„Es sieht zwei bis drei Quartale eher schlecht aus“ – Fenders CEO Andy Mooney ist nicht optimistisch, was die kommende Zeit angeht. Die Corona-Pandemie sorgt nun auch in der Gitarrenwelt für weniger Verfügbarkeit bei den Teilen. Was uns erwartet.
Fender gehen die Teile aus
Fender hat laut eigener Aussage (siehe verlinktes Video unten) in den letzten 12 Monaten die Preise um 10 % angehoben. Das merken natürlich auch wir Musiker im Handel, wenn die Mexiko-Strat mehr als sonst kostet und Squiers VM und CV Serien für Menschen mit schmalerem Budget in die Ferne rücken. Laut Fender CEO Mooney hat das die Nachfrage aber nicht gesenkt und ist sie weiterhin sehr hoch. So hoch, dass Fender mit der Produktion vermutlich nicht hinterher kommen wird. Um eine Zahl zu nennen: Seit Pandemiebeginn angeblich 16 Millionen neue Spieler – das sind 7 % der Bevölkerung (der USA).
Angeblich hat die gesamte Industrie die gleichen Probleme. Fender kommt wohl noch relativ glimpflich davon, es gehen trotzdem früher oder später die Teile aus bzw. werden sie knapp und die Nachfrage kann nicht umfassend gedeckt werden. Es fehlt dabei weniger an Holz, sondern mehr an elektronischen Bauteilen wie Chips. Das betrifft auch die neuste Tochterfirma Presonus. Dazu kommt die Transportsituation. Angeblich kommt der Importhafen nicht hinterher. Ob überhaupt genug Bauteile (aus Fernost) bestellt/geliefert wurden, wird nicht weiter besprochen.
Grund zur Freude
Es ist nicht alles schlecht. Wir finden hier auch positive Nachrichten. Es gibt extrem viele neue Menschen, die sich an einem Instrument versuchen (und das sind nur die Zahlen von Fender). Und 2/3 der Neuen sind zwischen 16 und 34 Jahre alt und diverser als jemals zuvor. Fender meint hier vor allem Menschen aus Lateinamerika. Das ist doch mal generell ein Grund zur Freude in diesen eher grauen Zeiten.
2020 haben sich die Verkäufe bei Fender verdoppelt. Die Verkäufe sind in 2021 noch einmal um 20 % gestiegen, im „Budget„-Bereich unter 500 USD um 40 %. Von echten Problemen kann also eigentlich keine Rede sein. Und wenn Fender sich nicht verzockt hat, dann geht es der Firma sicherlich ziemlich gut mit den Zahlen.
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Bald keine Amps und Gitarren mehr?
Ganz so schlimm hört es sich am Ende dann doch nicht an. Vielleicht gibt es die kommenden Monate nicht für alle sofort die gewünschte E-Gitarre oder den einen Amp. Ich bin gut versorgt und ich denke, die meisten von euch auch. Daher dürfte es uns nicht so hart treffen. Und der Klopapiervorrat im Luftschutzbunker muss auch nicht durch Gitarren und Amps ersetzt werden. Nochmal Glück gehabt! 😉
Natürlich ist es schade, wenn es mal das Herzensinstrument nicht gibt. Aber das zeigt auch, wie gut es uns eigentlich geht, eigentlich jede Gitarre jederzeit kaufen zu können. Jeden Amp, der von den großen Firmen irgendwo hergestellt wird. Wir sollten daher nur in Ausnahmesituationen deswegen jetzt in Kaufrausch verfallen.
Und andere Firmen?
Wir haben bei anderen Firmen mal angeklopft, was dort die aktuelle Situation ist. Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn noch mehr Firmen für 2022 eher ein schmales Sortiment auf sich und damit uns zukommen sehen oder wir andere Meldungen bekommen.
Video
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