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Eurorack Basics #10: Befaco Rampage löten

Befaco ist ein spanischer Eurorackhersteller, der eine umfangreiche Palette an Modulen bietet. Darunter befindet sich ein Querschnitt unterschiedlichster Module, die eine Bandbreite von recht einfachen Tools bis hin zu komplexen Modulen aufweist. Es ist somit grundsätzlich möglich, sich ein komplettes Euroracksystem zusammenzustellen, das lediglich aus Befaco Modulen besteht, ohne auf Fertigungen anderer Hersteller zurückzugreifen, und ohne Abstriche machen zu müssen.

Eurorack Basics #10: Befaco Rampage löten. (Foto: Bonedo)
Eurorack Basics #10: Befaco Rampage löten. (Foto: Bonedo)
Das Besondere bei Befaco ist unter anderem, jedes Modul auch als Bausatz zum selber löten zu erhalten. Befaco ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt und hat zu Beginn etliche Löt-Workshops in ganz Europa durchgeführt. Mittlerweile haben sich die Workshops reduziert, aber Befaco ist sich selbst treu geblieben und führt gelegentlich Workshops durch, die es ermöglichen, mit dem Hersteller zusammen, eigene Befaco Module zu löten. Damit ihr nicht auf den nächsten Befaco Workshop in eurer Nähe warten müsst, zeige ich euch hier Schritt für Schritt, wie ihr euch ein Rampage selbst löten könnt.
Unsere bisherigen Workshops aus der Reihe “Eurorack DIY: Workshop für Einsteiger” dienen dabei als hilfreiche Grundlage für den kommenden Bausatz.

Details

Rampage vs. Maths

Der Rampage von Befaco ist ein sehr interessanter Ansatz um den originalen Function Generator ‚DUSG‘ von Serge in die Neuzeit zu katapultieren. (Foto: Igor Sabara)
Der Rampage von Befaco ist ein sehr interessanter Ansatz um den originalen Function Generator ‚DUSG‘ von Serge in die Neuzeit zu katapultieren. (Foto: Igor Sabara)
Rampage ist dem Maths von Make Noise sehr ähnlich. Böse Zungen behaupten, dass Rampage einfach eine Kopie von Maths ist. Dem will ich jedoch wiedersprechen, denn auch Maths basiert sehr stark auf dem DUSG von Serge, und somit sind Rampage sowie Maths, eine moderne Interpretation des Serge Klassikers.
Der größte Unterschied dieser beiden Module liegt in erster Linie darin, dass Rampage anstatt eines attenuverting Mischers eine eigene Logik bietet. Die integrierte Logik ist sehr interessant, da diese nicht nur binäre Werte ausgibt, wie wir es von fast allen Logik Modulen in der Eurorackwelt kennen, sondern diese Logik gibt gleich Hüllkurven, bzw. komplexe Steuerspannungen aus. Somit kann man mit Rampage auch wirklich interessante und experimentelle Patches verwirklichen. 
Weitere Unterschiede bestehen darin, dass es Regelmöglichkeiten gibt, um gebotene Hüllkurven manuell zu triggern. Dabei lassen sich die Attack- und Decay-Zeiten per Fader, anstatt Potis einstellen. Der Cycling-Modus wird per Kippschalter, anstatt Taster, aktiviert, was bedeutet, dass nach dem Einschalten eures Systems euer Patch genauso klingt. wie es auch beim Ausschalten der Fall war. Dies ist bei Maths leider nicht der Fall. Zu guter Letzt gibt es noch zwei weitere Kippschalter, womit sich die Range für beide Hüllkurven, bzw. Slews einstellen lässt.

