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Erica Synths Pico Quant & Pico TG Test

Praxis

Funktionen und Möglichkeiten

Beide Pico Module funktionieren zuverlässig und vor allem schnell, was bei diesen Funktionen elementar ist. Das Pico Quant Modul arbeitet sehr präzise, was sich nicht jeder Quantizer auf die Fahne schreiben kann und die Toleranz-und Glide Parameter bieten interessante, wie nützliche Besonderheiten, welche einen hohen praktischen Nutzen darstellen.
Das Quant Modul bietet acht Skalen, die ganz einfach per Web-Editor programmiert bzw. verändert werden können. Durch die Unterteilung bis auf Viertelnoten lassen sich hier auch ungewöhnliche Skalen einstellen. Leider ignoriert das Quant Modul, wie viele andere Quantizer auch, negative Steuerspannungen. Das finde ich sehr schade, denn dieses Verhalten schränkt den Nutzen etwas ein bzw. man muss hier oft ein weiteres Offset / Attenuator Modul beim patchen verwenden. Das gilt insbesondere für Sample & Hold Patches (essenziell für einen Quantizer). Hier wäre sicherlich eine etwas größere Modulbauweise auch sinnvoll, da die CV-Steuerung über die beiden außergewöhnlichen Toleranz- und Glide Parameter sehr interessant ist.
Zu loben ist, dass man diesen Quantizer auch fast als echten Sample & Hold verwenden kann, da man mit dem Glide Poti die Quantisierung komplett ausschalten, oder sie auch nur partiell verwenden kann. Würden negative CVs nicht ignoriert werden, so wäre das Pico Quant auch ein vollwertiges S&H Modul. 
Auch das Pico TG Modul (Trigger to Gate) ist ein wirklich nützliches Tool von denen es nicht viele in der Eurorackwelt gibt. Gerade beim Einsatz melodischer Patches mit dem Quantizer, stellt dieses kleine Tool einen sehr großen Mehrwert da.
Bei der geringen Größe sind Pico Module natürlich komplett in SMT hergestellt. (Foto: Igor Sabara)
Bei der geringen Größe sind Pico Module natürlich komplett in SMT hergestellt. (Foto: Igor Sabara)
Gates werden im Eurorack seltener zur Verfügung gestellt als Trigger und wenn man Patches mit Spielen durch ein Keyboard vergleicht, so stellt das auch einen großen Unterschied da. Spielt man Melodien mit einem Keyboard ein, so erzeugt man automatisch verschieden lange Gates, welche abhängig von der Länge des Tastendrucks sind. 
Möchte man also Melodien erzeugen, die etwas organischer und natürlicher klingen, so muss man normalerweise größere Patches bauen, um genau dieses Verhalten zu simulieren. Auch ADSR Hüllkurven brauchen normalerweise Gates, denn, wenn man diese mit Triggern füttert, so entfalten ADSR Hüllkurven nicht ihr ganzes Können. Des Weiteren kann man das Pico TG Modul im Independent Modus auch gut für rhythmische Patches verwenden. Durch CV-Steuerung der beiden vorhandenen Parameter werden hier verschiedene rhythmische Figuren erstellt, da in diesem Fall Gates zusammengefasst und somit weniger Trigger erzeugt werden. 
Ein bisschen schade ist hier, dass die Random-Funktion leider keine Gates in extrem unterschiedlichen Längen produziert. Hierfür kann man aber z. B. eine Random CV in den Length Parameter schicken, was dann aber auch gleich den Probability Modus überflüssig macht. 

Audiobeispiele zu Pico QUANT und Pico TG

Audio Samples
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Pico Quant mit LFO als Steuerspannung Pico Quant mit Rauschen als Steuerspannung Pico TG im Trig Modus mit CV Steuerung Pico TG im Indep Modus mit CV Steuerung
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