Das Eventide Knife Drop in der Praxis
Für den Praxisteil wird das Eventide Knife Drop in Stereo vor zwei Amps (Tweed Deluxe Klon & Sovtek MIG-50) geschaltet. Die beiden Cabs (1×12 EV12L, 1×12 Greenback) werden mit jeweils einem Royer R-10 abgenommen. Beide Amps sind auf Cleansound eingestellt, die Verzerrung kommt ausschließlich vom Knife Drop.
Erste Eindrücke mit den fünf Presets
Wir starten den Rundgang erst einmal mit dem, was Eventide uns serviert, und zwar die fünf Presets, die im Gerät gespeichert sind. Und da geht es schon ordentlich zur Sache mit beherztem Einsatz des Synth-Sounds.
Part 1: Die Filter-Sektion
Man kann die Architektur des Eventide Knife Drops in die drei Bereiche Fuzz, Synth und Filter aufteilen. Wir starten mit Letztgenanntem und bei den Audiobeispielen sind Synth- und Drive-Regler auf Null gestellt. Nur noch der Filter ist aktiv, der mit den Parametern der Zweitfunktion Attack, Resonance und Cutoff eingestellt werden kann, und man erhält die typischen Filter-Style Auto-Wah-Sounds.
Part 2: Fuzz-Sounds und die beiden Octaver-Settings
Der Filter ist immer aktiv und je nach Einstellung mehr oder weniger dominant. Steht die Cut-Off-Frequency auf Maximum, ist der Filter-Effekt relativ dezent. Und das habe ich für die folgenden Beispiele gemacht, damit der Fuzz-Effekt in einem etwas neutralen Setting zu hören ist, wobei der Regelweg des Drive-Reglers schon einiges zu bieten hat. Es geht los mit leicht übersteuerten Sounds, die bereits einen klaren Fuzz-Charakter aufweisen, aber sehr gut per Dynamik und Volume an der Gitarre steuerbar sind. Ab 12 Uhr geht es dann kerniger zur Sache und in den höheren Settings greift das Gate auch noch stärker mit ein. Trotz hohem Zerrgrad ist die Saitentrennung sehr gut, Akkorde jenseits der Powerchords sind deutlich erkennbar. Mit den beiden Oktav-Settings kann das Ganze noch entsprechend verfeinert werden.
Beim Octaver gibt es einen stabilen Ton ohne irgendwelche Artefakte, auch bei ausklingenden Saiten und hohem Zerrgrad. Generell sind die diversen Effektanteile wirklich hervorragend aufeinander abgestimmt, was vor allem Zeit bei der Soundeinstellung spart, wenn man weniger Optionen hat und der Mix-Level passt.
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Part 3: Synth-Sounds zum Ergänzen des Fuzz-Effekts
Jetzt kann der Synth hinzugenommen werden. Im ersten Beispiel hört ihr die unterschiedlichen Stufen der Effektschichtung: Zuerst nur Fuzz, dann Fuzz und Synth und danach kommen noch die beiden Octave-Settings hinzu. Im zweiten Beispiel hört ihr den Synth mit hohem Anteil und im dritten Beispiel wird mit dem Expression-Pedal zwischen zwei Sound-Settings stufenlos gewechselt – zuerst ein leichter Filtersound mit wenig Gain und ohne Synth, dann das volle Brett.