Fender Mustang Micro Plus Test

Der Fender Mustang Micro Plus in der Praxis

Für die Soundfiles spiele ich den Fender Mustang Micro Plus über den Phones-Out in mein Audio-Interface, eine RME Fireface UFX. Die Gitarren werden jeweils angegeben und die Settings könnt ihr dem Video entnehmen, in dem ich auch Screenshots eingefügt habe.

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So klingen die Factory-Presets

Für einen ersten Klangeindruck steppe ich zunächst durch ein paar Factory-Presets, die praxisnah programmiert sind und keine allzu effektbeladene „ready-to-go“ Sounds liefern. Die Ansprache geht vollkommen in Ordnung, auch wenn die Direktheit und Plastizität natürlich nicht mit hochwertigen Modelern mithalten kann. Auch kommt die Dynamik etwas eingeschränkter, was aber bei dem aufgerufenen Thekenpreis auch nicht verwundern darf. Nichtsdestotrotz kann sich das Ergebnis hören lassen, und das Spiel über Kopfhörer macht richtig Spaß!

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Driven Deluxe – Telecaster Twin Trem – Telecaster Metal 2000 – Les Paul Lavender Rain – Les Paul

Eigene Preset-Kreationen mit dem Fender Mustang Micro Plus

Beim Erstellen meiner eigenen Presets möchte ich mich zunächst auf die Ampmodelle beschränken und füge nur einen dezenten Reverb hinzu. Hier finden sich alle gängigen Verstärker der Musikgeschichte, und eigentlich deckt der Mustang Micro Plus sämtliche Stilistiken bravourös ab. Die Amptypen sind in den meisten Fällen originalgetreu abgebildet und imitieren die Vorlage recht überzeugend. Dass von den 25 Verstärkern fast die Hälfte auf Fender-Amps basiert, ist durchaus verständlich, und tatsächlich habe ich auch den Eindruck, dass diese am authentischsten emuliert wurden. Die Einstellmöglichkeiten sind sehr üppig und jedes Ampmodell hat neben den virtuellen Reglern noch eine zusätzliche Parameterebene, in der man z. B. einen Brightschalter anwerfen oder beim Friedman BE-100 Modell viele Schaltoptionen wählen kann. Wem das nicht reicht, der hat durch den EQ im Stompbox-Block und den globalen EQ zusätzliche Möglichkeiten der Klangformung. Die Wahl aus verschiedenen Boxen oder gar das Laden eigener IRs ist nicht vorgesehen, aber die Speakersimulation der einzelnen Amptypen ist sehr sinnvoll ausgesucht. 

Audio Samples
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Clean – ’65 Deluxe – Telecaster Crunch – ‘60s British – Telecaster Mid Gain – ‘70s British – Les Paul High Gain Lead – Uber – Les Paul

So klingt die Effektsektion

Die Effekte kommen in durchaus guter Qualität. Der Stompbox Block enthält klassische Verzerrer, wie z. B. ein Tube Screamer, ein Klon und zwei Fuzzes, aber auch ein Octaver, Kompressoren und Filter. Auch hier kommen die Bodentreter-Simulationen relativ authentisch und das Tube Screamer-Modell liefert den charakteristischen Mittenbereich. Auch die virtuellen Fuzz-Pedale, die sicherlich am schwersten digital nachzubilden sind, können sich absolut hören lassen. Sogar der Octaver bietet für den Preis ein absolut passables Tracking. Bei den Modulationseffekten findet man Chorus, Flanger, Vibrato, Phaser und gleich zwei verschiedene Tremolotypen, die allesamt mit einer soliden Klangqualität punkten. Brot-und-Butter-Sounds sind genauso leicht umzusetzen wie aufwändigere Effektorgien. Delay- und Reverbblock sind ebenfalls reichlich bestückt und sowohl subtile Raumeffekte als auch tiefe Ambience-Sounds sind kein Problem. Gerade der „Modulated Large Hall“ eignet sich ganz hervorragend für spacige Hallräume.

Audio Samples
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Tube Screamer + Spring Reverb – Telecaster Compressor + Chorus + Delay – Telecaster Fuzz + Phaser – Les Paul Octaver – Les Paul Compressor + Modulated Large Hall – Breedlove Oregon Concert (Steelstring)
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