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Fatar Numa Piano Test

Details

Das Numa Piano kommt in einem dünnen, aber stabil wirkenden Metallgehäuse mit weißen Seitenteilen aus Kunststoff daher. Okay, Design ist Geschmacksache. Wäre ich Besitzer eines Numa Pianos, würde ich als erste Amtshandlung die weißen Seitenteile durch solche aus Holz ersetzen, was wohl nicht viel schwerer, aber sicherlich viel hübscher wäre. Die Taster und Potis bestehen aus Kunststoff, fühlen sich aber ganz gut an und wackeln nicht.

An der Rückseite des Gehäuses lässt sich der mitgelieferte Notenständer befestigen. Außerdem gibt es hier reichlich Anschlüsse zu bewundern, als da wären:

Audio Out, Audio In (Miniklinke) mit Volumenpoti, MIDI In/Out/Thru, USB, zweimal Headphones, Hold Pedal und Expression Pedal. Ein Haltepedal ist im Lieferumfang enthalten. 

Tastatur
Es gibt natürlich auch andere Stage Pianos, die nur 11Kg wiegen, doch fühlen sich ihre Tastaturen in der Regel auch entsprechend leicht und wenig gewichtet an. Den Fatar Entwicklern hingegen ist das Kunststück gelungen, dass Gefühl von schweren Tasten zu erzeugen, ohne viel Gewicht zu verbauen. Das Numa Piano spielt sich auf jeden Fall super, und man muss schon etwas arbeiten um ihm Töne zu entlocken. Für ambitionierte Pianisten genau das richtige.

Es lassen sich vier verschiedene Velocitykurven einstellen: hart, mittel, leicht und fix (immer die gleiche Velocity, unabhängig vom Anschlag) . Dazu kommt die spezielle „Fatar Touch“-Kurve, die man selber definieren kann. Drückt man den Taster „Fatar Touch“ und spielt dann eine Weile, errechnet das Numa eine Velocity Kurve, die speziell auf den individuellen Anschlag des Pianisten abgestimmt wird. Spielt man also sehr weich führt dies zu einer Kurve, die schon zart angeschlagene Töne relativ laut erklingen lässt. In der Praxis erweist sich das „Fatar Touch“Feature allerdings als nur mäßig sinnvoll. Ich persönlich könnte mit einer ordentlichen Anzahl fester Kurven zur Auswahl wahrscheinlich mehr anfangen.

Sounds und Bedienung
Das Numa Piano bietet folgende 12 Sounds:
Grand Piano, Bright Piano, E Piano 1 (Rhodes), E Piano 2 (Wurlitzer), E Piano 3 (FM Piano), Clavinet, Pad 1 (Saw Pad), Pad 2 (Strings), Organ 1 (Jazzy B3), Organ 2 (Soft B3 ) , Bass 1 ( Kontrabass) und Bass 2 ( E Bass).

Es lassen sich zwei Sounds layern, indem man einfach zwei Programmtaster gleichzeitig drückt. Auch Splitsetups mit zwei Zonen und beliebigem Splitpunkt sind realisierbar. Für das Lautstärkeverhältnis der beiden Layers bzw. Zonen gibt es einen eigenen Drehknopf. Das Numa ist übrigens 128-stimmig.

Die Presetklänge können nicht verändert werden, außer durch einen 2-Band EQ und die sieben Effekte Chorus, Phaser, Rotary, Tremolo, Room, Hall und Delay.

Zur Steuerung der Effektintensität gibt es eigene Potis, die Geschwindigkeit der Modulationseffekte kann per Modulationsrad gesteuert werden. Ansonsten hat das Modulationsrad keinen Einfluss auf die trockenen, internen Klänge und dient vor allem der Steuerung angeschlossener MIDI Module.

Das Pitchrad wirkt auch auf die internen Sounds, allerdings lässt sich die Range von plus/minus zwei Halbtönen nicht verändern.

Die gesamte Tonerzeugung kann per Knopfdruck abgeschaltet werden. Ein angeschlossenes MIDI Modul aktiviert man mit einem separaten Taster. Hier bietet das Numa Piano einige grundlegende Masterkeyboardfunktionen.

Folgende Informationen können vom Keyboard aus an einen angeschlossenen MIDI-Expander übertragen werden:

Lautstärke, Program Change, Bank Select LSB und Bank Select MSB.

Aktiviert man z.B. Program-Change, so lassen sich Programme des angeschlossenen Gerätes über die zwei Buttons unterhalb des Displays anwählen. Hält man den Button gedrückt springen die Programme in Zehnerschritten. So kann man auch Sound 127 erreichen bevor das Konzert vorbei ist.

Außerdem können hier der MIDI-Kanal und die Oktavlage eingestellt werden.
Splits gibt es beim Numa Piano im Masterkeyboardbetrieb nicht.

Alle Einstellungen, also Soundwahl, Splitpunkt, Effekt, Masterkeyboardfunktion etc. lassen sich in einen der 24 Speicherplätze schreiben. Diese Userprogramme können dann über die +/- Knöpfe unterhalb des Displays angewählt werden.

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