Aufbau

Der Rampage Bausatz von Befaco ist der umfangreichste Bausatz, den wir bis jetzt im Rahmen der DIY Workshops besprochen haben. Hier erhält man mehrere hundert Bauteile zum Löten. Es ist kein komplizierter Bausatz, aber durch die Anzahl an Bauteilen, muss man schon eine Menge Konzentration und Geduld mitbringen. Auch erfahrene DIYler werden diesen Bausatz sicherlich nicht in einer Sitzung fertig stellen. Es wird alles mitgeliefert, was benötigt wird. Das ist eine große Hilfe, denn ein BOM mit dieser Anzahl an Bauteilen ist sicherlich sehr umständlich und zeitaufwendig zu bestellen. Nicht sehr umweltfreundlich, dafür aber sehr nützlich ist der Fakt, dass Befaco hier einen Ausdruck mitliefert, der kennzeichnet, an welche Stelle jedes Bauteil gehört. An dieser Stelle empfehle ich, diesen Artikel genau zu befolgen und alle Schritte vorher durch durchzulesen und zu verinnerlichen. Nicht alles ist wirklich offensichtlich, und ich wünsche es Niemandem, bei diesem großen Bausatz auf Fehlersuche gehen zu müssen.
Der Lieferumfang des Rampage Bausatzes mit mehreren hundert Bauteilen. (Foto: Igor Sabara)
Der Lieferumfang des Rampage Bausatzes mit mehreren hundert Bauteilen. (Foto: Igor Sabara)

Wir fangen mit der Hauptplatine an, welche die kleinere der beiden mitgelieferten Platinen ist. Der Bausatz ist fast komplett als Through-Hole ausgelegt und die vier SMD Bauteile kommen schon auf der Platine verlötet im Paket an.

Die vier SMD Bauteile sind bereits auf die Platine gelötet, sodass man es hier nur mit Through-Hole zu tun hat. (Foto: Igor Sabara)
Die vier SMD Bauteile sind bereits auf die Platine gelötet, sodass man es hier nur mit Through-Hole zu tun hat. (Foto: Igor Sabara)

Als erstes öffnen wir die Tüte mit der Beschriftung ‚Main Board BAG A‘. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn die beiden Ferrites sind lediglich zwei kurze schwarze Röhren ohne Beinchen und können schnell verloren gehen. Nachdem wir die beiden Ferrites zur Seite gelegt haben, widmen wir uns im ersten Schritt den Widerständen. Hier rate ich, diese mit einem Multimeter zu identifizieren und nicht nur auf die farbigen Markierungen der Widerstände selbst zu vertrauen, denn man kann sich schnell vertun. Grundsätzlich ist es ratsam bei diesem kompletten Bausatz alles doppelt zu prüfen, damit sich keine Fehler einschleichen. Zu Beginn können alle 89 Widerstände Schritt für Schritt an die entsprechenden Stellen gelötet werden, die auf dem mitgelieferten Ausdruck aufgeführt sind. Die richtige Seite der Platine erkennt ihr daran, dass die Beschriftungen für die Platine dort abgedruckt sind.

Alle 89 Widerstände auf den entsprechenden Stellen auf der Hauptplatine. (Foto: Igor Sabara)
Alle 89 Widerstände auf den entsprechenden Stellen auf der Hauptplatine. (Foto: Igor Sabara)

Im nächsten Schritt widmen wir uns den 25 Dioden aus Bag A. Die beiden schwarzen 1N5817 Dioden kommen unten auf die Platine. Die restlichen kleinen orangefarbigen 1N4148 Dioden, werden an den entsprechenden Stellen auf der Platine verteilt. Achtung, denn bei den Dioden müsst ihr, anders als bei den Widerständen, auf die Ausrichtung achten. Diese ist mit einer weißen Linie auf der Platine für jede Diode markiert.

Die 25 Dioden aus Bag A. Hier muss die Ausrichtung beachtet werden. (Foto: Igor Sabara)
Die 25 Dioden aus Bag A. Hier muss die Ausrichtung beachtet werden. (Foto: Igor Sabara)

Nun können wir die acht Fassungen, oder auch Sockets genannt, für die IC-Chips auf die Platine löten. Diese finden ihren Platz auf derselben Seite, wie auch die Widerstände und Dioden. Die ICs noch nicht auf die Fassungen stecken, sondern erst einmal beiseitelegen.

