Details
Der MIDI-Mixer wird gut verstaut in einem schlichten Karton geliefert. Eine Treiber-CD, ein Manual und ein USB-Kabel liegen bei. Der musikalische Spielführer sitzt in einer sauber verarbeiteten schwarzen Kunststoffbox, die von einer silbrigen Faceplate geziert wird. Das klare intuitive Layout sollte auch Einsteigern keine Steine in den Weg legen. Mein erster Eindruck: solides Handwerk.
An der Bauform hat sich beim Generations-Update nicht viel getan. Der Proband hat die gleichen Maße, legt allerdings ein überarbeitetes Oberflächendesign an den Tag. Auch das Batteriefach hat sich verabschiedet, was einleuchtend ist, denn die schlauen MIDI-Füchse beziehen ihre Speisung nun über den USB-Port. Geblieben ist die vorbildliche Portabilität, denn statt sich mit großen Transport-Taschen abzurackern, lässt sich jede Fox-Box ganz bequem in die Laptop- oder Jackentasche stecken. Da fragt man sich, warum es eigentlich noch nicht, zumindest beim DJ2, für eine kleine interne Soundkarte gelangt hat. Vielleicht, weil es ja schon eine ebenso hochportable und klanglich ausgezeichnete „On the road“-Lösung in Native-Instruments Audio4DJ gibt. Das soll dann auch unser Traktor Sommer-superleicht-Setup für den Praxistest in Kombination mit einem 13“-Macbook bilden.
Im Zentrum des Westentaschen-Tanzflur-Rockers sitzt ein Zweikanal-Mixer. Cross- und Linefader sind noch etwas schwergängig und wackeln ein wenig. Auch die Faderkappen sind aufgrund der sehr kompakten Bauform etwas kleiner als gewohnt, dennoch kann man präzise damit arbeiten. Gerade die Line-Faderwege mit ihren 50 mm Regelweg entsprechen exakt den Abmessungen der Pendants am Pioneer DJM-600. Flankiert wird die Fadersektion von zwei 3-Band-EQs mit geshifteter Pan- und Gain-Funktion. Ihnen steht nun zusätzlich ein Poti mit der Aufschrift Filter zur Seite. Hier ist klar nach Traktor-Vorbild gearbeitet worden, denn dieses Poti ist auch in der Softwareoberfläche als bipolarer Kanal-Filter zugegen. Sämtliche Drehregler sind in dieser Ausbaustufe gummiert. Dadurch ist auch in hektischeren Situationen (oder wenn der Schweiß mal wieder von der Decke auf die Pfoten tropft) alles „roger“. Der Zwischenraum ist trotz der kompakten Bauart ausreichend groß ausgefallen. Ich habe zwar keine dicken Wurstfinger, kann aber zumindest für meinen Fall behaupten, dass ich beim Mixen keines der benachbarten Potis versehentlich verstellt habe. Wer allerdings Bärenpranken hat, der wird dies eventuell anders beurteilen. Nur bei den Tastern geht es auch für meinen Geschmack etwas eng zu. Zwei PREVIEW-Buttons komplettieren die Mixer-Zone und führen uns in nördliche Richtung.
Auf 12-Uhr-Position sind fünf Mikrotaster, vier Drehregler und sieben LEDS verbaut. Die 15 mm hohen Encoder verschwinden nicht mehr zum Teil im Gehäuse sowie beim Vorgänger, sondern sind auf die Platte aufgesetzt. Dadurch bieten sie dem DJ eine größere Angriffsfläche und Staubpartikel gelangen weniger einfach in das Innere des Fuchses – eine sinnvolle Verbesserung. Wir schauen uns die Kreativzone im Praxisteil noch etwas genauer an.
Für dich ausgesucht
Wer ausschließlich mit einem MIDI-Controller spielt und keine Timecode-Vinyls einsetzt, benötigt natürlich eine Abspielsteuerung für die Software-Decks, die in Form von vier grauen Mikrotastern im unteren Teil der Kontrolleinheit eingelassen sind. Play, CUE und CUP und Sync verrichten ihre angestammte Arbeit, zwei farblich abgesetzte blaue Taster beugen das Tempo kurzzeitig und halten die Songs dadurch im Takt. Mit der Shift-Taste wechselt der DJ zwischen den Decks 1 bis 4. Rote Statuslämpchen signalisieren deutlich, auf welchem Layer gerade gearbeitet wird. Um Wertesprünge zu verhindern, werden die Regler durch Drücken der Shift-Taste „gemutet“. Unsere Testgeräte DX3, DJ3 und DL3 funken zwar auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen, wer allerdings zwei identische Typen einsetzt, möchte wahrscheinlich bei einem der Tools den Kanal wechseln. Dies geschieht bequem an der Hardware. Um in den Systemmodus zu gelangen, betätigt der User beide Cue-Tasten gleichzeitig, bis die gelbe Sys-LED oberhalb der Shift-Taste aufleuchtet. Hier kann der Nutzer dann zwischen den MIDI-Kanälen 1-4 umschalten oder die Control-Change Parameter für die EQ- und Filter-Sektion anpassen.