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Eventide MicroPitch Delay Test

Mit dem Eventide MicroPitch Delay bietet der Hersteller nun seinen legendären Algorithmus zur Tonhöhen-Modulation im kompakten Bodenpedalformat an. Eventide kann fraglos als Wegbereiter des digitalen Pitch-Effekts bezeichnet werden, der erstmals 1975 im H910 Harmonizer das Licht der Welt erblickte. Spätestens seit den 80er Jahren, als alles größer und breiter klingen sollte, waren die Produkte Eventides aus den angesagten Studios der Welt nicht mehr wegzudenken.
Der Hersteller hat seinen MicroPitch-Algorithmus bereits als Software-Plugin im Angebot und auch das Pitch Factor- und das H9-Pedal können mit diesem Effekt dienen. Das neue Eventide MicroPitch Delay ist Teil der neuen dot9-Pedalfamilie, von der wir bereits das Blackhole-Reverb-Pedal und das UltraTap Delay

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im Test hatten. Welche Optionen hier im Detail schlummern, verrät euch der folgende Test.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Geliefert wird das Eventide MicroPitch Delay inklusive Netzteil und USB-Kabel in einem Pappkarton, der neben aufklebbaren Gummifüßchen und einem kompakten und anschaulichen Manual auch Schablonenkärtchen dabei hat, mit denen man praktischerweise einen Überblick zu den genauen Einstellungen der am Pedal verfügbaren ersten fünf Werks-Settings bekommt. Wie seine beiden, von uns schon getesteten Geschwister aus der dot9-Pedal-Familie ist auch das MicroPitch Delay absolut sauber und robust verarbeitet und macht demzufolge einen hochwertigen Eindruck.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Eventide MicroPitch Delay greift auf den legendären hauseigenen Algorithmus zur Tonhöhen-Modulation zurück, der erstmals 1975 im H910 Harmonizer das Licht der Welt erblickte.

Anschlüsse

Wie einleitend erwähnt, ist das Eventide MicroPitch Delay Teil der neuen dot9-Pedalreihe des Herstellers, die sich durch ein identisches Design auszeichnet. Demzufolge sind beim MicroPitch Delay alle Anschlüsse an der Stirnseite zu finden. Das Pedal lässt sich in ein Stereo-Setup einbinden, bietet dafür allerdings nur einen Eingang und muss somit im Stereobetrieb mit einem TRS-Kabel versorgt werden. Mithilfe eines kleinen Schiebeschalters legt der Anwender vorher fest, ob das eingehende Signal aus einer Mono- oder Stereoquelle stammt. Ein weiterer Schiebeschalter wählt zwischen Guitar- und Line-Level, womit das Eventide MicroPitch Delay auch im Zusammenspiel mit Synthesizern oder in einer Studioumgebung eingesetzt werden kann. 

Fotostrecke: 3 Bilder Für die Platzierung der Anschlüsse wurde die Stirnseite des Pedals ausgewählt.

Neben dem Input befinden sich außerdem zwei Ausgänge und ein Expression-Eingang. An Letzteren kann sowohl ein externes Expression-Pedal zum Steuern diverser Parameter als auch ein sogenannter Auxiliary-Schalter zur Steuerung der Pitch-Funktion oder der Presets angeschlossen werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, über einen TRS-Adapter den Expression-Eingang als Midi-Schnittstelle zu nutzen. Ein zusätzlicher USB-Eingang fungiert ebenfalls als Midi-Anbindung oder dient alternativ als Anbindung an einen PC oder Mac. Per Rechner kann dabei nicht nur die Firmware aktualisiert, sondern können auch die Parameter des Pedals bequem per Software editiert werden. Außerdem hält der Hersteller an dieser Stelle viele weitere Presets bereit. Last, but not least wird an der Stirnseite das mitgelieferte Netzteil angeschlossen. Die Stromaufnahme ist vom Hersteller mit 200 mA angegeben.

