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Faderfox DX3 Test

Details

Familienbande
Faderfox D3 ist ein echter Spross der Hamburger Tüftlerwerkstatt von Mathias Fuchs. Unverkennbar. Er kommt in einem schlichten Karton mit Kabel, Manual und Treiber-CD. Das grundlegende Design hat sich, mal abgesehen vom Oberflächenlayout und den verbesserten gummierten Drehreglern, seit der Vorversion kaum verändert, die Verarbeitung lässt keinen Anlass zur Kritik. Das schwarze Kunststoff-Gehäuse wird durch einen etwa einen Zentimeter großen Fuß aufgebockt, so dass es etwa im 30-Grad-Winkel zum Anwender steht, was für eine vortreffliche Übersicht sorgt. Die Oberfläche ziert eine silberne Faceplate mit schwarzen Aufschriften, die Schriftzüge selbst sind jedoch etwas klein geraten. In dunkler Umgebung heißt es daher, sich eine kleines Stagelight aufzubauen oder alle Befehle auswendig zu lernen. Natürlich kann dies bei bis zu 250 MIDI-Parametern ein wenig dauern, macht aber viel mehr Sinn. In der Traktor-Praxis, das kann ich vorwegnehmen, kommt man mit wenigen Trainingsrunden aus, um die Funktionsweise zu verinnerlichen. Der Effektspezialist steht auf vier Plastiknoppen. Grazile Feinmotoriker dürften damit kaum Probleme haben, bei wilden Moves auf glatten Böden kann der Hanseat schon mal etwas verrutschen. Ein wenig wiederverwendbare Haftknete hilft in einem solchen Fall weiter.

Aufbau
Der Testkandidat ist in drei Hauptbereiche aufgeteilt. Oben die Effektabteilung, unten die Transportsektion, in der Mitte Loops, Cues, Pitch und Co. Die einzelnen Abteilungen sehen wir uns mit Traktor Pro und Serato Scratch Live 2.0 im Praxisteil natürlich noch genauer an. Insgesamt bringt der Konstrukteur fünf Push-Encoder, zehn Drehregler, 31 Mikrotaster und einen Shift-Button auf einer Fläche von 10x 18 Zentimetern unter. Hochwertige ALPS-Potis und -Encoder sorgen für nötiges Vertrauen, denn sie fühlen sich beim ersten Befummeln bereits gut an. Besonders den Standfuß möchte ich noch einmal hervorheben. Diese Konstruktion ermöglicht mir, den Burschen direkt auf meinen DJM-600 zu platzieren, und zwar dort, wo BPM- und FX-Anzeigen positioniert sind, die ich im Praxiseinsatz mit einem DVS nicht benötige. Auf den 92er:Xone passt er aber leider nicht. Er ist auch nicht gerade wurstfingerkompatibel, schon alleine wegen der etwas klein geratenen Mikrotaster.

Nanu, wo ist der MIDI-Port? Verschwunden. Und mit ihm auch gleich das Batteriefach, welches den Vorgänger mit Betriebsspannung versorgte. Dafür blitzt mir ein universeller serieller Bus ins Auge, der den Probanden auch gleich mit der nötigen Power versorgt – unter anderem für sage und schreibe 33 Status meldende LEDs. Na also. Meiner Meinung nach wurden hier gleich zwei DX2-Defizite beseitigt. Erstens ist dadurch nun ganz offensichtlich, welches der bis zu vier Softwaredecks gerade vom Protagonisten beackert wird. Zweitens ist die Integration in ein bestehendes Set ohne MIDI-Box oder MIDI-fähige Soundkarte noch einfacher zu vollziehen. Der Hersteller entschied sich für abgewinkelte USB-Stecker. Dies ist eine vortreffliche Entscheidung, denn so sollte es in der Regel nicht zu Problemen mit dem Displaywinkel kommen, wenn man den Tausendsassa auf dem Laptop aufbockt.

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