Die verlöteten IC-Sockets auf der Platine. (Foto: Igor Sabara)
Die verlöteten IC-Sockets auf der Platine. (Foto: Igor Sabara)

Nachdem  die Fassungen verlötet sind, widmen wir uns den Bauteilen in der Tüte ‚Main Board BAG B‘. Diese enthält Kondensatoren, die nicht mit einem Multimeter, wie die Widerstände, gemessen werden können. Bei diesen Kondensatoren habe ich euch jeweils ein Foto bereitgestellt, so dass ihr auch ganz sicher die richtigen Bauteile an die entsprechenden Stellen löten könnt. Wir fangen mit den 100n Kondensatoren an. Diese sind leicht zu erkennen, da von dieser Sorte nur 20 Stück verbaut werden müssen.

Die 20 kleinen gelben 100n Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)
Die 20 kleinen gelben 100n Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)
Im folgenden Schritt löten wir zwei 100p Kondensatoren, die mit ‚101‘ auf den Bauteilen beschriftet sind.
Zwei 110p Kondensatoren sind mit ‚101‘ auf den Bauteilen gekennzeichnet. (Foto: Igor Sabara)
Zwei 110p Kondensatoren sind mit ‚101‘ auf den Bauteilen gekennzeichnet. (Foto: Igor Sabara)

Danach kommen die beiden 560p Kondensatoren an die Reihe, die mit ein em 561 Aufdruck versehen sind.

Zwei 560p Kondensatoren sind mit ‚561‘ auf den Bauteilen gekennzeichnet. (Foto: Igor Sabara)
Zwei 560p Kondensatoren sind mit ‚561‘ auf den Bauteilen gekennzeichnet. (Foto: Igor Sabara)

Und schließlich die beiden großen roten 2n2 Kondensatoren.

Die beiden 2n2 Kondensatoren sind größere rote Kästchen. (Foto: Igor Sabara)
Die beiden 2n2 Kondensatoren sind größere rote Kästchen. (Foto: Igor Sabara)

Die beiden Elektrolytkondensatoren sind zwei schwarze Zylinder und werden unten auf der Platine platziert. Achtung, anders als bei den anderen Kondensatoren muss man hier auf die Ausrichtung achten. Das längere Beinchen ist +, und bei – befindet sich eine weiße Linie auf den Elektrolytkondensatoren.

Zwei 10uF Elektrolytkondensatoren müssen mit der korrekten Ausrichtung gelötet werden. (Foto: Igor Sabara)
Zwei 10uF Elektrolytkondensatoren müssen mit der korrekten Ausrichtung gelötet werden. (Foto: Igor Sabara)

Jetzt kommen wir zu den vier Transistoren aus Bag B. Auch hier muss auf die Ausrichtung geachtet werden.

Vier 2n3904 Transistoren müssen ebenfalls in der korrekten Ausrichtung gelötet werden. (Foto: Igor Sabara)
Vier 2n3904 Transistoren müssen ebenfalls in der korrekten Ausrichtung gelötet werden. (Foto: Igor Sabara)

Nun können wir die drei Header löten. Diese finden ihren Platz auf der gleichen Seite der Platine. Zwei sind für die Verbindung zur zweiten Platine zuständig, und der dritte sorgt für die Stromzufuhr. Bei den Headern müssen die kürzeren Beinchen gelötet werden, sodass die längeren Beinchen nach oben gucken.

Auf die erste Platine kommen drei Header. (Foto: Igor Sabara)
Auf die erste Platine kommen drei Header. (Foto: Igor Sabara)

Zum Schluss kommen wir zu den beiden Ferrite Beads. Wir nehmen die beiden kleinen schwarzen Röhren und stecken jeweils eines, vorher von einem anderen Bauteil abgeknipstes Beinchen durch. Jetzt wird es auch eng auf der Platine, aber auch wenn die Ferrites nicht genau auf der Platine aufliegen, ist das kein Problem.

