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Fender Mustang V Test

DETAILS

Der Mustang V kommt im Topteil-Design als Toploader, allerdings ist das Bedienfeld in der vorderen Hälfte der Oberseite angebracht. Hier hat man einen bequemen Überblick und Zugriff auf alle Bedienelemente. Das Multiplex-Gehäuse ist mit schwarzem Kunstleder und an der Vorderseite mit silbergrauem Boxenbespannstoff überzogen, der silberne Fender-Schriftzug strahlt uns von der linken Hälfte entgegen. Ein Kunststoffgriff auf der Oberseite sorgt für gut ausbalanciertes Tragen, was bei einem Gewicht von 12 kg auch noch relativ entspannt zu bewältigen ist. Auf der Unterseite findet man die üblichen Gummifüße, die für einen sichern Halt auf glatten Oberflächen und Boxen sorgen. 

Wenn man so will, ist das Bedienfeld quasi in „old school“ und „new school“ aufgeteilt. Links die herkömmliche Möglichkeit, den Sound über sieben Regler einzustellen, wozu Gain und Volume für Verzerrungsgrad und Lautstärke und die Klangregelung mit Treble, Middle und Bass gehören. Ein Poti für den Hall fehlt ebenso wenig wie der obligatorische Knopf für das Master Volume, das die Endlautstärke des Amps bestimmt. Auf der rechten Seite folgt dann die moderne Abteilung, die sich besonders durch ein kleines Display und die üblichen Bedienmöglichkeiten in Form von Tastern und einem Jog-Wheel auszeichnet. Wie bei einem Multieffektgerät sind beim Mustang V auch die Sounds auf Speicherplätzen in sogenannten Presets organisiert, von denen jedes einen komplett abgespeicherten Sound mit Ampmodeling und Effekten enthält. Insgesamt 100 unterschiedliche vorgefertigte Sounds stehen zur Verfügung.

Eigentlich gibt es drei Möglichkeiten, die Amp-Sounds einzustellen: Zuerst der traditionelle Weg über die sieben Regler, indem man ein Patch aufruft und dann über besagte Potis den Klang direkt gestaltet. Dabei zeigen diese im ersten Moment natürlich nicht die angewählte Position, aber beim erstmaligen Drehen an einem Knopf wird der entsprechende Wert sofort übernommen. Will man die Effekte editieren, dann ist man auf die nächste Variante angewiesen, das Einstellen über das Display.
Auf der Startseite werden oben die Preset-Nummer, seitlich die angewählten Effekte und unten die Ampsimulation dargestellt. Unter dem Display befinden sich fünf Taster (Amp, Stomp, Mod, Delay, Reverb), mit denen die jeweiligen Effekte ein- und ausgeschaltet werden, durch längeres Drücken wird das Editierfenster aufgerufen. Hier gilt es, die entsprechenden Werte mit dem Jog-Wheel zu verändern, fertig. Funktioniert einfach und schmerzfrei. 
Die dritte, sehr komfortable Lösung ist, den Amp über USB an einen Computer anzuschließen und mit der Fender Fuse Software alles bequem am Bildschirm zu erledigen. Natürlich hat man auf der Bühne nicht immer seinen Laptop dabei, sodass man in der Regel die Basis-Sounds zu Hause am Computer erstellt und auf der Bühne oder im Proberaum mit den Reglern feinjustiert. Das macht Sinn und ist auch absolut praxistauglich.

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Auf dem Panel findet man an den Seiten einige zusätzliche Anschlüsse wie den Eingang für die Gitarre, zwei Mini-Klinkenbuchsen (Aux, Phones) und den USB-Anschluss. Über Aux kann man einen MP3- oder CD-Player anschließen, während der Phones-Ausgang ein frequenzkorrigiertes Stereosignal liefert, das man für den Kopfhörerbetrieb, zum Anschluss an das Live-Mischpult oder zu Recordingzwecken an die Audiokarte verwenden kann. 

