Die ESP LTD EC-1000 See Thru Black Cherry entstammt der LTD-Serie, einer Marke der japanischen Edelgitarrenmanufaktur ESP (Electric Sound Products), die sich besonders an Gitarristen richtet, die hochwertige Instrumente zu erschwinglicheren Preisen suchen. Die Instrumente der höheren LTD-Preisklasse, wie etwa die aus der uns vorliegenden 1000er-Serie, stammen aus der World Musical Instruments Co. Ltd. (WMI)-Fabrik in Südkorea, einem Hersteller mit ausgezeichnetem Ruf. WMI zeichnet auch verantwortlich für die Fertigung hervorragender Instrumente, zum Beispiel die Gretsch Electromatic oder die Modelle von Chapman Guitars.
ESP LTD EC-1000 See Thru Black Cherry – Das Wichtigste in Kürze
- zwei Fishman Fluence Modern Humbucker
- Mahagoni-Body mit Ahorndecke
- Mahagonihals mit Ebenholzgriffbrett
- LTD Locking-Tuner
Der Korpus basiert auf der traditionellen Les Paul
Der Body der LTD EC-1000 orientiert sich klar an der Les Paul, ist jedoch rund 10 Millimeter dünner als das Original. Dadurch ist die Gitarre leichter und wiegt nur 3,3 kg, was sie sehr angenehm zu spielen macht. Auch die Zutatenliste liest sich wie das kleine Einmaleins der amerikanischen Gitarrenlegende. So finden sich hier hochwertige Hölzer, zum Beispiel ein Mahagonikorpus mit geflammter Ahorndecke. Zwar ist die Wölbung der Decke nur angedeutet, aber das tut dem guten Handling und dem Sound keinen Abbruch. Schließlich besitzt die Wölbung der Decke einer Les Paul keine klangformenden Eigenschaften, aber Gibson hatte damals als einziger Hersteller eine Oberfräse, die diese spezielle Deckenbearbeitung ermöglichte. Der untere Cutaway ist kompakt und rundlich gestaltet, und der fließende Übergang zwischen Hals und Korpus sorgt für eine angenehme Bespielbarkeit, auch in höheren Lagen. Auf der Rückseite befinden sich neben dem Elektronikfach auch das Batteriefach für die aktiven Pickups.
Der Hals der LTD EC-1000 besitzt ein komfortables Thin-U-Profil
Der verleimte und dreiteilige Mahagonihals ist mit einem Ebenholzgriffbrett ausgestattet und die 24 XJ Stainless-Steel-Bünde lassen sich sehr gut bespielen. Allerdings musste ich die Gitarre nach dem Auspacken zuerst einmal gründlich einstellen, also Saitenlage und Intonation optimieren. Aber gut, das kommt in den besten Familien vor und ist auch nichts Weltbewegendes. Das Halsprofil ist an den Seiten relativ breit und hat eine flache Ober- und Unterseite, was in etwa die Form eines “U” ergibt. Gemeinsam mit dem weichen Hals-Korpus-Übergang in Höhe des 17. Bundes ermöglicht die flache Halskonstruktion flüssiges Spiel über das gesamte Griffbrett. Ein weiterer Pluspunkt sind die LTD Locking-Tuner, die einen ausgezeichneten Job machen und der Gitarre eine hohe Stimmstabilität verleihen.
Die aktive Elektronik bietet zwei unterschiedliche Voicings
Die Testgitarre ist mit aktiven Fluence-Pickups des amerikanischen Herstellers Fishman ausgestattet. Sie setzen auf eine neuartige Technik, bei der anstelle der klassischen Drahtwicklungen mehrere gestapelte Platinen mit gedruckten Spulen zum Einsatz kommen. Dabei besteht jede Spule, ob im Singlecoil- oder Humbucker-Format, aus zwei übereinander liegenden Einheiten. Diese „gestackte“ Bauweise arbeitet ähnlich wie bei traditionellen Humbuckern und eliminiert Brumm- und Störgeräusche durch Phasenumkehrung. Zusätzlich bieten die Pickups zwei verschiedene Voicings, die sich mit dem Tonregler schalten lassen, der hier als Push-Pull-Poti verbaut ist. Die aktive Schaltung benötigt einen 9-Volt-Block, der rückseitig unter einer Kunststoffabdeckung Platz findet. Eine volle Batterie ermöglicht bis zu 200 Stunden Spielzeit.