Früher war alles besser. Denkste! Man schätzt zwar die Wertarbeit und Langlebigkeit von Gegenständen, die ab der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gebaut wurden, aber auf Mobiltelefon und Internet will heute auch keiner mehr verzichten. Also muss die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft geschlagen werden. Bei Fender heißt das „Vintage Modified“. Das klingt schon mal richtig gut. Vintage ist sowieso im Trend, und mit „Modified“ verbindet man sofort etwas Exklusives. Da hat einer den Amp vorab schon aufgemotzt. Der Hauch von „custom-made“ liegt in der Luft, und wenn das Teil auch noch „Deluxe“ heißt, dann kann ja nichts mehr schief gehen.
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Aber jetzt kommen wir wieder etwas auf den Boden der Tatsachen, denn der zum Test bereit stehende Fender Deluxe VM ist ganz nüchtern betrachtet ein Röhrencombo mit 40 Watt Leistung und dem typischen Fender-Ton. Das ist die Abteilung „Vintage“. Hinzu kommen sozusagen die Modifizierung aus der Gegenwart, ein zweiter Kanal, der einiges an Gain liefert, und noch ein paar Effekte. Die alten Fender Amps hatten ja bekanntlich einen ausgezeichneten Federhall und eventuell einen Tremolo-Effekt. Heute sieht die Sachlage anders aus, da werden die Verstärker mit Reverb, Delay und Chorus auf digitaler Ebene ausgestattet. Inwieweit der neue Deluxe Combo den alten Sound-Ansprüchen standhalten kann, erfahrt ihr hier im folgenden Bonedo Test.