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Fender F-1020SCE BLK Test

Die Fender F-1020SCE gehört zum Dreadnought-Angebot des amerikanischen Traditionsherstellers, der seit den 60er Jahren nicht nur die Liebhaber von Elektrogitarren mit seinen legendären Instrumenten ausstattet, sondern mit seinen Akustikgitarren auch die Folk-, Country- und Singer-Songwriter Gemeinde bedenkt.

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Unsere Kandidatin, die Fender F-1020SCE BLK, präsentiert sich komplett in Schwarz und trägt zumindest äußerlich alle Merkmale, die man gemeinhin einer Dreadnought zuschreibt.

Details

a) Größenverhältnisse
Fender präsentiert seine F-1020 SCE mit leicht modifizierten Proportionen: Am Oberbug gibt es mit einer Breite von 29,0 cm (statt 29,7 cm) vergleichsweise “weniger Dreadnought”. Unsere Probandin läuft außerdem mit einem (Referenz: HD-28) geringfügig verlängerten Korpus (0,2 cm) auf.

Fotostrecke: 4 Bilder Fender setzt bei der F-1020SCE ganz auf eine edle schwarze Optik.

b) materielle Beschaffenheit
Mit einer hochglänzend schwarzen Ganzkörperlackierung und einem interessanten Outfit ist die F-1020 bestens für die Perfomance auf der Bühne präpariert. Die Decke – für die Schwingungs- und Klangentfaltung der wichtigste Teil des Instrumentes – besteht aus dünn zugeschnittenem Zedernholz. Eine Zederndecke reagiert besonders sensibel auf die Schwingungen der Saiten und macht in der Regel richtig Druck. Die schwarz-deckende Einfärbung rundum ermöglicht jedoch keine Einblicke.

Eine ansprechende hölzerne Rosette (Durchmesser: 10 cm) korrespondiert farblich mit der Griffbrett- und der Korpuseinbindung. Die schlichte Randeinlage auf der Decke fällt dagegen kaum auf. Mit einem selbstklebenden Deckenschoner kann der Strummer die F-1020 problemlos nachrüsten. Der dunkelbraune aufgeleimte Saitenhalter im originellen “Viking-Style” wurde aus einem Stück Palisander geschnitzt und beherbergt eine längenkompensierte einteilige Stegeinlage aus Kunststoff. Das Material (Graphtech NuBone) soll – schenkt man dem Hersteller Glauben – die Eigenschaften (Härte) eines echten Knochens mitbringen. Für eine bessere Intonation wurde die Stegeinlage mit einer Nase für die B-Saite befeilt. Die Saiten werden (klassisch) mit den Ball-Ends und schwarzen Pins am Saitenhalter arretiert.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Schallloch-Rosette ist aus Holz gefertigt und korrespondiert mit dem Binding von Korpus und Griffbrett.

Ein Blick durch das Schallloch in den Innenraum beweist, dass Boden und Zargen aus rötlich-braunem Mahagoniholz bestehen. Boden und Zargen üben einen weniger großen Einfluss auf das Klangbild aus, die Schwingung des Bodens wird bei der gängigen Haltung des Instrumentes ohnehin schon durch die Körperberührung gedämpft. Eine hölzerne Einfassung schützt rundherum den Boden- und Deckenrand vor Beschädigungen. Verarbeitungsmängel wurden nicht entdeckt.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf den Korpusboden ist ein Label mit Modellbezeichnung und Seriennummer eingeklebt.

c) Interieur
Zwei Streben unter der Decke kreuzen sich im Schalllochbereich (X-Bracing) und sollen die dünne Decke, die immensen Belastungen ausgesetzt wird, stabilisieren. Außerdem wurden die beiden Hauptstreben im unsichtbaren Ausläuferbereich (konkav) einwärts gewölbt. Die hier unterbauten Deckenleisten mit stehenden Jahresringen (engl. quartersawn) neigen weniger zum Verdrehen als Leisten mit liegenden Jahresringen (engl. flatsawn). Zwei unterbaute Schalllochverstrebungen stärken zusätzlich den fragilen Schalllochbereich. Fender hat der F-1020SCE einen soliden Bodenmittelstreifen geschenkt, der die beiden Bodenhälften stabil miteinander verbindet.

Hals mit Griffbrett

Die drei Komponenten Hals, Halsfuß und Kopfplatte bestehen aus leichtem Mahagoni. Der spitze Halsfuß wurde mit dem Halsblock im Innenraum verzapft und verleimt. Der dünne Hals (Umfang: 11,2 cm) wird mit einem eingelegten Metallstab (Truss Rod) stabilisiert. Darüber hinaus können mit der Vorrichtung bei Bedarf Veränderungen der Halskrümmung ausgeglichen werden, der Zugang befindet sich im Inneren des Korpus unter dem Griffbrett. Der Einsteiger sollte sich von einem Fachmann beraten lassen, wenn Handlungsbedarf besteht, bevor er den Inbus ansetzt.
Auf dem eingebundenen Griffbrett aus Palisander wurden 20 schmale, sauber bearbeitete Vintage-Bünde implementiert. Bundmarkierer auf dem Griffbrett? Fehlanzeige! Schwarze Mikrodots findet man lediglich auf der Holzeinbindung. Ob man die kleinen Punkte auf einer dunklen Bühne dann noch sieht? Mit einem Radius von 30,0 cm ist das Griffbrett relativ stark gewölbt. Der Kunststoffsattel (Graphtech NuBone) ist passgenau eingesetzt und zeigt eine standardgerechte Breite von 4,29 cm, am 10. Bund von 5,1 cm.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Cutaway erleichtert das Spielen in den ganz hohen Lagen.

Kopfplatte

Die angesetzte Kopfplatte besitzt auf jeder Seite drei künstlich auf alt getrimmte (laut Hersteller) verchromte Mechaniken. Das sieht zwar sehr elegant aus, aber nicht wirklich alt. Die sehr kleinen schwarzen Plastikknöpfe lassen sich leichtgängig drehen, wirken aber doch irgendwie “einfach”. Auf der Oberseite prangt das altbekannte Firmenlogo.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Oberseite der schwarz lackierten Kopfplatte ist mit dem Fender Schriftzug versehen.

Elektronik

Unsere Kandidatin kann sich auch verstärken. Ein Transducer, der unter der Stegeinlage parkt, wandelt die Schwingungen der Saite in ein niederohmiges Signal um und sendet es an den Fishman Isys III, der in der oberen Zarge sitzt. Mit einem 3-Band-EQ (bass, treble, middle) wird der Sound eingestellt, die Lautstärke wird mit Volume justiert. Der chromatische Tuner zeigt den Ton automatisch an und arbeitet präzise, wie der Vergleich mit einem hochwertigen Messgerät ergab, und ein Display mit drei LEDs gibt Rückmeldung. Der 9V-Block ist im Lieferumfang enthalten, das zugehörige Batteriefach befindet sich neben dem Gurtknopf in der unteren Zarge. Eine rote LED zeigt den Status an, bevor die Batterie einknickt.

Fotostrecke: 3 Bilder Fender hat sich bei der Wahl des Onboard-Preamps für das Fishman Isys III System entschieden.
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