Die beiden Ferrite Beads kommen ganz zum Schluss auf die Platine. (Foto: Igor Sabara)
Die beiden Ferrite Beads kommen ganz zum Schluss auf die Platine. (Foto: Igor Sabara)

Jetzt die ICs auf die Sockets stecken, auch hier ist die Ausrichtung wichtig, und ihr seid mit der ersten Platine fertig. Spätestens jetzt rate ich zu einer kleinen Pause! 

Fotostrecke: 2 Bilder Die erste Platine fertig bestückt. (Foto: Igor Sabara)

Kommen wir nun zu der größeren, zweiten Platine und öffnen ‚Control Board BAG A‘. Hier beginnen wir ebenfalls mit den Widerständen, also Multimeter wieder einschalten und alle 50 Widerstände Schritt für Schritt prüfen.

Die 50 Widerstände aus Control Board BAG A auf die zweite Platine gelötet. (Foto: Igor Sabara)
Die 50 Widerstände aus Control Board BAG A auf die zweite Platine gelötet. (Foto: Igor Sabara)

Auch auf dieser Platine werden kleine orangefarbige 1N4148 Dioden verbaut. Diesmal sind es aber nur vier Stück.

Vier weitere 1N4148 Dioden kommen auf die zweite Platine. (Foto: Igor Sabara)
Vier weitere 1N4148 Dioden kommen auf die zweite Platine. (Foto: Igor Sabara)

Die Kondensatoren der zweiten Platine sind einfacher zu erkennen, da diese wie weiße Kästchen aussehen, und deren Bezeichnung gut sichtbar oben aufgedruckt ist. Fangen wir mit den vier 10n Kondensatoren an, die auch mit ‚10n‘ auf den Bauteilen gekennzeichnet sind.

Vier 10n Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)
Vier 10n Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)

Danach sind die beiden 470n Polyester Kondensatoren an der Reihe, welche mit .47k bezeichnet sind. Bitte nicht mit 47n verwechseln!

Zwei 470n Polyester Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)
Zwei 470n Polyester Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)

Nun löten wir die etwas kleineren 47n Polyester Kondensatoren, die auch genauso auf den Bauteilen bezeichnet sind.

Und zwei 47n Polyester Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)
Und zwei 47n Polyester Kondensatoren. (Foto: Igor Sabara)

Als Letzte aus der Kondensatoren-Palette kommen die beiden kleinen gelben 100n auf ihren Platz. Diese sind haben keine „Kästchen“-Form und sind mit ‚104‘ gekennzeichnet.

Zwei kleine gelbe 100n Kondensatoren sind mit ‚104‘ bedruckt. (Foto: Igor Sabara)
Zwei kleine gelbe 100n Kondensatoren sind mit ‚104‘ bedruckt. (Foto: Igor Sabara)

Die Kondensatoren sind jetzt alle verlötet, sodass wir uns den Transistoren aus der gleichen Tüte widmen können. Es sind die 2n3904 Transistoren. Die Transistoren, die nur zweimal vorhanden sind, verfügen über die Bezeichnung 2n3906. Auf jeden Fall lieber noch einmal mit einer Lupe prüfen, ob man auch die Richtigen in der Hand hat.

Vier 2n3904 Transistoren auf der zweiten Platine. (Foto: Igor Sabara)
Vier 2n3904 Transistoren auf der zweiten Platine. (Foto: Igor Sabara)

Soweit sind wir mit den kleinen Bauteilen auf der zweiten Platine auch schon durch und drehe diese nun um, damit wir die beiden blauen Trimmer auf die andere Seite löten können. Die Trimmer müssen so orientiert werden, damit die kleinen goldenen Schrauben nach außen zeigen.

