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Fender Hot Rod Deluxe Test

Praxis

Ich kann mich, ehrlich gesagt, nicht daran erinnern, meinen Hot Rod Deville jemals lauter als bis zum Drittel des Volumen-Regelweges betrieben zu haben. Unglücklicherweise klingt er aber erst bei hohen Lautstärken so richtig gut. Ich erinnere mich an eine Produktion in einem namhaften, großen Studio, bei der wir den Amp voll aufdrehten, um einen speziellen Sound zu erreichen. Das war dermaßen laut, dass wir einen Schutzwall bauen mussten, damit wir in der eigentlich sehr gut isolierten Regie überhaupt noch etwas aus den Monitoren hören konnten. Wohlgemerkt, der Deville hat 60 Röhrenwatt. Daher bin ich sehr auf den kleinen Deluxe gespannt, der zwar immer noch stolze 40 Watt zu verteilen hat, das aber nur an einen 12“ Speaker anstelle von vier 10“ Pappen, also an weniger Membranfläche.

Beginnen möchte ich mit dem Clean-Channel. Dabei bemühe ich meine Fender Telecaster mit vier Pickup-Positionen, die ich der Reihe nach durchschalte.

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Alle Pickups Clean Tele

Der Deluxe liefert die amtlichen Fender-Cleansounds. Fett schmatzend wird jeder Anschlag quittiert. Vor allem Freunde des Soul und Funk werden bei dem Amp ihre helle Freude haben. Der Sound ist sehr wendig und unterstützt die angeschlossene Gitarre. Sehr gut.

Für das nächste Soundbeispiel habe ich bei der Tele den Halstonabnehmer aktiviert.

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Hals Octave Clean Tele

Ultradirekt und trotzdem warm, so, wie´s sein soll! Die Gitarre setzt sich gut durch und bewahrt ihren Charakter auch im Bandgefüge, ohne dabei aufdringlich zu sein, wie wir später noch hören werden.

Ein hartnäckiges Vorurteil besagt, dass Fender-Verstärker verzerrt einfach nicht klingen. Naja, kommt natürlich darauf an, was man vorhat, aber für klassische Rocksounds ist der Amp durchaus zu haben, wie das folgende Beispiel zeigt. Im Übrigen ist der Deluxe  Reverb einer der Studioamps in Nashville. Unter anderem hat Steve Lukather das Solo von “Hold the Line“ mit seiner Gibson Goldtop und dem besagten (22 Watt!!) Deluxe Reverb eingespielt. So viel zum Thema Vorurteil.

Für das folgende Beispiel habe ich meine Les Paul Junior (die mit dem P90 in der Stegposition) ausgepackt, die für mich der Inbegriff des Rock´n´Roll Sounds darstellt.

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Les Paul Junior P90 Riff Crunch

Breitbeinig zeigt der Deluxe Zähne. Das zerrt ganz ordentlich und dabei ist der Gainregler gerade mal zur Hälfte aufgedreht. Fender-typisch ist der Gainsound etwas tiefmittiger, aber das befürchtete Sägen taucht zum Glück gar nicht auf.
Der EQ ist in der Lage, den Sound etwas zu formen, aber dabei bleibt der Grundklang erhalten.

Hier noch ein weiteres Riff.

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Les Paul Junior P90 8tel Crunch Riff

Das gefällt mir sehr gut. Gerade im Studio beim Doppeln eines anderen Amps ist die Klangfarbe eine Bereicherung. So, jetzt will ich es wissen. More Gain-Schalter rein, Düsenberg geschultert und los!

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Duesenberg Steg Lead

Eine kleine Prise des Federhalls obendrauf und fertig ist der fette Blues-Rock-Lead-Sound. Wobei wir allerdings auch beim  – meiner Meinung nach – wirklichen Manko wären. Der Federhall klingt super, allerdings ist er schon ab Regelwert zwei so extrem, dass sich damit eigentlich nur noch Surfsongs aufnehmen lassen. Wirklich schade, denn so muss man ihn mit sehr spitzen Fingern bedienen.

Zu guter Letzt habe ich einen kleinen Funk-Song aufgenommen, bei dem alle Gitarren ausschließlich vom Hot Rod Deluxe kommen. Viel Spaß damit.

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Deluxe Funk
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