Dem Fender Champion II 100, einem beliebten Einsteiger- und Übe-Combo, hat der Hersteller ein Update verpasst. Optisch präsentiert sich der Verstärker im vertrauten „Blackface“-Gewand. Allerdings gibt es kleine Veränderungen bei den Amp- und Effektmodellen und an der Rückseite ist ein USB-Anschluss für Firmware-Updates anzutreffen. Höchste Zeit, den neuen Fender-Boliden einem Test zu unterziehen.
Das Gehäuse des Fender Champion II 100
Der Fender Champion II 100 präsentiert sich im schwarzen Combo-Gehäuse mit grau-schwarzer Frontbespannung und den Maßen 660 x 243 x 490 mm (B x L x H). Dass wir es hier mit einem Digital-Amp zu tun haben, zeigt sich auch im geringen Gewicht, das mit gerade einmal 18,25 kg zu Buche schlägt. Die Bedienelemente befinden sich auf dem Blackface-Panel der Vorderseite. Der Amp ist als Zweikanaler ausgelegt und bietet einen Clean-Kanal mit den Potis Volume 1, Treble, Bass, Modify und FX-Select. Ein kleiner Taster übernimmt die Tapfunktion für Effekte. Der zweite Kanal beinhaltet die Potis Gain, Volume 2, Voice, Treble, Mid, Bass, Modify und FX-Select. Auch hier finden wir den Tap-Taster und auch das Umschalten der Kanäle erfolgt über einen Taster, kann aber auch mit dem im Lieferumfang befindlichen Fußschalter vorgenommen werden.
Das Panel beheimatet in – zumindest optisch – alter Fender-Tradition die Eingangsbuchse für die Gitarre, den Anschluss für den Fußschalter sowie einen Einschleifweg mit Pre-Out und Power-Amp-in. Um das heimische Spielen noch komfortabler zu gestalten, sind zusätzlich eine Aux- und eine Phones-Out-Buchse im Miniklinkenformat an Bord. Hinter der Frontbespannung verbergen sich zwei 12“ Fender Special Design Lautsprecher. Rückseitig trifft man auf den Anschaltknopf, die Buchse für den Kaltgerätestecker und einen USB-Port mit Schalter für die Firmware-Aktualisierungen. Letztere waren zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar. Zum Lieferumfang gehören außerdem ein Stromkabel und ein Zweifach-Fußschalter, der die Kanäle umschaltet oder die Effekte aktiviert.
Die Bedienung des Fender Champion II 100
Der Fender Champion II 100 ist zweikanalig ausgelegt. Kanal 1 basiert auf einem Fender Twin Reverb und ist damit primär für glasklare Cleans vorgesehen. Über den FX Select-Button hat man die Wahl aus 16 verschiedenen Effekten der Kategorien Modulation, Filter, Delay, Reverb und Multi. Hinter dem letztgenannten Algorithmus verbergen sich Kombinationseffekte wie z. B. Tape Delay plus Reverb. Das empfinde ich als sehr clever, denn dadurch ist man nicht auf die Benutzung eines einzelnen Effekts festgelegt. Der Modify-Regler übernimmt nun, je nach Effekttyp, einen festgelegten Parameter wie z. B. Depth oder Level. Der Tap-Taster bestimmt neben der Delay-Time die Rate der Modulationseffekte und hat bei den Reverb- oder Filter- Algorithmen keine Funktion. Durch das Gedrückthalten des Tap-Buttons lässt sich die Subdivision von Viertel auf punktierte Achtel umschalten.
Kanal 2 ist in Bezug auf die Effektsektion identisch aufgebaut, allerdings treffen wir hier auf einen zusätzlichen Gain- und Mittenregler sowie den Voice-Drehschalter. Dahinter verbirgt sich eine Auswahl aus 16 verschiedenen Amps, darunter Modelle von 9 Fender-Amps, diverse britische Klassiker und High-Gain-Verstärker.