Die beiden blauen Trimmer kommen auf die andere Seite der zweiten Platine. (Foto: Igor Sabara)
Die beiden blauen Trimmer kommen auf die andere Seite der zweiten Platine. (Foto: Igor Sabara)
Jetzt kommen wir zur ‚Control Board BAG B‘ Tüte. Diese war bei mir nicht beschriftet, aber das ist auch kein Problem. Ihr habt ja nicht mehr so viele Tüten übrig und ich glaube bei meinem Bausatz wurde es einfach vergessen. Hier gehe ich davon aus, dass diese bei anderen Bausätzen beschriftet ist. Hier nehmen wir uns jetzt die beiden Header vor und drehen dafür die Platine erneut um, denn diese finden ihren Platz auf der gleichen Seite, wie die anderen kleineren Bauteile.
Die beiden Header der zweiten Platine kommen auf die Seite der anderen Bauteile. (Foto: Igor Sabara)
Die beiden Header der zweiten Platine kommen auf die Seite der anderen Bauteile. (Foto: Igor Sabara)

Nach den Headern drehen wir die Platine nochmals um und löten die vier Fader auf die gleiche Seite, auf der sich auch die Trimmer befinden.

Die vier Fader werden auf die gleiche Seite wie die Trimmer gelötet. (Foto: Igor Sabara)
Die vier Fader werden auf die gleiche Seite wie die Trimmer gelötet. (Foto: Igor Sabara)

Nun seid ihr mit dem größten Teil der zweiten Platine auch fertig und müsst nur noch die beiden Abstandshalter mit deren beiden Muttern auf der Platine befestigen.

Zwei Abstandshalter werden mit Muttern auf der zweiten Platine befestigt. (Foto: Igor Sabara)
Zwei Abstandshalter werden mit Muttern auf der zweiten Platine befestigt. (Foto: Igor Sabara)
Jetzt sind alle Buchsen, Schalter, Druckknöpfe und LEDs im Fokus. Genau wie bei unseren vorherigen Workshops, müssen diese zunächst auf die Platine gesteckt werden. Auf keinen Fall dürft ihr zu diesem Zeitpunkt irgendwelche dieser Bauteile verlöten. Danach müsst ihr die Frontplatte auf die gesteckten Teile platzieren und vorsichtig, und nur mit den Fingern, die Muttern anbringen.
Da es sich hier um sehr viele Komponenten handelt, wird dieser Vorgang zu einem Geschicklichkeitsspiel. Das erfordert eine ruhige Hand und Geduld. Ihr könnt es bestimmt kaum abwarten, da ihr fast am Ende angekommen seid, aber ich kann an dieser Stelle nur ausdrücklich dazu raten wieder eine Pause einzulegen!
Im ersten Schritt platzieren wir alle Buchsen. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn die Muttern der Buchsen sehen fast genauso aus, wie die der Kippschalter, passen aber nicht auf beide. Also erst einmal die Muttern der Buchsen beiseitelegen und dann die Buchsen auf die Platine stecken. Diese haben auch eine Ausrichtung, aber die Buchsen sind auch nur in dieser Richtung auf die Platine zu stecken. Also keine Gewalt anwenden, wenn die Buchsen nicht genau passen, sondern einfach die Buchsen umdrehen, dann passen sie auch auf die Platine.
Im Folgenden sind die Potis an der Reihe. Hier gibt es zwei mit sechs Beinchen und eines mit nur dreien. Ihr könnt anhand der Löcher in der Platine gut erkennen, wo die jeweiligen Potis hingehören. Die Potis dürft ihr auf keinen Fall bis zum Ende durchstecken, das ist ganz wichtig!
Danach stecken wir die Kippschalter und Taster auf die Platine. Die Schalter mit drei Positionen kommen oben auf die Platine, und die mit zwei Positionen, werden in der Mitte der Platine platziert.
Im letzten Schritt stecken wir die LEDs auf die Platine. Hier müsst ihr auf die Ausrichtung achten. Nicht vergessen! Die kürzeren Beinchen bei den LEDs sind „-“ (minus) und werden durch die Löcher, die mit einem Rechteck markiert sind, gesteckt. Die Löcher für „+“ (plus) sind rund, und zeigen auch ein kleines + Zeichen auf der Platine.
Jetzt müssen alle weiteren Teile auf die Platine gesteckt werden. Auf keinen Fall darf jetzt irgend etwas verlötet werden! (Foto: Igor Sabara)
Jetzt müssen alle weiteren Teile auf die Platine gesteckt werden. Auf keinen Fall darf jetzt irgend etwas verlötet werden! (Foto: Igor Sabara)

