So werden die Klangbeispiele der Fender American Ultra II Stratocaster MN im Test aufgezeichnet
Für die Soundfiles spiele ich die Fender American Ultra II zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages sowie einen Marshall Plexi, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet ist. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video zu sehen.
Die Fender American Ultra II liefert ein breites Spektrum an klassischen Clean-Tönen
Nimmt man die American Ultra II trocken in die Hand, hat man bereits das Gefühl einer großen Vertrautheit. Der Naturton ist sehr lebendig und das Instrument sehr schwingungsfreudig. Hinsichtlich des Werks-Settings gibt es nicht den leisesten Grund zum Tadel. Die Saitenlage und die Oktavreinheit sind sehr gut eingestellt und die Bünde poliert, verrundet und quer übers Griffbrett perfekt abgerichtet. Das Spielgefühl ist aufgrund des Radius und des modernen D-Shape extrem einladend. Man hat hier wirklich den Eindruck, als ob das Beste aus der Vintage-Welt mit den Komfortansprüchen der Moderne gepaart wurde. Eingestöpselt „stratelt“ es ordentlich in allen Positionen. Die Ultra II Noiseless-Tonabnehmer bieten einen ausgewogenen Sound mit moderatem Output und können den wunderschönen Sparkle mit den leicht hohlen Fender-Mitten elegant vereinen. Trotz der Noiseless-Konstruktion wirken die Pickups wie waschechte Singlecoils, nur eben ohne das typische 50-Hz-Brummen. Glasklare Pickings, knackige Funkriffs und warm klingende Akkordtexturen gehen mit dem Instrument tadellos von der Hand. Der S1 Switch ermöglicht musikalisch sinnvolle Pickup-Konfigurationen, wobei für mich die „Tele-Stellung“, also Hals- mit Stegpickup, hier besonders heraussticht. Dieser knackige Twang ist wirklich zum Niederknien.
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Auch verzerrt erweist sich die Fender American Ultra II Stratocaster MN als vielseitiges Workhorse
Als ich meinen Walrus Audio Ages Overdrive aktiviere, bin ich extrem überrascht: Eigentlich gibt es keine einzige Pickupstellung, die mir nicht zusagt. Das Instrument liefert einen tollen Punch und durchsetzungsfähige Höhen, die jedoch nie zu schrill oder giftig werden. Der Klang ist extrem ausgewogen und die Saitentrennung fabelhaft. Egal, ob es sich um bluesige Sounds, aggressive Classic Rockriffs oder Vintage Hendrix Sounds handelt: Die American Ultra II liefert ab. Durch den S1 Switch lassen sich auch wunderbar leicht angeschmutzte Country-Riffs umsetzen. Klar ist, dass wir es hier immer noch mit einer Noiseless-Singlecoil-Strat zu tun haben, was bedeutet, dass heiße Metal-Riffs oder High-Gain-Sounds nicht die erste Wahl sind.
Auch hinsichtlich der Elektrik gibt es nur Positives zu berichten. Über das Volume-Poti können feine Zerrabstufungen umgesetzt werden, ohne dass man Höheneinbußen beklagen müsste. Der Regelweg des Tonpotis zeigt sich ebenfalls vorbildlich. Hier erhält man auf der kompletten Strecke nuancierte Eingriffe in den Höhenbereich und auch „Woman-Tone“-ige Klänge können in der Minimalposition gut realisiert werden. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die Wahl der Potiknöpfe. Diese sind minimal dicker als herkömmliche Stratpotis und garantieren einen tollen Grip. Auch das Tremolosysteme zeigt sich äußerst stimmstabil und erlaubt deutlich mehr als nur ein leichtes Vibrieren, ohne das Tuning zu verlieren. Leadsounds punkten mit einer hohen Transparenz und das Spiel macht dank des tollen Werks-Settings und der Halseigenschaften große Freude.