Mit der Fender American Professional II Stratocaster HSS spendiert der legendäre Gitarrenhersteller seiner American Professional-Serie ein Facelift. Die American Professional-Modelle erblickten erstmals 2016 das Licht der Welt und ersetzten seinerzeit die American Standard-Serie. Laut Fender stand man in den letzten vier Jahren in intensivem Kontakt mit bekannten Spielern verschiedener Genres und ließ deren Anregungen in die neuen Modelle einfließen.
Unter der Überschrift „The one. For all“ sollen die neuen Instrumente nun also absolut zeitgemäß und für alle Lebenslagen gewappnet sein. Trotz dieser Ankündigungen bleibt Fender natürlich dennoch seinen bewährten Modellvorgaben weitestgehend treu und hat nur kleine Details modifiziert. Welche das sind und wie sich diese bei der vorliegenden HSS-Stratocaster auswirken, sagt euch der folgende Test.
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Lieferumfang
Geliefert wird die Fender American Professional II Stratocaster HSS in einem Hardshell-Case, das einen wertigen Eindruck macht, die Gitarre beim Transport sicher schützt und bei Bedarf auch über ein kleines Schloss verriegelt werden kann. Im Koffer befinden sich außerdem ein Etui mit dem Tremoloarm, ein Zertifikat zum Instrument und weitere Infomaterialien des Herstellers. Bei der ersten Begutachtung macht unser Testmodell einen wertig verarbeiteten Eindruck und bringt 3,7 kg auf die Waage.
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Korpus
Die vorliegende Fender American Professional II Stratocaster HSS kommt mit dem bewährten Erle-Korpus und einem 3-Color-Sunburst-Hochglanz-Finish. Alternativ wird dieses Modell aber nun auch mit einem gerösteten Kiefer-Korpus angeboten, der aber nur im Natur-Look erhältlich ist. Im Falle dieser Option geht Fender zurück zu seinen Wurzeln, da Leo Fender seinerzeit mit Kiefernholz auch bei den ersten Prototypen der Broadcaster experimentierte. Insgesamt stehen ganze acht Farbgebungen für das Modell zur Verfügung, die stellenweise recht auffällig daherkommen. Beim Korpus-Design gibt es ansonsten aber weitestgehend keine Überraschungen. Nur der rückseitige Hals-Korpus-Übergang wurde neu konturiert und verläuft nun an der Vierpunkt-Verschraubung asymmetrisch, was eine noch bequemere Bespielbarkeit in den hohen Lagen garantieren soll. Dabei scheint die ebenfalls noch recht neue American-Ultra-Serie Vorbild gewesen zu sein, auch wenn diese Modifikation bei den Ultra-Modellen noch drastischer ausfällt.
Hals
Ein Hauptaugenmerk lag bei den neuen American Professional II Modellen ganz offensichtlich auf dem Design des Halses. Wie gewohnt wird dabei der Hals aus Ahorn gefertigt. Außerdem hat man die Wahl zwischen einem Ahorn- oder Palisandergriffbrett, wobei Letzteres auf unserem Testmodell zu finden ist. Das Deep-C-Halsprofil wurde an den Griffbrettkanten zusätzlich abgerundet, was in Kombination mit dem sogenannten “Super-Natural” Satin-Finish für ein angenehmes Greifgefühl sorgt. Bei der Bundierung hat man sich außerdem für 22 Narrow Tall-Bünde entschieden. Der Griffbrettradius misst 241 mm (9,5“) und natürlich setzt auch diese Strat auf die bewährte 648 mm (25,5“)-Mensur. Auf dem Weg zu den Stimmmechaniken laufen die Saiten außerdem über einen Knochensattel, der eine Breite von 42,8 mm aufweist.
Elektronik/Hardware
Für die Tonwandlung kommen bei der American Professional II Serie neue Pickups zum Einsatz. Im Detail haben wir es beim vorliegenden Modell mit zwei sogenannten V-Mod II Single-Coils in der Hals- und Mittelposition zu tun. Am Steg erwartet uns ein Double-Tap-Humbucker, der zusätzlich gesplittet werden kann, was dem Spieler zwei weitere Klangoptionen offenbart. Geregelt werden die Pickups ansonsten ganz klassisch über ein Master-Volume und zwei Tone-Potis, wobei das untere Tone-Poti eine zusätzliche sogenannte Push-Push-Funktion zum Splitten des Humbuckers innehat. Im Gegensatz zu den verbreiteten Push-Pull-Potis reagiert dieses also auf einen einfachen Druckbefehl. Die neuen Strats der American Professional II Serie kommen außerdem mit einem Zweipunkt-Tremolo mit einem kaltgewalzten Stahl-Block, was sich positiv auf das Klang- und Schwingungsverhalten auswirken soll. Der Tremoloarm wird bei diesem System ganz einfach gesteckt. Für die richtige Stimmung sorgen hauseigene abgestufte Stimmmechaniken und ab Werk kommt die Strat mit Fender-Saiten in den Stärken .009″ – .042“.