Lautsprecher Anschlüsse
Die Rückseite ist sehr überschaubar gestaltet und mit den wesentlichen Anschlüssen versehen. Der Mustang V hat zwei Lautsprecherbuchsen, die jeweils mit 75 Watt befeuert werden. Und aufgepasst, denn jetzt wird es interessant: Die Leistung des Verstärkers wird zwar mit 150 Watt angegeben, allerdings ist das Ganze aufgeteilt in 2 x 75 Watt. Logisch, 150 klingt immer besser als 2 x 75. Wer also nur eine Box anschließen möchte, der bekommt nur 75 Transistorwatt geliefert. Ob das ausreicht, werden wir im Praxisteil überprüfen. Mit der dazugehörigen 4 x 12 Box von Fender besteht natürlich die Möglichkeit, den Mustang komplett auszureiten, denn die ist für Stereobetrieb mit zwei Eingängen ausgelegt. 

Effekt Loop
Der Mustang V verfügt über einen Stereo Effekt-Loop, das heißt, Send und Return sind in stereo. Das ist natürlich bei einem Amp, der auf Stereobetrieb ausgelegt ist, sehr sinnvoll. 
Fußschalter
Auch die Ausstattung zur Fernbedienung ist sehr komfortabel gelöst, denn über die Footswitch-Buchse kann der mitgelieferte 4-fach Fußschalter angeschlossen werden. Geboten werden vier Betriebsmodi, die über den linken Schalter angewählt werden:
Mode 1 Anwahl von vier „Quick Access“ Presets
Mode 2 Hier können die Presets in auf/absteigender Reihenfolge angewählt werden
Mode 3 Mit den drei Schaltern können Stompbox, Modulation und Delay einzeln ein/ausgeschaltet werden
Mode 4 Tuner Funktion
Die jeweiligen Schalter sind mit Status-LEDs ausgestattet und zusätzlich zeigt ein kleines Display in der Mitte die Informationen analog zum Amp-Display. 

Kommentieren
Profilbild von E.

E. sagt:

#1 - 25.05.2011 um 17:41 Uhr

0

...bekommt nur 75 Transistorwatt geliefert. Ob das ausreicht, werden wir im Praxisteil überprüfen....reichen die 75 Watt in einer lauten Band ???E.

Profilbild von bonedo-Redaktion

bonedo-Redaktion sagt:

#2 - 28.05.2011 um 02:48 Uhr

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Hallo E.,
die Lautstärke reicht prinizipiell in der Band aus - wenn der ander Gitarrist nicht gerade mit zwei Fullstacks dagegen hält.
Grüße von Thomas (Dill)

Profilbild von Ralf

Ralf sagt:

#3 - 30.05.2011 um 01:15 Uhr

0

Spiele auch den V durch eine Marshall 1960 die ich auf Stereo umgelötet habe.
Lautstärkemäßig kann der V meiner Ansicht nach mit so ziemlich allem mithalten.
Allerdings steht der Head auf einem Fullstack zu hoch um ihn noch vernünftig bedienen zu können - Top Loader halt :-)

Profilbild von nortnar

nortnar sagt:

#4 - 30.05.2011 um 23:24 Uhr

0

Ich habe eine Frage:Kann man nicht beide Anschlüsse, also 2x 75 Watt mit einem Kabel zusammenführen auf 1x 150 Watt?

Profilbild von Muffin

Muffin sagt:

#5 - 30.05.2011 um 23:47 Uhr

0

Hab leider (noch) nicht so viel Ahnung von Verstärkern, kann man ein Topteil auch ohne Box praktisch als Verstärker benutzen, oder brauch man die Box als Lautsprecherausgang?
(Sorry für die "Anfängerfrage")

Profilbild von horserider

horserider sagt:

#6 - 01.02.2012 um 16:20 Uhr

0

Muffin: Ja, geht. Ist ja kein Röhrenamp.

Profilbild von El Bajo

El Bajo sagt:

#7 - 01.02.2012 um 18:49 Uhr

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@ muffin. Du wirst nicht viel hören. Das Ding hat keinen eigenen Lautsprecher, oder seh ich das falsch? Also musst du noch einen anschließen. Es sei denn du willst das Ding zum aufnehmn benutzen. dann kannst du per Line Out in das Aufnahmegerät gehen.

