Praxis
Auflegen und lostrommeln
Es geht direkt erfreulich los, denn alle Felle betten sich sofort und ohne Umstände auf die Gratungen, es gibt kein Gewackel, und etwaiges Nachjustieren entfällt auch bei Trommeln diverser Marken und Jahrgänge. Das sind Eigenschaften, die mir das Stimmen unheimlich erleichtern. Für den folgenden Klangtest bringe ich meine drei modernen Tempest Toms ins Spiel. Diese haben dünne Keller Ahorn-Kessel mit sechs Lagen (10er Tom) und jeweils acht Lagen beim 12er und 16er Tom.
Die G1 Felle – offen und kontrolliert
Besonders auf den kleinen 10“ und 12“ Toms können mich die G1 Felle überzeugen, sie klingen mit sehr leichter Ansprache und einer gesunden, aber nicht überbordenden Portion Obertöne. Nur auf dem 16er Tom habe ich (für alle Soundfiles des Tests) mit einem Gelpad etwas gedämpft. Die klare Ausführung der G1 Felle wird wohl am häufigsten als Resonanzfell zum Einsatz kommen. Ich habe es euch natürlich auch als Schlagfell aufgenommen. Im Vergleich klingt es etwas knalliger und perkussiver als der beschichtete Bruder.
Die G12 und G14 Felle
Die beiden beschichteten G12 und G14 Versionen klingen fetter als das G1, besonders das G14 ist im Vergleich zum G1 wesentlich dumpfer und belegter im Klang. Auf dem Floortom hat das G14 mehr „Saft“, auf den kleinen Toms gefallen mir die etwas offener klingenden G12er besser. Hier empfiehlt es sich, je nach Kesselbeschaffenheit der Trommel und Klangideal des Spielers, auch aus verschiedenen Serien zu kombinieren und zu probieren. Die Clear-Varianten der G12 und G14er unterscheiden sich vor allem durch einen etwas glasigen Attack, der mir persönlich nicht so zusagt. Aber hört doch am besten selbst:
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Vergleich zur Konkurrenz
Zum Vergleich habe ich euch meine Toms auch mit Coated Ambassdors von Remo aufgenommen. Mit einer Stärke von 10mil sind sie die direkte Konkurrenz zum G1. Die Remos haben mehr Attack sowie etwas mehr Bässe, und auch ein Plus an Sustain ist zu vernehmen. Was unter dem Mikrofon vernachlässigbar scheint, macht aus der Spielerposition einen Unterschied, da die drei Toms mit den Ambassadors präsenter und etwas lauter klingen.