Praxis
Die Verwendung des ESI-Interfacekabels gestaltet sich genauso simpel wie das Herstellen einer gewöhnlichen MIDI-Verbindung. Stecker rein, den Port im Hostprogramm (oder anderer Anwendung) anwählen und los geht´s!
Ein Anwendungsbeispiel: Mein Hardware Synthesizer-Setup besteht u.a. aus einem Korg Polysix mit nachgerüstetem MIDI-Eingang (kein MIDI-Ausgang!) und einem DSI Prophet 12 mit herkömmlichem MIDI-Trio auf einem Keyboard-Doppelständer. Nun verbinde ich meinen Computer über USB und die MIDI-Anschlüsse 1 und 2 mit dem MIDI-Eingang des Polysix (Anschluss 1) und dem MIDI-Ausgang des Prophet 12 (Anschluss 2), dessen Tastenbetätigung sofort vom Hostprogramm erkannt wird. Bilde ich nun eine externe MIDI-Spur und wähle MIDI-Anschluss 1 als Ausgang meiner DAW, kann ich den Polysix über den anderen Synthesizer spielen und gleichzeitig im Hostprogramm aufnehmen. Und das alles mit nur einem Kabel! Okay, genau genommen sind es ja irgendwie zwei zusammenhängende Kabel, dennoch ist es eine effiziente und gut funktionierende Lösung!
Lediglich die Beschriftung der Anschlüsse (1/2) ist kaum lesbar, was aber angesichts der überschaubaren Anzahl nicht zu unlösbaren Problemen führen sollte. Gegebenenfalls kann man bei der Markierung selber nachbessern.
Stabilität
Als serielle Schnittstelle unterliegt die Übertragung von MIDI-Daten naturgemäß gewissen Verzögerungen, die sich bei einem hohen Datenaufkommen negativ auf das Timing auswirken können. Aus diesem Grund vermeide ich bei Musikproduktionen grundsätzlich multitimbrale Anwendungen mit inflationärem Controller-Einsatz bei Timing-sensiblem Material.
Bei „bestimmungsgemäßem“ Gebrauch kann ich dem MIDIMATE II tadellose Timing-Eigenschaften bescheinigen. Beim Spielen externer MIDI-Instrumente ist für mich keine Latenz wahrnehmbar. Im folgenden Audiobeispiel konkurriert ein per MIDI angesteuerter Synthesizer mit dem sample-genauen Klopfgeist von Apple Logic, beide Klangquellen sind hart links und rechts im Panorama verteilt.
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Sonstiges
Der Einsatz des MIDIMATE II ist nicht ausschließlich an einem herkömmlichen Computer möglich. Beim Anschluss an die USB-MIDI-Buchse meines Apogee Duett 2 und auch am iPad hat das ESI-Interfacekabel seinen Job ebenfalls ohne zu murren erledigt.
Bernd.MW sagt:
#1 - 15.04.2015 um 14:40 Uhr
Hallo,ich habe auf meinem Android Smartphone etwas an Midi-Software. Das Midimate-Kabel dort angeschlossen (mittels Adapter auf Micro-USB am Smartphone) wurde ebenfalls einwandfrei erkannt. Werde mal testen ob sich die eine oder andere Android Midi-App für sinnvolle Steuerung meiner "midifizierten" Effektgeräte verwenden lässt.
Irenaeus Blaszkiewicz sagt:
#2 - 12.01.2018 um 22:48 Uhr
Ich habe für ca. 16€ ein ähnliches Kabel gekauft. Das Problem ist nur, wenn ich mein Digitalpiano mit Garageband benutze und mal das Pedal etwas stärker drücke, ertönt bloß ein bestimmter Ton, anstatt für Sustain zu sorgen. Ich habe ein P-85 von Yamaha. Funktionieren Pedale in Kombination mit diesem MIDI-Kabel zuverlässig?Ich habe auch in einem Forum mein Problem dargelegt.
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