Die Fender Made in Japan Hybrid II Telecaster in der Praxis
Die Hybrid II Telecaster ist ein durch und durch professionelles Instrument, nicht mehr und auch nicht weniger. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, dasselbe gilt für die Bespielbarkeit und die hervorragende Werkseinstellung. Dank der Ausfräsung an der Rückseite drückt sich die Korpuskante nicht mehr in die Rippen und die komfortable Ergonomie ähnelt der einer Stratocaster. Der Hals der Made in Japan Telecaster liegt recht satt in der Hand und vermittelt Vintage-Flair, lässt sich aber sehr komfortabel bespielen. Sobald die Saiten angeschlagen werden, erklingt ein drahtiger, knackiger und recht lauter Sound und die Drähte schwingen lang und gleichmäßig aus. Bevor ich es vergesse: Im Sitzen und am Gurt pendelt sich die Tele in der Waagerechten ein.
Die folgenden Audios wurden mit einem Marshall JVM 410 und einer Universal Audio OX Box aufgenommen. Eine mit Vintage 30 Speakern bestückte Box verrichtet ihren virtuellen Dienst und wie immer wurden alle Beispiele nicht weiter im Klang bearbeitet.
Die Hybrid II Telecaster überzeugt von clean bis High-Gain.
Los geht es im cleanen Kanal des Amps, beginnend mit der Position 4, also mit Hals- und Steg-Pickup seriell geschaltet.
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Weitere Beispiele am cleanen Amp:
In den Positionen 1-3 liefert die Hybrid II Tele die gewohnt drahtigen Klänge, die mit dem typischen Twang aus den Speakern tönen. Hier ist mächtig viel Draht im Spiel und jede Menge Durchsetzungsvermögen. Position 4 erweitert das Klangbild enorm, denn hier wird der Sound deutlich mittiger und wärmer. Damit zeigt sich die Made in Japan Telecaster ausgesprochen flexibel im Klang und vergrößert das traditionelle Einsatzgebiet einer Tele erheblich.
Ich schalte nun in den Crunch-Kanal des Marshalls und spiele wie zuvor durch die vier Positionen des Pickup-Wahlschalters, beginnend mit der Position vier.
Und auch hier bleibe ich im selben Kanal, verändere aber die Spielweise.
Knackig ist für mich die am besten passende Formulierung, denn die Telecaster geht hier ausgesprochen rotzig ans Werk. Dabei fällt auf, dass die Position 4 des Pickup-Wahlschalters mächtig viel Output in den Amp drückt, was natürlich für mehr Zerre sorgt. Insgesamt fühlt sich die Gitarre ausgesprochen wohl und liefert schön dreckige Crunch-Sounds mit viel Biss. Zeit für ein wenig High-Gain. Immerhin wird die Telecaster auch bei Heavy-Produktion gerne eingesetzt und mich interessiert, ob sich die Hybrid II hier ähnlich selbstbewusst zeigt wie in den Beispielen zuvor.
Trotz der dichten Verzerrung lassen sich die unterschiedlichen Positionen des Pickup-Wahlschalters deutlich voneinander unterscheiden. Aufgrund der Singlecoil-Bauweise der Pickups erhöhen sich die Nebengeräusche zwar hörbar, aber der typische Tele-Sound wird Humbucker-Gitarren trotzdem gerne beigemischt, um dem Klang mehr Definition zu verleihen. Mir gefällt das ausgesprochen gut. Ein Beispiel in Lead-Kanal darf natürlich auch nicht fehlen, bei dem ich in der zweiten Hälfte vom Hals- auf der Steg-Pickup schalte.
Auch hier gibt es kaum etwas hinzuzufügen, die Hybrid II Telecaster macht aufgrund der sehr guten Bespielbarkeit und des tollen Sounds einfach Spaß und liefert authentische Lead-Sounds mit dem gewissen Twang.
Bastian sagt:
#1 - 24.12.2022 um 13:45 Uhr
Dann doch lieber gleich das Original von FGN!
Uwe Lohschelder sagt:
#2 - 31.12.2022 um 12:08 Uhr
Hola! Ich habe mir die Fender Telecaster Japan Hybrid Indigo mit Ahorn Griffbrett bei Thomann gekauft. Tolle Gitarre und funktioniert einwandfrei / gut verarbeitet. Das war die einzige Telecaster von 16 Stück (G&L-Fender-HB-Squir-Fame) die ordentlich fuktioniert hat und die sofort gepasst hat wie ein Romika Schuh. Die 15 anderern waren alle nicht, oder nur schlecht spielbar - LG - Frohes neues Jahr - Loschi von Querschlach (Uwe Lohschelder)