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E.W.S Tri-Logic Bass Preamp 3 Test

Praxis

Die Bedienung des Tri-Logic Pedals ist für halbwegs erfahrene Bassisten selbsterklärend und die versteckten Features, also der Pad-Switch und die Spannungsanpassung, werden in der beiliegenden Bedienungsanleitung sehr anschaulich erklärt. Alle anderen Funktionen sind im englischsprachigen Faltblatt ebenfalls gut dargestellt, sodass auch Preamp-Neulinge auf Anhieb mit dem Pedal klarkommen sollten.
Bevor man mit dem E.W.S Preamp den Sound seines Basses optimiert, sollte man den Eingangspegel mit dem Gain-Switch und dem internen Dip-Switch des Pedals anpassen. Mein passiver Jazz Bass liefert zwar ein relativ starkes Signal, mit dem Gain-Regler in Mittelstellung und dem Gain-Switch im Normal-Modus bleibt der Sound aber dennoch schön sauber.
Im Hi-Gain-Modus produziert das Tri-Logic-Pedal eine leichte Verzerrung, die ich mit dem Gainregler weiter nach Belieben verstärken kann – mein Pegel stimmt also perfekt! Sollte der Bass auch im Normal-Modus zerren, empfiehlt sich eine Absenkung des Pegels mit dem kleinen PAD-Switch im Gehäuseinneren. Dass dieser Switch im Gehäuse sitzt, empfinde ich der Praxis übrigens als nicht weiter problematisch. Die Absenkung wird in der Regel nur bei aktiven Bässen mit sehr starken Signalen nötig sein, sodass man die Einstellung wahrscheinlich nur einmal vornehmen und dann so belassen wird, falls man einen derart lauten Bass sein Eigen nennt.

Der flexible und musikalische Equalizer sorgt für durchsetzungskräftige Sounds in allen Musikstilen.
Der flexible und musikalische Equalizer sorgt für durchsetzungskräftige Sounds in allen Musikstilen.

Mit den üblichen Signalstärken von passiven und aktiven Bässen kommt das Pedal bestens klar und liefert in den beiden Gain-Modi erwartungsgemäß cleane oder verzerrte Sounds. Da wir schon bei der Bedienung sind, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die drei EQ-Regler für Bässe, Mitten und Höhen doch ziemlich unterdimensioniert ausfallen. Für eine präzise Dosierung benötigt man schon sehr viel Fingerspitzengefühl und wie jeder weiß, wird die Feinmotorik nicht besser, wenn man unter Zeitdruck zwischen zwei Songs Soundkorrekturen vornehmen muss.

Als nächstes wollen wir uns mit den Klangqualitäten des Bass-Preamps vertraut machen, denn hier muss das Pedal schließlich auf ganzer Linie überzeugen. Im ersten Beispiel habe ich die Bässe und die Höhen meines passiven Jazz-Basses für einen warm-runden Fingerstyle-Sound leicht geboostet.

Audio Samples
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Bass-Boost, LoMid-Boost

Für das nächste Beispiel wollte ich mehr Präsenz haben und habe dafür die Hochmitten entsprechend geboostet. Die leichte Bassanhebung vom vorherigen Beispiel wurde beibehalten.

Audio Samples
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Bass-Boost, HiMid-Boost

Und wie sieht es nun mit den verzerrten Sounds aus? Hört selbst: Ich habe für den nachfolgenden leicht angechrunchten Sound einfach den Hi-Gain-Regler umgelegt und den Gain-Regler in Mittelstellung belassen. Vom Equalizer kommt wieder eine leichte Bassanhebung und eine Dosis Mitten bei ungefähr 500Hz hinzu.

Audio Samples
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HiGain, Bass-Boost, Mid-Boost bei 500Hz

Zum Abschluss hört ihr noch einen modernen Slapsound, welchen ich mit einer kräftigen Bassanhebung im Lo-Modus des Bassbandes und einer ebenfalls starken Anhebung der Höhen im Hi-Modus erzeugt habe. Für den typischen Scoop-Sound wurden zusätzlich die Hochmitten etwas zurückgenommen.

Audio Samples
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BassLo-Boost, TrebleHi-Boost, HiMid-Cut, Slap

Mir gefällt der Klang des Tri-Logic Equalizers wirklich ausgesprochen gut und die Flexibilität der Filter ist durch die Wahlmöglichkeit verschiedener Einsatzfrequenzen schlicht enorm. Wenn alle Regler in der Mittelstellung bleiben, verändert sich der Klang des Basses nur minimal – wer einen Preamp mit “eingebackenem” Sound und dem gewissen Mojo sucht, ist beim Tri-Logic also komplett an der falschen Adresse.
Als Tool zur Verbesserung des natürlichen Basssounds liefert der japanische E.W.S Preamp hingegen erstklassige Ergebnisse. Mit wenigen Handgriffen wird der Basssound lebendiger und plastischer – egal, ob nun ein volleres Fundament oder mehr Präsenz gefragt sind. Auch Korrekturen in schlecht klingenden Räumen bekommt man mit dem Pedal schnell in den Griff. Der Lo-Modus des Bassregler nimmt dröhnende Tiefbässe aus dem Sound, und mit dem breiten Spektrum des semi-parametrischen Mittenbandes lassen sich unangenehme Frequenzen im Handumdrehen aufspüren und ausfiltern.
Als zusätzliche Option würde ich die Hi-Gain-Sounds bezeichnen. Moderate Overdrives im Stil eines leicht übersteuerten Röhrenamps klingen durchaus passabel. Für stärkere Distortion-Sounds würde ich den Tril-Logic Preamp allerdings nicht empfehlen, das können dezidierte Pedale deutlich besser. Beim Thema Nebengeräusche verhält sich das Preamp-Pedal absolut vorbildlich – nur bei voll geboosteten Höhen ist ein leichtes Rauschen wahrnehmbar.

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