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Eventide Rose Delay Test

Praxis

Wie schon erwähnt, ist eine Auseinandersetzung mit der Bedienung des Eventide Rose im Vorfeld hilfreich. Meines Erachtens macht es dabei absolut Sinn, die kurzen und gut erklärten Videos auf der Website des Herstellers anzuschauen.
Ich beginne unseren Rundgang mit der Delay-Sektion des Pedals und lasse die Modulations-Abteilung zunächst außen vor. Das Pedal hängt dabei vor einem absolut clean eingestellten Amp. Ohne Filter-Option präsentiert sich das Delay des Pedals glasklar und transparent, mutet aber auch etwas steril an. Mit dem Low-Pass-Filter kann der Sound aber dennoch wärmer und weicher gestaltet werden. Hier kommt eine erste Bestandsaufnahme des Delays, im Verlauf des Beispiels drehe ich das Filterpoti in mehreren Schritten auf.

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Soundcheck – Delay und Filter Poti

Um einen Eindruck von den klanglichen Möglichkeiten des Pedals zu bekommen bietet es sich an, die gespeicherten Werkspresets anzuspielen. Auch hier gibt es auf der Website Erklärungen zu den Presets. Der Hotswitch ist dabei stellenweise so programmiert, dass für das angewählte Preset zwei Varianten bereitstehen. Dies lässt sich einerseits über die sogenannte A/B-Funktion bewerkstelligen, bei der zwei völlig unterschiedliche Delays per Hotswitch abgerufen werden können. Alternativ kann man aber beispielsweise auch per Hotswitch den Phi- oder Delta-Button aktivieren und damit dem Delay einen anderen Anstrich geben. Es folgen zwei Beispiele zu den Presets 1A & 1B. Hier haben wir es mit einem sehr schön klingenden Modulations-Delay inklusive der Square-Modulation und einem Reverse-Delay mit Sinusmodulation zu tun. 

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Praxisbeispiel: Preset 1A – Modulations-Delay Praxisbeispiel: Preset 1B – Reverse Delay mit Modulation

Die Klangqualität und Auflösung des Eventide Rose ist hervorragend. Von Rauschen keine Spur. Auch der anfangs angesprochene etwas kühle Sound des Delays sorgt in Kombination mit den Modulationen für einen transparenten und klaren Charakter, der mir gut gefällt. Warum man sich bei dieser Qualität und Vielfalt allerdings für einen Signalweg in Mono entschieden hat, verwundert mich etwas. Besonders, weil das Pedal auch für Line-Signale ausgelegt wurde und sich damit bestens in andere Setups integrieren ließe.
Die Modulationsabteilung des Eventide Rose ist in jedem Fall an das Delay gekoppelt. Der Hersteller bietet dennoch in seinen Werkspresets Sounds an, die in erster Linie einen Modulationseffekt auf dem Signal generieren sollen.
Das Preset 2B orientiert sich dabei an einem Leslie, kann mich persönlich aber nur bedingt überzeugen.

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Praxisbeispiel: Preset 2B – Leslie Simulation
Die Möglichkeiten des Eventide Rose Delays sind sehr umfangreich, die Klangqualität ist hervorragend.
Die Möglichkeiten des Eventide Rose Delays sind sehr umfangreich, die Klangqualität ist hervorragend.

Dass das Eventide Rose auch dazu imstande ist, wirklich spezielle Sounds zu generieren, wird spätestens beim Preset 3B mit der Bezeichnung „Frenetic Filter“ deutlich. Aber hört selbst: 

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Praxisbeispiel: Preset 3B – Frenetic Filter

Mit den verschiedenen Modulationen zu experimentieren macht wirklich Spaß.
Bei den folgenden beiden Beispielen habe ich zunächst das Delay dezent mit dem Low-Pass-Filter bearbeitet und anschließend mit einer ordentlich zupackenden Sinuswellen-Modulation versehen. Im zweiten Beispiel hört ihr ein dunkles, atmosphärisches und sehr langes Delay mit einer eiernden Sinusschwingung.

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Praxisbeispiel: Delay mit Sine Wave Modulation Atmosphärisches Delay hohem Feedback-Anteil und Sine Wave Modulation

Um die Möglichkeiten des Eventide Rose optimal auszunutzen, ist ein genauerer Blick auf die Funktionen des Hotswitch absolut zu empfehlen. Hier lassen sich diverse Funktionen mit dem Fuß aktivieren, woraus sich spannende Veränderungen der Sounds während des Spiels generieren lassen. Da dem Hotswitch aber jeweils nur eine Option zugewiesen werden kann, ist es ebenso empfehlenswert, ein zusätzliches Expression-Pedal mit dem Gerät zu verbinden.
Hat man beispielsweise dem Hotswitch die Tap-Tempo-Kontrolle zugewiesen, können auch weitere Funktionen per Expression-Pedal aktiviert werden. Auch im Einschleifweg meines Marshalls, der in einem Overdrive-Setting läuft, macht das Pedal eine sehr gute Figur.
Wir hören nun ein Beispiel, bei dem ich die Reverse-Funktion jeweils temporär aktiviere, was einen interessanten Effekt zur Folge hat.

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Praxisbeispiel: Delay im Einschleifweg (Reverse off/on)

Wie schon erwähnt, lässt sich die Abtastrate (Sample Rate) des Delays verändern, womit man die langsamste Wiederholungszeit des Delays von 10 Sekunden sogar im Maximalfall auf 50 Sekunden erhöhen kann. Die Sample Rate lässt sich dabei mit einem Expression Pedal auch variabel bedienen, womit das Pedal erneut zu Klangexperimenten einlädt.
Für das abschließende Beispiel habe ich ein sehr schnelles Delay mit einer flirrenden Modulation als Ausgangsbasis genommen. Im Verlauf verschiebe ich die Abtastrate um das Fünffache, woraus eine sehr träge, pulsierende und nach unten oktavierte Klangwolke resultiert. Abschließend fahre ich die Sample Rate in mehreren Schritten wieder in die Ausgangsstellung zurück.

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Praxisbeispiel: Delay im Einschleifweg – Steuerung der Sample Rate per Expression Pedal
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