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Fender Bassman 810 NEO Test

Praxis

Die Verarbeitung der Fender Bassman 810 NEO Box ist top. Sie ist definitiv roadtauglich und ihr Gewicht angesichts ihrer Größe äußerst angenehm. Rein optisch wirkt die Box wie eine traditionelle Variante im Vintagestyle, der Sound allerdings zeigt sich weitaus moderner und direkter, als man es von einer Vintage-Box erwarten würde. Kein Wunder, denn die Speaker sind schließlich moderne und extrem leistungsfähige Neodym-Konstruktionen.

Die Fender-Box sieht zwar wuchtig und klassisch aus, ist aber verhältnismäßig leicht und modern klingend.
Die Fender-Box sieht zwar wuchtig und klassisch aus, ist aber verhältnismäßig leicht und modern klingend.

Schon beim ersten Beispiel im Slapstyle auf einem aktiven Fodera Bass ist das nicht zu überhören. Die Ansprache der Neodymlautsprecher kommt sehr klar und direkt, die Speakerabnahme wirkt dabei sanfter als das Signal des Raummikros, das den Hochtöner deutlich hervorbringt. Letzterer unterstützt hervorragend den Aktivsound des Fodera und beide Amps liefern sehr gute Ergebnisse.
Übrigens: Über die verwendeten Verstärker, die Mikrofone, die Bassisten und das generelle Testverfahren werdet ihr auf der Audio-Vergleichsseite informiert. Dort könnt ihr auch alle 240 Audiofiles direkt miteinander vergleichen!  
Beispiel Fodera Bass Slap:

Audio Samples
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Der Fingersound zeigt sich bei der Fender Bassman 810 NEO härter, als man es von Boxen mit konventionellen Lautsprechern her kennt. Was das direkte Speakersignal angeht, ist das vollkommen in Ordnung. Nimmt man den Hochtöner hinzu, wie beim Raummikrofonsignal zu hören ist, bekommt der Sound sehr spitze Höhen und Spiel-Nebengeräusche treten sehr laut hervor. Glücklicherweise ist der Hochtöner regelbar, sodass sich dieser Effekt bei Bedarf abmildern lässt.
Beispiel Fodera Bass Finger:

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Das folgende Beispiel mit einem Fender Precision und gespielt mit Pick wirkt sehr metallisch. Das kann man gut finden oder auch nicht, Tatsache ist, dass die Box hier sehr deutlich die Höhen featured. Im allgemeinen Kontext hat man das Gefühl, dass sie toll klingt, aber etwas mehr Wärme und Volumen in den Tiefbässen ihr auch nicht schaden würden. Auf größeren Bühnen, die von sich aus bereits zu tiefen Eigenresonanzen und zum Wummern neigen, kann aber genau diese Eigenschaft der Fender 810 NEO ein klarer Vorteil sein.
Beispiel Precision mit Pick, muted:

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Moderne, bissige Overdrivesounds sind nicht unbedingt die Stärke der Fender Bassman 810 NEO. Der verzerrte Sound klingt sehr brutal und im Raum sogar teilweise unangenehm bis schmerzhaft. Auch die Paarung mit dem sehr neutral ausgelegten, linear eingestellten TecAmp PUMA zeigt hier kein befriedigendes Ergebnis.
Beispiel Precision mit Pick, Overdrive:

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Der sehr cleane Flatwound Sound zeigt sich ein wenig steril. Man hört einen schönen, definierten Ton, aber es fehlt wieder das, was schon an anderer Stelle mit Wärme umschrieben wurde.
Beispiel Flatwound:

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