So werden die Klangbeispiele des Fender Champion II 100 in der Praxis aufgezeichnet
Für die Soundfiles wird der Fender Champion II 100mit einem Audio Technica AT 4050 abgenommen und über eine RME Fireface UFX verstärkt. Zur Überprüfung des Kopfhörerausgangs verbinde ich den Amp direkt mit dem Audio Interface, Die Gitarren werden jeweils angegeben. Die Settings könnt ihr dem Video entnehmen.
So klingt Kanal 1 des Fender Champion II 100
Der erste Kanal ist für Cleansounds verantwortlich. Hier erhält man typische Fender-Sounds, durchaus authentisch und lebendig für einen Modeling-Amp. Analogfans werden sicherlich trotzdem merken, dass man es hier nicht mit einem Röhrenamp zu tun hat, dennoch ist das Spielgefühl alles in allem sehr natürlich. Cleane Pickings, Funkriffs oder warme Chordsounds sind überhaupt kein Problem. Das Tonestack arbeitet effektiv und erlaubt großzügige Eingriffe in den Grundklang. Der Amp liefert eine ordentliche Lautstärke und kann locker laute Proben oder Clubgigs bestehen. Die beiden 12“ Fender Special Design Lautsprecher zeigen sich als gutes Match für den Amp und erweisen sich als vielseitig genug, um die doch sehr unterschiedlichen Sounds, die auch in Kanal 2 zu finden sind, abzudecken.
Hinsichtlich der Effektsektion gibt es, außer vielleicht einem fehlenden Kompressor, nichts zu bemängeln. Die Effektqualität ist gut und trotz der rudimentären Parameter kann man sich hier eigentlich alle Brot-und-Butter-Sounds auf sehr schnellem Wege hindrehen. Klar, für Freunde komplexer Ambience-Soundorgien werden die Optionen zu eingeschränkt sein, aber dank des Einschleifwegs gibt es Ergänzungsspielraum mit eigenen Pedalen. Eine hohe Pedalfreundlichkeit in Bezug auf Verzerrer ist ebenfalls gegeben und der Champion kann mit vorgeschalteten Overdrives gut umgehen.
So klingt Kanal 2 des Fender Champion II 100
Kanal 2 des Fender Champion II 100 bietet die gesamte Palette an Verstärkermodellen. Selbstverständlich können auch hier Cleansounds bedient werden und dank der Fülle an Fender-Klassikern, von Tweed über Princeton, Bassman und Deluxe Reverb, hat der User eine erstaunliche Auswahl. Im Low- Mid-Gain-Zerrsektor erhält man durch einen simulierten Vox-, Orange- und Marshall-Amp ebenfalls eine Vielzahl an Optionen. Die Vorlagen werden relativ gut getroffen und das Spielen macht absolut Spaß, auch wenn mich die Cleansounds des Champions mehr überzeugen. Bei Break-Up-Sounds spürt man gewisse Einschränkungen in der Dynamik und auch die Durchsetzungsfähigkeit der Mid- bis High-Gain-Amps könnte höher sein.
Für dich ausgesucht
![Um das heimische Spielen noch komfortabler zu gestalten, sind zusätzlich eine Aux- und eine Phones-Out-Buchse im Miniklinkenformat an Bord.](https://cdn-image.bonedo.de/wp-media-folder-bonedoapp/uploads/2025/02/Fender_Champion_II_100_015_FIN-1024x614.jpg)
Trotzdem ist es erstaunlich, was Fender hier zu einem so kleinen Preis vorlegt. Der High-Gain-Sektor ist ebenfalls großzügig bestückt und Metalfans haben ein Riesenauswahl an britischen und amerikanischen Amp-Typen zur Auswahl. Die Effektsektion ist mit dem ersten Kanal identisch und gerade Leadsounds profitieren von den unterschiedlichen Delays und den Kombinationseffekten aus Delay und Reverb.
So klingt der Kopfhörerausgang des Fender Champion II 100
Auch über Kopfhörer macht der Fender Champion II 100 eine gute Figur. Sinnvollerweise werden die Speaker durch Anschließen der Kopfhörer stummgeschaltet, sodass leisem Üben in der Mietwohnung nichts im Wege steht. Auf den Sounds liegt eine Speaker-Simulation, die bei den Clean- bis Low-Gain-Sounds fantastisch klingt, mich bei den Mid- bis High-Gain-Sounds aber nicht immer überzeugt. Doch auch hier muss man sagen: Gemessen am Preis ist das alles voll in Ordnung.