Praxis
Ich teste zunächst das Schlagfell mit dem schmaleren Dämpfungsring, da der breite Ring leise flatternde Geräusche von sich gibt, die mein Tontechniker sofort moniert. Diese nimmt man zwar nur bei interner Mikrofonierung wahr, aber dies ist schliesslich die häufigste Vorgehensweise. Das Frontfell belasse ich zunächst ungedämpft, genauso wie den Innenraum des Kessels. Wie klingt diese Fellkombination? Antwort: Fett & Geil! Ein super Spielgefühl, kombiniert mit einem ausgewogenen Spektrum von Tiefbass und Attack sorgen für einen durchweg positiven Ersteindruck. Die Verwendung des Emad-Rings für das Luftloch und der breitere Dämpfungsring für das Schlagfell bringen minimal mehr Tiefbass und lassen die Trommel etwas kompakter klingen. Ich muss schon ganz genau hinhören, um die feinen Unterschiede wahrzunehmen, denn diese sind wirklich äusserst geringfügig und können beherzt vernachlässigt werden. Mit der Emad-Schlag- und Resonanzfell-Kombination kann man sofort prima Live und im Studio arbeiten, denn der wirklich außergewöhnlich tiefenlastige und satte Sound ist ohne große Tuning-Finesse schnell erreicht. Beide Daumen hoch! Ohne die Dämpfringe an beiden Fellen klingt die Trommel deutlich offener und verliert im Gesamtverhältnis an Tiefbass. Zudem kommt dann – und das ist keine Eigenschaft dieser spezifischen Fellkombination – ein ausgeprägter “Basketball-Sound” zum Vorschein. In der Vergangenheit war ein Manko der Emads der Plastikring zur Montage des Dämpfungsrings, denn dieser hat sich oft gelöst. Laut Evans ist an diesem Problem gearbeitet worden. Doch auch ohne mehrmonatigen Material-Langzeittests hing der Plastikring nach nicht allzu langer Zeit zerfleddert von Schlagfell herunter. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein und führt zu Punkteabzug. Ansonsten gilt: Die Bass-Drum macht mit den Emad-Fellen bespannt richtig Spaß, klingt voll, groß und rockt!