Profilbild von Uwe H

Uwe H sagt:

#8 - 03.03.2012 um 07:19 Uhr

1

k an Thomas D. Habe überhaupt noch nie eine so gute und ausführliche Bewertung, mit sound Beispielen, Einstellungs -Tipps etc gelesen...
Ich habe seit einigen Wochen einen Mustang V plus box. Habe beides nach dem ersten Anspielen sofort mitgenommen, weil der sound von dem Teil hat mich auf Anhieb völlig umgehauen hat. Völlig unfassbar vor allem der Preis, aufgrund dessen ich ihn eigentlich zugegebenermaßen zuerst gar nicht wahrgenommen hatte.
Die sounds sind meiner Meinung nach auch gtößtenteils nicht überlagert, obwohl ich in den meisten Fällen doch dazu neige, das meiste, reverb, delay.. eher noch weiter zu reduzieren. Auch alle Effekte ausgeschaltet, hat mich der amp mich immer noch völlig begeistert...(sorry an die marshall - fraktion) ...frage mich bei diesen Tests eigentlich immer, was für Marshalls das sein sollen, die irgendwie warmen sound und so, liefern sollen !? Im direkten soundvergleich zum original JCM 800 meiner Kollegen noch breiteres Grinsen meinerseits...(konnt ich leider nicht völlig unterdrücken)
Power massig.. (wie man zuerst meint/ im Vergleich zu 100er Marshall)
Doch jetzt kommts: Ein massiver Kritikpunkt aus der praxis: Beim ersten Live Gig auf kleiner Bühne totales Rückkoppelungsproblem...
ab Stufe 3,5 von 10...massive Rückkoppelung, Brummen !!!????
Lead sounds gar nicht mehr machbar... Weiß mir da im Moment keinen Rat...vielleicht ne monitor box??? sind es die sounds, die höhen, das delay???
Sehe ich da ein Grinsen bei meinem Marshall Kollegen?
wer zuletzt lacht , lacht am besten???
weiß jemand Rat??? horstmann-uwe ät web deäh..Weiter Kritikpunkt: das Fußpedal: Fender liefert hier ein 4 Schalter Fuß pedal mit.
Es ist programmierbar. Blech – völlig unkaputtbar.
Ende der positiven DurchsageDer erste Schalter wird immer für die Wahl des Betriebsmodus verwendet, insofern nur 3 Schalter Leiste!
…Schalter leider ohne Druckpunkt.
1: 1-3 sounds frei programmierbar
2: up – down 3. Schalter für 10er Schritte
3. Einzeleffekte zuschalta zb .. 1. Stomp --2.mod-- 3. . delay—Schalter für up down in der Mitte mit wenig Abstand zu den äußeren Schaltern!?
Bei up oder down trete ich somit oft die beiden mittleren Taster - mit etwa 1 cm (Schuh)Abstand zu den äußeren… MIST !!!!!!Fender heiß leider… in Sachen Fußschalter … (muß ja mal gesagt werden…): keine Banken (Fußschalterbelegung), etc… keine Verwendung ander Fußleisten , etwa 10 fach …, versteht kein midi, kein volume , kein exression pedal möglich..Echtzeiteffekte mittelmäßig oder müssen analog vorgeschaltet werden, zB.Wahwah (und das bei 100+ sounds, verstehe die Leute bei Fender manchmal nicht….)
Anachronismus halt…. halbe Sachen…
trotz meiner Ansicht nach überragenden Soundeigenschaften und komfortabler Bedieneigenschaften leider nur mittelmäßige Bewertung aufgrund Steuerungs bzw Schalt – Möglichkeiten bzw Kompatiilität.
Auch Die Praxistauglichkeit (live) kann aufgrund der starken Rückkoppelungseigenschaften momentan nicht bestätigt werden….
thats rock ..Uwe H...best greetings...

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