Error Instrument ist es gelungen, 40 Jahre alte Suiko VS-1 Synthesizer zu ergattern. Bei den Instrumenten handelt es sich um Lagerware, die jetzt zum Verkauf angeboten werden.
Suiko VS-1
Wolltet ihr vor 40 Jahren auch einen Suiko VS-1 Synthesizer kaufen, aber habt es verpasst? Jetzt könnt ihr diesen Synthesizer doch noch erwerben. Viele werden jetzt denken, dass es sich um einen Nachbau handelt oder um restaurierte Gebrauchtgeräte, aber das ist nicht der Fall. Error Instruments konnte 40 Jahre alte Lagerware aus Japan besorgen und bietet diese jetzt auf ihrer Website zum Kauf an. Es handelt sich also um 40 Jahre alte Neuware.
Da bei solchen alten Geräten aber auch durch Nichtbenutzung Schäden auftreten können, werden die Suiko VS-1 Synthesizer von Error Instruments auf Funktionstüchtigkeit geprüft und erst dann verkauft. Zusätzlich stellt Error Instruments die Stromversorgung mit speziellen Kabeln sicher, damit der Energiefluss auf der ganzen Welt problemlos funktioniert.
Offensichtlich handelt es sich beim Suiko VS-1 nicht um einen professionellen Synthesizer, sondern erinnert eher an Instrumente von Casio, die für das Wohnzimmer oder das Kinderzimmer gedacht waren. Daher gibt es nur wenige Funktionen, mit denen man den Klang modulieren kann. Zu den Funktionen gehören ein Multi-LFO, Glide, ein Highpass- sowie Lowpass-Filter und Amplitude Range Control. Der Synthesizer wurde mit den Effekten Distortion, Delay, Chorus und Reverb ausgerüstet und kann polyphon, monophon und legato betrieben werden.
Das Gerät verfügt über 8 Presets, mit denen z. B. Koto, Glocken, Strings und Chöre erzeugt werden. In Anbetracht des Alters muss man dem Suiko VS-1 bescheinigen, dass die Klänge auch heute noch durchaus brauchbar sind.
Vocal Drive und Sequencer
Auf YouTube habe ich erfahren, dass der Suiko VS-1 über einen Audioeingang verfügt. Mit einem Mikrofon ist es möglich, den internen Tuner zu triggern. Wenn man einen Ton richtig trifft, leuchtet die LED der entsprechenden Taste auf. Bis hierhin nichts Besonderes, aber wenn man eines der Instrumente auswählt, kann man es jetzt mit der eigenen Stimme triggern, was von Suiko „Vocals Drive“ genannt wurde. Diese Technologie wurde erst wieder in den letzten Jahren aufgegriffen, um z. B. mit der eigenen Stimme Synthesizer oder Sampler anzusteuern. Faszinierend, dass diese Idee schon vor 40 Jahren verwirklicht wurde. In dem Video ist auch zu sehen, wie gut die Stimmerkennung funktioniert. Der Suiko VS-1 erkennt die Stimme eines Songs und ignoriert die Instrumente des Arrangements. Das funktioniert nur, wenn das Arrangement nicht überladen ist.
Es ist auch möglich, bestimmte Skalen auszuwählen, auf die „Voice Drive“ reagiert.
Der Suiko VS-1 verfügt über einen Sequenzer, der nicht nur über die Tastatur zu bedienen ist, sondern sich auch mit den gesungenen Tönen durch Vocal Drive programmieren lässt. Selbstverständlich werden nur die Noten des ausgewählten Instruments abgespeichert und nicht die Stimme selbst.
Das Gerät verfügt nicht über MIDI, aber es ist möglich, über Vocal Drive die Klangerzeugung anzusteuern. Dazu muss man in seinem MIDI-Instrument auswählen, auf was Vocal Drive reagieren soll, und die Töne in den Input des VS-1 leiten.
Der Suiko VS-1 ist auf der Website von Error Instruments für 799,00 Euro erhältlich.
Error Instruments / Suiko VS-1: Features
- Geprüfte Lagerware
- spezielle Stromversorgung durch Error Instruments
- Multi-LFO
- Glide
- Highpass- und Lowpass-Filter
- Amplitude Range Control
- Vocal Drive
- Sequencer
- Betriebsmodi: Polyphon, monophon, legato
- Distortion, Delay, Chorus und Reverb
- 8 Presets
- Audioeingang