Fab4-Pieces Test

Zum Test bekam ich ein Set in “Black Oyster Pearl”. Das ist die Bezeichnung der Folie, die auch Ringos Schlagzeug zierte. Allerdings hat die aktuelle Folie nur entfernte Ähnlichkeit mit der von damals, ist aber trotzdem nicht ganz hässlich. Die Kesselhardware der “Accent”-Sets nennt Ludwig “Elite”. Dabei sind alleine die Böckchen an die Optik der Klassiker angelehnt. Der Rest (Bassdrumbeine, Halterung der Standtombeine usw.) hat ein eigenständiges Design. Alles macht einen robusten Eindruck und funktioniert tadellos. Etwas preiswert wirkt, dass die Böckchen auf der Snare eine Aussparung in der Mitte haben, um auch auf Metallsnares mit Mittelwulst verwendet werden zu können.
Alle Kessel bestehen aus einem achtlagigen Mix aus Juniper (Wachholderholz) und philippinischem Mahagoni. Letzteres hat allerdings in Beschaffenheit, Farbe und Klang wenig mit dem afrikanischen Edelholz zu tun, das in den 60ern zum Trommelbau verwendet wurde. Die Kesselverarbeitung macht einen guten Eindruck. Die Gratungen würde ich als Standard und dementsprechend nicht besonders “vintage” oder 60s-mäßig bezeichnen. Sie sind ordentlich gefräst, haben aber anscheinend schon bei der Montage einige Kerben davongetragen.

Fotostrecke: 2 Bilder u0022One size fits it allu0022 – Bu00f6ckchen.

Sehr erfreulich ist der im Lieferumfang enthaltene Hardwaresatz. Hi-Hat-, Snare- und Beckenständer haben stabile doppelstrebige Füße und sind ansonsten schlicht, aber funktional gehalten. Die Fußmaschine ist mit einer Bodenplatte mit Klettstreifen ausgestattet und läuft sehr sauber und geräuschfrei. Sie hat sogar ihre eigene Tragetasche. Um die Hardware muss man sich selbst bei häufigem Live-Einsatz wahrscheinlich keine Sorgen machen. “Freischwinger”-Tomaufhängungen scheinen heutzutage Pflicht zu sein. Ludwigs Modell heißt “Vibra Band” und funktioniert gut, stört aber das Auge des 60s-Fans..

Man muss sagen, dass an den Reso-Seiten von Toms und Snare sehr auffällig gespart wurde. Während auf der Schlagfellseite Evans G1 zu finden sind, gibt es “untenrum” nur klare, knittrige Folie mit Ludwig- Logo. Auch der Snareteppich lässt die Snare viel schlechter dastehen als sie es verdient, so dass ich ihn nach kurzem Test gegen einen hochwertigen ausgetauscht habe. Die Trommeln im Einzelnen:

Die Bassdrum ist mit einem klaren Evans EQ4 Schlagfell und einem geschlossenen White-Coated-Resofell ausgestattet. Wenn man sie stilecht ohne Loch im Resonanzfell belässt, muss man mit ein wenig Dämpfung nachhelfen, um den Ton und den Rebound in den Griff zu bekommen. Dann aber hat sie trotz des klaren Schlagfells einen schönen runden Ton mit viel Bass. Mit Loch im Resonanzfell und tief gestimmt ist sie sehr kraftvoll und hat einen herrlich pappigen Anschlag. Dabei schiebt sie eine erstaunliche Luftsäule in den Raum. Erwähnenswert finde ich noch die Holzspannreifen, die immer auch ihren Teil zum Sound beitragen. Übrigens war meine Test-Bassdrum trotz anders lautender Herstellerangaben 16″ tief.

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Snare

Die Snare ist mit ihren 6,5″ ebenfalls tiefer als das Vorbild. Sie klingt luftig und in mittlerer Stimmung fast ein wenig unkonkret. Erst in höheren Stimmungen wird sie fokussierter und behält einen schönen Tiefenanteil. In tiefen Stimmungen und stärker bedämpft bekommt sie wie die Bassdrum einen tollen “Pappfaktor” dazu. Ein Moongel-Pad reicht im Normalfall aus, um die Obertöne auf ein schönes Maß zu reduzieren. Die Teppichansprache ist nach Tausch des Snareteppichs ausreichend gut und der Teppichsound passt mit nicht allzu ausgeprägten Höhen perfekt zum Gesamtsound des Sets.

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Come Together

Die Toms reihen sich klanglich gut in das bisher Gesagte ein. Sie haben einen kontrollierten, runden Ton, ein mittleres Sustain und angenehm wenig “HiFi-Ambitionen”. Auch die Toms können schön “pappen”. Der Stimmumfang ist ordentlich, allerdings kommen sich bedingt durch die Kesselmaße Toms und Snare tonal etwas in die Quere. Das bedeutet, dass man ein wenig tricksen muss, damit sie sich gegenseitig nicht zu sehr anregen. Wie schon gesagt ließen sich die klanglichen Eigenschaften der Toms durch den Tausch der Resonanzfelle (gerne auch gegen dünnere Exemplare) sicher deutlich verbessern.

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Drive My Car I Feel Fine Ticket To Ride Tell Me Why Gesamtset – ungedämpft

Mikrofone: Telefunken U47 (OH), Sennheiser MD21 (BD, SN, Ambient), Preamps: Siemens v72, EQ: Manley EQP-1A, Kompressor: ADR Compex

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Profilbild von Christoph Buhse

Christoph Buhse sagt:

#1 - 05.11.2013 um 16:03 Uhr

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Tolle Audiofiles, gut gespielt und der Tom Sound 1a!

Profilbild von christian

christian sagt:

#2 - 24.03.2016 um 22:44 Uhr

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Mal ne frage an alle kenner und wisser... kann man dieses accent set aktuell noch irgendwo kaufen? Ich finde und finde keins mehr. Brauche eins aber ziemlich schnell:) falls jemand einen rat hat bitte pn.
vechtakontakt@yahoo.deVielen dank!!!!!

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