediglich einen netten Bonus darstellt.
Da das Black Hole DSP 2 Modul durch seine hohe Qualität auch sehr gut als Master- Effekt nutzen kann, wären hier auch solche Presets sinnvoll, die mehrere einfache Effekte in Reihe schalten könnten, wie z. B. Reverb und Delay. Das ist aber bereits Kritik auf hohem Niveau, denn alles in allem hinterlässt das Black Hole DSP 2 einen richtig guten Eindruck.

Audiobeispiele zu Erica Synths Black Hole DSP 2

Audio Samples
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Crush Parameter auf dem Dual Delay-Effekt. Die neun Delay-Effekte des Black Hole DSP 2. Sieben verschiedene Reverb-Programme. Chorus, Flanger, Ripper, Phaser, Pitch Shifter und Looper Programme.
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