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Fender Dee Dee Ramone P Bass OWT Test

Praxis

Eine Tatsache liegt direkt auf der Hand: Mit diesem Bass kann man definitiv auf der Bühne herumturnen, ohne sich um sein Kreuz Gedanken machen zu müssen! Mit einem so geringen Gewicht steht auch der krassesten Bühnenperformance nichts im Weg. Dazu kommt, dass sich auch der Hals sehr komfortabel anfühlt. Er ist schlank, aber dennoch hat man noch “genug Holz” in der Hand, um ordentlich abzurocken. Ab Werk war mir persönlich die Saitenlage sogar etwas zu flach eingestellt, sodass ich erst einmal Hand an die Sattelreiterchen angelegt habe. Die Einstellarbeiten waren natürlich binnen weniger Minuten erledigt.
Kurz nach dem ersten Test über einen Amp, kam mir der Bass vom Sound her etwas zu knallig vor. Im Vergleich zu den anderen Precis in meinem “Waffenschrank” besitzt der Tonabnehmer des Dee Dee Ramone Basses deutlich mehr Dampf, und so bestand meine nächste Maßnahme darin, den Tonabnehmer etwas tiefer in den Body zu schrauben, damit er weniger dicht an den Saiten liegt. Allgemein war das werkseitig eingestellte Setup scheinbar eher für Bassisten mit zartem Anschlag justiert. Sobald man beherzt zur Sache geht, begünstigt der Ahornhals mit seiner lackierten Griffbrettfläche stark die Hochmitten und Höhen – und dadurch auch ein deutliches Saitenscheppern, sobald die Saiten mit Wucht auf die Bünde knallen. Dem kann man jedoch effektiv durch eine Feinjustierung der Halskrümmung und der Saitenlage entgegenwirken.

Klingt ungemein offen und rockig: der Fender Dee Dee Ramone-Bass aus mexikanischer Fertigung!
Klingt ungemein offen und rockig: der Fender Dee Dee Ramone-Bass aus mexikanischer Fertigung!

Als der Bass gemäß meinen persönlichen Präferenzen eingestellt war, verliebte ich mich sofort in diesen Sound, der eine besonders aggressive Note zutage fördert. Dieser Bass ist genetisch auf jeden Fall ein Punk-/Rock-Prügel und macht seinem Namensgeber alle Ehre! Mit den Fingern gespielt klingt er überaus durchsetzungsfreudig; er besitzt einen gesunden Tiefbassanteil, aber auch einen drahtigen Charakter. Mir gefällt das Schmatzen der Bünde, begünstigt durch das lackierte Griffbrett, sehr gut: das passt einfach zu diesem Instrument! Hier liegt natürlich klares Spaltpotential der Meinungen. Ich finde jedoch die klare und kompromisslose Soundausrichtung sehr belebend. Im Verlauf der Teststrecke wird vor allem deutlich, dass der Dee Dee Ramone Precision Bass ein wilder Geselle ist. Er klingt in sich zwar ausgewogen, aber man muss ihn auch kontrollieren, denn er reagiert tonal sehr direkt auf die Anschlagsstärke und die Anschlagsposition.

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Soundbeispiel 1: Fingerstyle

Noch deutlicher wird das beschriebene Phänomen bei der Verwendung eines Picks. Was man hier mit dem Bass alleine durch Veränderung der Anschlagshärte erreichen kann, ist wirklich toll. Man bekommt das Gefühl, einen sehr lebendigen Dialogpartner vor sich zu haben, der auf jedes Wort unmittelbar reagiert.

Vergleich:

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Fingerstyle-Sound Plektrum-Sound Plektrum-Sound – aggressiv Spielweise

Vollkommen außer Acht lassend, wessen Namen der Bass trägt, ist dies ein richtig toller Fender Precision Bass mit einer ungewöhnlich spritzigen und aggressiven Note, die eventuell genau das bietet, was dem Einen oder Anderen an einem Preci ansonsten fehlt.

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Sound mit Plektrum – viele Dynamikstufen

Dabei kann er auch mittels Tonblende entschärft werden und hat dann durchaus zahmere Töne zu bieten:

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Fingerstyle – passive Tonblende halb offen/geschlossen

Zuletzt hält die Hals/Body-Konstellation des Dee Dee Ramone-Basses tatsächlich auch einen interessanten Slapsound bereit, der ja ansonsten nicht zur starken Seite von Precis zählt:

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Slap-Style
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