Sound und Bespielbarkeit – die LTD EC-1000 in der Praxis
Rein akustisch bietet unsere Kandidatin ein durchschnittliches Sustain und einen die Mitten betonenden Primärklang. Nach dem Einstellen von Oktavreinheit und Saitenlage lässt sich die Gitarre über den gesamten Hals ohne Deadspots gut bespielen. Die hohe Ausgangsleistung der Pickups beschert der Gitarre eine gute Durchsetzungskraft, gleichzeitig aber auch eine hohe Kompression. Dieser Effekt liegt in der Natur der Sache, denn leistungsstarke Pickups sind nicht einfach nur lauter als schwache Tonabnehmer, sondern haben ein anderes Dynamikverhalten und aggressivere Mitten. Die Pickups bieten zwei Voicings, die sich mit dem Tone Push-Pull-Poti umschalten lassen. Im gedrückten Zustand bringen die Pickups einen heißen Aktivsound mit hoher Durchsetzungskraft und einem kräftigen Mittenbrett. Zieht man das Poti heraus, erhält man ein offeneres Höhenspektrum mit einem etwas geringeren Output.
Kommen wir zu den Audiofiles, die ich wieder mit meinem alten 70er JMP Marshallamp in Verbindung mit der Faltung einer 4×12″ Greenback Marshall-Box eingespielt habe. Um cleane Sounds hinzubekommen, muss man wegen der kräftigen Pickups die Eingangsstufe des Amps, also den Gainregler, sehr weit zurückdrehen.
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High-Gain-Sounds sind die Stärken der LTD EC-1000
Für die verzerrten Sounds habe ich meinen guten alten Baldringer Dualdrive an den Start gebracht, und wie man gut hören kann, fühlt sich die Gitarre im High-Gain-Bereich pudelwohl. Einen großen Anteil am guten Durchsetzungsvermögen haben die satten Mitten und die sahnige Kompression der Pickups. Auch wenn die beiden unterschiedlichen Voicings mit zunehmender Verzerrung versanden, lässt sich hier der Sound in gewissen Grenzen tweaken.