ANZEIGE

ESI nEar 05 eXperience Test

PRAXIS

Auch dieser Lautsprecher wird auf meinen Stativen platziert, hinter dem Schreibtisch in ca. 1m Entfernung im Stereodreieck. Da es keine weiteren Filter zum “Verstellen” gibt, kann man prinzipiell nicht viel verkehrt machen. Ein gedrucktes Handbuch mit detaillierten Aufstellungshinweisen liegt in Deutsch und Englisch bei. Pluspunkt.

Fotostrecke: 25 Bilder ESI nEar 05 eXperience – Übertragungsverlauf

Lustig fand ich jedoch auch hier das beigefügte Messdiagramm, das einen äußerst linearen Höreindruck verspricht und erst bei 80 Hz beginnt. Außer Handbuch und Netzkabel gibt es kein weiteres Zubehör, auch keine Gummiunterlage wie bei der BX5A. Vielleicht wäre das eine sinnvollere Zugabe als das Messdiagramm.

Wie klingt sie denn nun? Eigentlich könnte man meinen, ähnlich wie die BX5A, aber es gibt doch leichte Unterschiede. So fährt der Hochtöner die 14 kHz stärker an und klingt dadurch sehr crisp mit einer leichten Tendenz zur Schärfe. Die BX5a klingt dagegen etwas unstressiger und betont die für den Zusammenklang wichtigeren 5 kHz etwas mehr. Im Mittenbereich um 1 kHz bis hinunter zu den Bässen zeigen sie sich hingegen wieder ziemlich identisch. Das bestätigen auch die Messungen. Beide Systeme sind jedoch nicht ganz resonanzfrei.

Auch die Leistung ist nicht so groß, aber das möchte ich hier gar nicht mal so anprangern, da diese Box für Multimediaarbeitsplätze und Heimstudios beworben wird. Unsere Klirrfaktorenmessungen zeigen deshalb bei 90 dB SPL/m einen klaren Übersteuerungszustand. Darunter ist allerdings alles im grünen Bereich und wieder einmal mit der BX5a auf gleicher Linie.  Wir reden aber hier über einen Paarpreis von etwas über 200 Euro für die ESIs und ganzen 170 für ein Paar BX5a. Wie vielleicht durchscheint, würde ich persönlich eher zur BX5a tendieren und mir für die Differenz gleich noch ein paar Stative dazukaufen.
Für mehr Geld gibt es bessere Lautsprecher, aber in dieser Preisklasse ist die gebotene Qualität vollkommen okay. Eventuell ist einem ja auch die etwas andere Optik ein paar Zehner mehr wert. Alternativ sollte man sich die KRK Rookit RP5 G2 anschauen, die dann auch “nur” noch um die 80 Euro mehr kostet und für meinen Geschmack ausgewogener und linearer klingt. Aber vielleicht punktet ja gerade dieser Oldschool-Mittenfokus, dann ist alles gut. 

Fotostrecke: 4 Bilder “Hier ist noch relativ klar, welcher Speaker welcher ist …”
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.