ANZEIGE

Face Pedals Eric Tube Saturator Test

Praxis

Das Pedal ist in unterschiedlichen Positionen der Signalkette einsetzbar und eines der Tools, die man auch permanent eingeschaltet lassen kann, um den Gesamtsound generell zu pimpen. Wir starten den Rundgang mit dem Einsatz vor dem unverzerrten Amp, hier steht der MIG-50H bereit, das Signal wird an eine 4×12 Marshall Box (Greenbacks) geschickt und mit einem Neumann TLM 103 abgenommen. Die Regler von Eric sind nicht so eingenordet, dass man in der 12-Uhr-Position den gleichen Level erhält wie beim Bypass-Signal. Der Saturation-Regler hebt bei höheren Werten auch ordentlich den Pegel an, sodass man mit dem Level-Regler gegenarbeiten muss. Oder vielleicht auch nicht, denn wenn man die Vorstufe oder Endstufe richtig heiß anfahren möchte, ist auch das selbstverständlich erlaubt. Vor allem, wenn man das Pedal sowieso als Permanent-On-Effekt benutzt. Als Einstieg habe ich eine Einstellung mit maximalem Pegel und mittlerem Wert bei Saturation gewählt. So klingt das Ganze, zuerst ohne, dann mit aktiviertem Effekt.

Audio Samples
0:00
Clean Amp: Bypass – Saturation 12 Uhr (Strat)
SatLowLev
121217

Jetzt wird der Saturation-Regler etwas weiter aufgedreht und mit dem Level geht es entsprechend zurück, um wieder den gleichen Pegel zu erhalten. Außerdem habe ich mit dem Low-Regler für einen sehr knackigen Sound auf den tieferen Saiten die Bässe noch etwas herausgenommen, und es wird etwas rauchig im Ton.

Audio Samples
0:00
Clean Amp: Saturation 14 Uhr (Strat)
SatLowLev
14914

Einen Schritt weiter geht es mit etwas mehr Saturation, diesmal aber mit einem höheren Low-Wert für einen etwas fülligeren Sound. Auch das funktioniert sehr gut, vor allem das Spielgefühl ist erstklassig. Es schmatzt ordentlich und man hat eine lebhaftere Reaktion des Amps, die sehr inspirierend wirkt. Zum besseren Vergleich hört ihr das Bypass-Signal vorneweg.

Audio Samples
0:00
Clean Amp: Bypass – Saturation 15 Uhr (Strat)
SatLowLev
151512

Der Bassbereich kann recht feinfühlig mit dem Low-Regler eingestellt werden. Dabei werden aber keine extremen Wirkungsgrade und Klangverbiegungen erzeugt – das Ganze spielt sich eher im Feinkosmetik-Bereich ab. Aber das passt zum Style des Pedals. Der Eric setzt leichte Akzente und arbeitet das Optimum aus dem Amp heraus, ohne den Klang gravierend zu verändern. Ihr hört nun ein Beispiel mit ein paar Achtelnoten auf der tiefen E-Saite, bei denen man recht gut die klanglichen Unterschiede der verschiedenen Low-Settings hören kann.

Audio Samples
0:00
Low Regler Check: Bypass – 7 – 12 – 17
SatLowLev
13var.17
Der Eric Tube Saturator erzeugt schmatzige Crunch Sounds und hat ein angenehmes Kompressionsverhalten.
Der Eric Tube Saturator erzeugt schmatzige Crunch Sounds und hat ein angenehmes Kompressionsverhalten.

Als nächstes geht es an einen leicht angezerrten Amp (The Valve 3|100 – Crunch Channel) und die Lautstärkeunterschiede beim Drehen am Level-Regler zeigen sich erwartungsgemäß geringer als beim clean eingestellten Amp, weil hier ein höherer Level-Wert eher in mehr Verzerrung der Vorstufe umschlägt, als sich durch drastisch höhere Lautstärke bemerkbar zu machen. Gut so! Ein Beispiel mit dem Amp ohne, dann mit Eric und unterschiedlichen Level-Einstellungen.

Audio Samples
0:00
Crunch Amp – Level Regler Check: Bypass – Level 12 Uhr – 15 Uhr – 17 Uhr (Strat)
SatLowLev
1513var.

Da geht richtig die Sonne auf, das Pedal schafft es, aus den eher schwachen Singlecoils einen sehr satten Sound zu holen. Der Ton bleibt sauber stehen und es macht einfach Spaß. Bei sehr hohem Setting am Pedal generiert der leicht angezerrte Amp einen dreckigen Blues-Sound, dessen Zerrgrad extrem gut über den Anschlag gesteuert werden kann. Bei harter Betätigung der Saiten gibt es diese typische crispe Verzerrung.

Audio Samples
0:00
Crunch Amp: Saturation 15 Uhr, Level 17 Uhr (Strat)
SatLowLev
151317

Jetzt habe ich den Eric in den Einschleifweg des Amps verfrachtet, um die Endstufe noch etwas anzublasen und das Kompressionsverhalten hinter der Zerrstufe zu nutzen. Auch das funktioniert gut, wobei der Sound etwas dünner wird. In Verbindung mit dem Amp setzt sich die eigene Frequenz-Charakteristik des Pedals hier etwas stärker in Szene. Das hat aber auch immer mit dem benutzten Amp zu tun, da jeder Einschleifweg und jede Endstufe unterschiedlich sensibel auf Pegel und Kompressionsverhalten eines zwischen-geschalteten Pedals wirkt. Hier ist das Ergebnis, einmal ohne und dann mit Effekt.

Audio Samples
0:00
Crunch Amp Effekt-Loop: Zuerst Bypass, dann mit Eric
SatLowLev
141716

Zum Abschluss noch das klassische Rock-Gedeck mit australischer Färbung, SG und Marshall Plexi. Wenn man höher verzerrte Grundsounds mit Eric anfährt, sollte etwas vorsichtiger mit Saturation und Level umgegangen werden, denn bei zu hohen Einstellungen kann es mitunter matschig werden. Das liegt aber an der Tatsache, dass ein massiverer Zerrsound eben mehr komprimiert als ein Clean- oder Crunchsound.

Audio Samples
0:00
Mid Gain Amp: Zuerst Bypass, dann mit Eric
SatLowLev
141614
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.