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Fender American Original 70s Telecaster Custom Test

Praxis

Direkt aus dem Koffer präsentiert sich die Tele Custom mit einem gelungenen Setup, das eine angenehme Bespielbarkeit ermöglicht. Die ab Werk aufgezogenen hauseigenen Saiten in den Stärken .010-.046 passen für mein Empfinden ebenfalls sehr gut zur Gitarre und sorgen gemeinsam mit dem klassischen C-Halsprofil und den Narrow Tall-Bünden für ein griffiges Spielgefühl. Beim Thema Halslackierung gehen bekanntlich die Geschmäcker auseinander. Eigentlich mag ich Hälse mit Hochglanzlackierungen, im Fall unseres Testmodells neigt der Nitrolack aber doch etwas auffällig zum Kleben, was mich schon ein wenig stört. Akustisch gespielt kommt die Gitarre mit einem spritzigen und twangenden Ton und weist damit ideale Bedingungen für ein Modell dieser Art auf.
Auch für den heutigen Praxischeck stehen natürlich wieder verschiedene klassisch ausgerichtete Amps und auch ein Wampler Tumnus Overdrive-Pedal bereit, um für euch die Gitarre in einem möglichst breiten Umfeld zum Klingen zu bringen. Alle Amp-Signale laufen über eine Universal Audio OX Box, bei der ich verschiedene Lautsprechersimulationen angewählt habe. Eine klassisch ausgerichtete Telecaster gehört bei mir im Studio zu den meisteingesetzten E-Gitarren. Die Möglichkeit, eine Telecaster Custom mit dem erwähnten Humbucker am Hals ausgiebig anzuspielen, hatte ich aber bisher noch nicht und bin daher umso gespannter.
Wir starten im Clean-Channel eines PRS Sonzera 20 Amps, der stellvertretend für den typischen kalifornischen Clean-Sound steht. Es geht los mit einer Bestandsaufnahme der drei Pickup-Einstellungen, beginnend mit dem Humbucker am Hals.

Audio Samples
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Clean: PU Check
Die abgewandelte Version der Telecaster mit Humbucker und Single-Coil entpuppt sich als echte Alternative zur klassischen Variante.
Die abgewandelte Version der Telecaster mit Humbucker und Single-Coil entpuppt sich als echte Alternative zur klassischen Variante.

Die Sorge, dass der Humbucker am Hals zu voluminös gegenüber dem Einspuler am Steg wirken könnte, muss man sich nicht machen. Wie vom Hersteller versprochen, ist der CuNiFe Wide-Range Humbucker sehr gut auf sein Umfeld abgestimmt. Paart man einen voluminöseren Clean-Sound beispielsweise mit einer Gitarre mit zwei Humbuckern, besteht oft das Problem, dass Mittel- und Stegposition zwar schön rund und griffig klingen, der Humbucker am Hals dagegen aber schon anfängt, in den tieferen Frequenzen bzw. bei volleren Akkorden zu matschen.
Wie man im folgenden Beispiel hören kann, ist dies hier nicht der Fall. Selbst mit den Fingerkuppen gespielt besitzt der Ton noch genug Luft und Transparenz. Klasse!

Audio Samples
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Clean: Hals-PU mit Fingern gespielt

Die Kombination aus beiden Pickups empfinde ich als wirklich interessante Alternative zum typischen Tele-Sound, den man gemeinhin in der Mittelstellung erhält. Der Einfluss des Humbuckers bleibt hier natürlich nicht ohne Wirkung. Insgesamt wirkt der Sound dabei weniger crisp, ist aber dafür voluminöser und dennoch sehr knackig. Im Vergleich mit der schon erwähnten anderen traditionellen Tele, die ich im Studio zum Vergleich habe, wirkt der Single-Coil der Telecaster Custom am Steg eine Spur schlanker und höhenbetonter, was in Kombination mit dem Humbucker absolut aufgeht. Klassische Bridge-Pickup Tele-Sounds kommen dabei aber ebenfalls sehr authentisch rüber.

Audio Samples
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Clean: Soul Groove mit beiden PUs

Im Zusammenspiel mit dem Overdrive-Pedal (Bsp.4) und auch am zerrenden Normal Channel des VOX AC-15 (Bsp. 5 & 6) machen die Pickups ebenfalls einen tollen Eindruck. Dabei reagieren sie feinfühlig auf die Dynamik, was sich durchaus förderlich auf nuancierte Spielweisen auswirkt. Gleichzeitig wirkt die Wiedergabe sehr plastisch. Die Amp-Style-Potis arbeiten für mein Empfinden schon etwas eigen und könnten auch etwas leichtgängiger laufen. Über die Volume-Potis lässt sich der Sound aber gut entzerren. Abschließend habe ich auch noch ein Beispiel mit mehr Gain am Marshall aufgenommen. In dieser Kombination tritt die Schärfe des Steg-Pickups deutlicher hervor und sorgt für ein präsentes Signal.

Audio Samples
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Low Gain: Alle drei PU-Einstellungen Crunch: Beide PUs Overdrive: Steg-Pickup More Gain: Steg-Pickup
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Mac sagt:

#1 - 15.10.2024 um 16:52 Uhr

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Interessanter Test eines schönen Instrumentes! Eine Änderung bzw. zusätzliche Angabe würde ich mir wünschen: Soweit ich das überblicken kann, seid ihr die Einzigen, die den Fretboard-Radius in mm angeben... warum fehlt bei euch grundsätzlich (Eindruck; habe eine Handvoll Tests angeschaut) die Angabe in Zoll, die doch eigentlich der Standard ist? Damit macht ihr's den Leser*innen doch nur künstlich schwer (oder sollen wir glauben, der Tester misst tatsächlich akribisch den Radius nach? *Lolz, nice try - glaubt euch eh niemand* Ich jedenfalls aber wenig Lust, die unsinnige Millimeter Angabe jedes Mal in Zoll umzurechnen - selbst bei bekanntem Umrechnungsverhältnis 2.54 zu 1... Manchmal kann bei diesen Tests auf eurer Seite schon der Eindruck entstehen, der Tester habe ein Selbstwertproblem... ein anderer Grund dafür, es den Leser*innen künstlich schwer zu machen, oder solch mißglückte Formulierungen wie "gehe ich in die Faltung eines Celestion 4x12 Speakers" (aus dem Gedächtnis) zu verwenden, fällt mir auf die Schnelle nicht ein! A propos: bereits mehrfach hatte ich bei Tests mit entsprechender Formulierung nachgefragt, was ist denn mit dieser "Faltung" auf sich hat... Leider hat sich bisher niemand von euch herniedergelassen, auf meine Frage zu antworten... vielleicht ja dieses Mal! Bitte versteht mich nicht falsch: ich mag eure Seite, und finde eure Tests im Großen und Ganzen hoch informativ! Hm, vielleicht ist ja auch gerade das der Grund, dass mir die genannten Seltsamkeiten auffallen... PS: "Faltung" kenne ich aus mathematischen Zusammenhängen, sowie aus Digital-Nachbildungen dreidimensionaler Räume; im Studio Kontext kenne ich auch den Begriff des Faltungshalls - aber was das mit einer Cabinet-IR zu tun haben soll, erschließt sich mir beim besten willen nicht!

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