Das war schon eine echte Geschicklichkeitsübung, da die Teile schnell wieder abfallen können. Hier ist eine ruhige Hand von Nöten. Jetzt müssen wir die Frontplatte auf die gesteckten Teile platzieren. Dieser Vorgang erfordert viel Geschick und umso mehr Geduld. Geht hier einfach Teil für Teil vor.
Eine kleine Zange hilft euch bei diesem Vorgang sehr viel weiter. Die LEDs könnt ihr zunächst außer Acht lassen. Hauptsache, sie stecken mit der korrekten Ausrichtung an den richtigen Stellen. Die LEDs fallen, wegen den langen Beinen, auch nicht wieder heraus. Nun vorsichtig die Muttern mit den Fingern befestigen und prüfen, ob alles gerade sitzt und flach auf der Platine liegt.

Die Frontplatte muss auf die gesteckten Bauteile platziert werden. Danach wird geprüft, ob alles gerade ist, bevor man anfängt die Teile zu verlöten. (Foto: Igor Sabara)
Die Frontplatte muss auf die gesteckten Bauteile platziert werden. Danach wird geprüft, ob alles gerade ist, bevor man anfängt die Teile zu verlöten. (Foto: Igor Sabara)
Sobald alles gerade und eben sitzt, könnt ihr vorsichtig anfangen die Teile an die Platine zu löten. Auch hier im ersten Schritt die LEDs außer Acht lassen. Sind alle Buchsen, Schalter, Potis und Taster gelötet, könnt ihr euch den LEDs widmen. Ganz ruhig eine nach der Anderen. Ihr habt es fast geschafft. Zum Schluss müsst ihr einfach nur alle Kappen aufsetzen und die Muttern festziehen. 
Bravo! Ihr habt euch ein Rampage gelötet.
Fotostrecke: 3 Bilder Das fertige Rampage von vorne. (Foto: Igor Sabara)

Fazit

‘Rampage’ von Befaco ist ein toller Function Generator, der es locker mit ‘Maths’ von Make Noise aufnehmen kann. Ob als Maths-Ersatz, oder im selben System als Maths-Zwilling eingesetzt, das Rampage-Modul macht immer eine gute Figur. Der Bausatz ist sehr umfangreich, aber nicht zu kompliziert, sodass auch Neulinge sich daran wagen können, solange sie viel Geduld, Konzentration und eine ruhige Hand mitbringen.
Solltet ihr Rampage als ersten Bausatz verwenden, studiert bitte zunächst unsere bisherigen Eurorack Workshops, und ihr werdet keine Probleme haben, euch dieses Kit selbst zu löten. Dieser Bausatz beansprucht mehr Zeit als Andere, und verwendet eine Unmenge an Bauteilen. Dafür aber ist die Befriedigung umso größer, wenn man damit fertig ist und alles so funktioniert, wie es soll.
Final kann ich an dieser Stelle nur noch einmal den Hinweis geben, alles doppelt zu prüfen, bevor man lötet. Eine Fehlersuche gestaltet sich hier recht kompliziert, und kann mit der nötigen Sorgfalt – und entsprechenden Pausen – vermieden werden.
Viel Spaß und Erfolg!

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Eurorack Basics #10: Befaco Rampage löten. (Foto: Bonedo)

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