Fazit
Der Rascal Bass hat mich persönlich mit seiner Wandelbarkeit und der breiten Palette an tollen Sounds wirklich überrascht. Dennoch ist dieser Shortscale-Bass ein relativ spezielles Instrument und wahrscheinlich keine Lösung für Jedermann. Die kurze Mensur logischerweise nicht denselben straffen und definierten Sound von modernen Longscale-Bässen liefern, und die Lipstick-Tonabnehmer prägen mit ihrem leicht hohlen Charakter das Klangbild deutlich. Wer jedoch auf einzigartige Oldschool-Sounds steht und für die zahlreichen Nuancen Verwendung hat, die mit der ungewöhnlichen Tonabnehmerkonfiguration möglich sind, ist beim Rascal genau an der richtigen Adresse. Durch die ausgeklügelte Gesamtarchitektur fühlt sich dieser Shorty außerdem gar nicht so anders an als ein herkömmlicher Fender Jazz oder Precision Bass und die Spieltechnik passt man sehr schnell an die kurze Mensur an. Bassisten, die von virtuosen Slapeinlagen gelangweilt sind und eher im Soul, Country oder gar Indie zuhause sind, sollten sich den neuen Exoten aus dem Fender Stall deshalb auf jeden Fall mal zur Brust nehmen.
- viele, eigenwillige Sounds
- tolle Retro-Optik
- ähnliche Handhabung wie ein Longscale-Bass
- tadellose Verarbeitung
- Sound nicht so kräftig und durchsetzungsstark wie bei Longscale-Bässen
- Hersteller: Fender
- Modell: Fender Classic Player Rascal Bass OC
- Land: Mexiko
- Mensur: 30 Zoll (Shortscale)
- Korpus: Erle, Ocean Turquoise Polyester Finish, Perloid-Pickguard
- Hals: geschraubt Ahorn, Palisander-Griffbret, 21 Jumbo Medium-Bünde, weiße Lagenmarkierungen
- Hardware: Vintage-Mechaniken, Guild Starfire-Steg mit Stahl-Saitenreitern
- Tonabnehmer: 3 x Seymour Duncan Strat Lipstick
- Regler/Schalter: Push/Pull Volumen, Tonblende, 5-Positionen-Wahlschalter, zwei weitere Positionen mit herausgezogenem Volumen-Regler
- Zubehör: Fender-Gigbag
- Gewicht: ca. 4,1kg
- Preis (UVP): 959,00 Euro