In der “Black Metal”-Serie von ESP LTD finden Gitarristen seit vielen Jahren hochwertige Instrumente, die sich aufgrund ihrer “bösen” Optik in Schwarz eindeutig an die Fans der härteren Musikstile richten. 2019 dachte ESP endlich auch an uns TieftönerInnen und ergänzte die gefeierte Serie mit dem ersten Bass. Der Neuzugang basiert auf dem eher klassisch angehauchten Modell AP-4 aus dem Hause LTD, mit kosmetischen Details und einer speziellen Tonabnehmer-Ausstattung (EMG 35CS-Humbucker) wurde das Modell dann aber auf “Metal” getrimmt. Ob der schwarze AP-4 Black Metal seinem Namen wohl alle Ehre machen wird?
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Wie in der Einleitung bereits erwähnt, haben die Konstrukteure von ESP den populären AP-4 als Basis für das Modell auserwählt. Dementsprechend ist die Grundkonstruktion unseres Testkandidaten auch relativ klassisch: Der Korpus in Preci-Form besteht aus Erle und für den schlanken, aufgeschraubten Hals kommt Ahorn zum Einsatz. Auf den Hals wurde ein Griffbrett aus Macassar-Ebenholz geleimt und anschließend mit 21 Bünden und runden Einlagen bestückt.
Das war es dann aber auch schon im Wesentlichen mit den Gemeinsamkeiten, denn optisch und bei der Ausstattung schlägt ESP mit dem Black Metal Modell natürlich einen etwas anderen Weg als mit dem traditionellen AP-4 ein. Der Bass wurde komplett in Mattschwarz lackiert und ausschließlich mit schwarzen Hardwarekomponenten ausgestattet – Metal-Fans werden das kompromisslose Design sicherlich lieben und auch ich finde den AP-4 optisch sehr gelungen!
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Die Hardware-Ausstattung unseres Testkandidaten ist sehr hochwertig und besteht aus bewährten Komponenten allseits bekannter Hersteller. Auf dem Reverse-Style-Headstock des AP-4 Black Metal sitzen in einer Reihe vier gekapselte Mechaniken von Grover, und die aufwendige Stegkonstruktion stammt von der Firma Babicz, die sich mit hochwertige Upgrade-Brücken einen Namen gemacht hat.
Die verbaute Babicz FCH 4-Brücke wurde ursprünglich als “Replacement” für Fender-Bässe entwickelt und weist einige Besonderheiten im Vergleich zu herkömmlichen Stegkonstruktionen auf: Die Saitenreiter stehen bei dieser “Full Contact Bridge” nicht auf kleinen Schrauben, sondern haben durch das patentierte “eCAM”-Design großflächigen Kontakt zur Bodenplatte der Brücke, damit die Energie der Saiten effizienter in den Korpus übertragen werden kann.
Die Einstellarbeiten für Saitenlage und Intonation lassen sich trotzdem sehr einfach bewerkstelligen: Kleine Schrauben fixieren die Saitenreiter nach dem Setup, damit die Positionen beim Spielen und beim Saitenwechsel stabil bleiben. Die Babicz FCH 4 ist wirklich innovativ und sorgt in der Regel für einen volleren Ton und längeres Sustain im Vergleich zu herkömmlichen Brücken – zweifellos also eine ideale Ausstattung für den AP-4 Black Metal!
Noch spezieller wird es beim schwarzen AP-4 mit Blick auf die Tonabnehmer- und Elektronik-Ausstattung. ESP fährt hier nämlich ein extrem spartanisches Konzept und stattet den Bass lediglich mit einem 35CS Humbucker und einem dazugehörigen Lautstärkeregler aus. Hat sich ESP hier etwa vom Signature-Stingray des Vulfpeck Bassisten Joe Dart inspirieren lassen? Wir werden es wohl nie erfahren.
Aber wie auch immer: Trotz fehlender Elektronik geht beim AP-4 Black Metal ohne Strom leider gar nichts. Der aktive EMG-Humbucker benötigt zum Betrieb nämlich eine 9-Volt-Batterie, die in einem verschraubten Fach auf der Rückseite des Basses untergebracht ist. In Anbetracht des geringen Stromverbrauchs ist ein Wechsel des Saftspenders allerdings nur alle paar Jahre nötig.
So viel zu den technischen Details – jetzt ab zum Praxistest, damit wir uns ein Bild vom Spielkomfort und vom Sound des bösen AP-4 machen können!