Eventide Device Manager
Eventide Device Manager

Bedienelemente und Funktionen

Um die zahlreichen Möglichkeiten und Parameter dieses Effekttyps abdecken zu können, greift Eventide auch bei seinem MicroPitch Delay-Pedal auf eine Doppelbelegung der Potis zurück. Über einen kleinen Taster kann ganz einfach zwischen beiden Bedienungsebenen hin- und hergeschaltet werden. Leuchtet dabei die LED des Tasters, greift der Anwender auf die Sekundärfunktionen zurück, die in kleinerer Schrift unter den Hauptfunktionen gekennzeichnet sind.
Zur Verfügung stehen insgesamt sechs Potis in zwei Reihen. Den Beginn macht dabei links oben das Mix-Poti, mit dem sich das Mischverhältnis zwischen dem unbearbeiteten Signal und dem Effektsignal justieren lässt. Als Sekundärfunktion steht hier eine Tonblende für das Effektsignal zur Verfügung, die es in der Mittelstellung unangetastet lässt. Die mit Pitch A und Pitch B gekennzeichneten Potis steuern den Grad der Tonhöhenänderung des linken und rechten Kanals in Cent. Pitch A lässt sich dabei um bis zu 50 Cent erhöhen, Pitch B wiederum erniedrigt das Signal um bis zu 50 Cent. In jedem Falle lassen sich hier also bei Bedarf sehr drastisch hörbare Verstimmungen realisieren. Als Sekundärfunktionen schlummern hinter beiden Potis Delays für die Pitch-Signale, die Verzögerungen je nach Betriebsmodus von drei bis sechs Sekunden ermöglichen. Zusätzlich zur Änderung der Tonhöhe kann das Effektsignal aber auch noch mit einer zusätzlichen Modulation belegt werden, die über das Depth- und Rate-Poti typischerweise in ihrer Intensität und Geschwindigkeit gesteuert wird. Über die Zweitfunktionen des Depth-Potis (Mod) lässt sich dabei bestimmen, ob die Tonhöhen-Modulation wahlweise über die Anschlagsintensität betont oder zurückgenommen werden soll. In der 12-Uhr-Position steht alternativ außerdem eine klassische LFO-Modulation zur Verfügung. Ist die Envelope-Funktion aktiv, regelt das Rate-Poti auch, wie sensibel die Funktion reagieren soll. Die mit Feedback betitelte Sekundäroption dieses Potis steuert zudem die Anzahl der Delay-Wiederholungen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Oberseite des Pedals ist den Bedienelementen vorbehalten.

Über das mit Pitch Mix gekennzeichnete Poti wird der Anteil des jeweiligen Pitch-Kanals justiert. Möchte man die beiden Pitch-Kanäle im Stereobetrieb gleichmäßig auf die linke und rechte Seite verteilen oder im Monobetrieb in gleichen Teilen ausgeben, muss das Poti mittig eingestellt sein. Die Gesamtlautstärke des Effektsignals wird an dieser Stelle außerdem über die Zweitfunktion geregelt. Per LED gut sichtbar lassen sich direkt an Bord fünf Presets abrufen.
Zwei Fußschalter übernehmen zudem ebenfalls gleich mehrere Aufgaben. Der mit Active betitelte Fußschalter aktiviert demzufolge den Effekt, übernimmt aber im Preset-Mode auch gleichzeitig die Auswahl eines Preset-Speicherplatzes. Außerdem schlummert hier auch noch eine Option zum Einfrieren des Effekts, die über einen kleinen LED-Taster vor dem Fußschalter aktiviert werden kann. Der mit Tap betitelte Fußschalter kümmert sich in erster Linie um die Eingabe des Delay-Tempos.
Wie schon beim kürzlich getesteten UltraTap Delay ist die Angabe zur Tempoeingabe im Manual etwas unverständlich erläutert, indem hier von der Eingabe in Sekunden oder BPM die Rede ist. Gemeint ist, dass je nach Modus das eingegebene Tempo über die Delay-Potis wahlweise in Millisekunden oder in Notenwerten angepasst wird. Mit Drücken und Halten des Fußschalters wird der Preset-Modus aktiviert, in dem man in das zuvor ausgewählte Preset einloggen kann. Der kombinierte LED-Taster vor dem Tap-Fußschalter zeigt wahlweise dessen Status an, ob Millisekunden oder BPM eingestellt sind und speichert mit längerem Gedrückthalten die aktuellen Einstellungen als Preset ab.

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