Bedienbarkeit des ESI Neva OTG
Das ESI Neva OTG ist ein wirklich ansehnliches Audio-Interface. Sind alle Buchsen voll belegt, steht es besonders sicher auf dem Arbeitstisch, die Bedienelemente sind dann dennoch ganz gut erreichbar. Gain ist gut zu fassen. Nicht so schön finde ich, dass die Schalterstellungen und die Position von „Master“ nicht so eindeutig erkennbar sind. Besonders die Phantomspeisung hätte gerne einen innenbeleuchteten Schalter oder eine separate LED bekommen dürfen.

Problemlos loslegen
Die Inbetriebnahme und die Installation der Software sind im Test mit dem Mac erwartungsgemäß problemlos verlaufen, auch auf Windows-Maschinen sind keine Schwierigkeiten mit Low-Latency-ASIO-2.0 zu erwarten. Die Latenzwerte sind vernünftig, das Monitoring simpel und funktionell. Auch die OTG-Verbindungen mit beiden verbreiteten Mobil-Betriebssystemen klappten auf Anhieb in beide Richtungen.
Steuersoftware
Die Steuersoftware ist klar und verständlich aufgebaut. Die Funktion der virtuellen Verbindungen erschließt sich dort sofort. Mir leuchtet aber nicht ganz ein, wieso so viele Dinge in Stereo verlaufen müssen, darunter vor allem Input Mute. Vielleicht möchte ich doch den Bass, der einmal per DI-Input, einmal per Mikrofon ankommt, separat muten können!
Power von Gain und HP-Amp
ESI gehört zu den Unternehmen, die davon ausgehen, dass der User entweder Kondensatormikrofone benutzt. Das merkt man im Betrieb auch tatsächlich. Klanglich gibt es am analogen Input des Neva OTG in allen Eingangsformaten nichts auszusetzen, auch dynamisch gibt es keine negativen Dinge zu berichten. Der Kopfhörerverstärker des kleinen Audio-Iinterfaces spielt bei allen getesteten Kopfhörern mit einer zweistelligen Ohmzahl kräftig und agil.

Alternativen zum ESI Neva OTG
Alternativen zum ESI Neva OTG gibt es natürlich einige – das ist ein umkämpfter Markt. Wer keine direkte OTG-Funktionalität benötigt, kann auch über das Focusrite Scarlett 2i2 4th Gen nachdenken oder das Audient EVO 4 in Erwägung ziehen.