Fazit
Die Fender Player Plus Nashville Telecaster bietet nicht nur die von ihr gewohnten typischen Sounds, sondern hat mit ihrem dritten Tonabnehmer auch stratige Klänge im Angebot, die sie deutlich vielseitiger dastehen lassen. Auch wenn die Player Plus Noiseless-Pickups etwas gezähmter wirken als gut abgestimmte Singlecoils, machen sie einen sehr ordentlichen Job, arbeiten darüber hinaus brummfrei und sind unempfindlicher gegenüber Einstreuungen. Kurioserweise war bei unserem Testmodell aber dennoch die Elektronik nicht sauber abgeschirmt. Abgesehen von diesem Fauxpas, der sich im Nachhinein beim Fachmann auch schnell beseitigen ließe, macht die Gitarre aber einen guten Eindruck und bietet eine Menge Tele fürs Geld.
Technische Spezifikationen- Hersteller: Fender
- Modell: Player Plus Nashville Telecaster
- Typ: T-Style E-Gitarre
- Herkunftsland: Mexiko
- Finish: Aged Candy Apple Red
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Pau Ferro mit abgerundeten Griffbrett-Kanten
- Griffbrett-Radius: 12″ (305 mm)
- Bünde: 22 Medium Jumbo Bünde
- Mensur: 25.5″ (648 mm)
- Sattel: synthetischer Knochen
- Sattelbreite: 1.685″ (42,8 mm)
- Tonabnehmer: 3x Player Plus Noiseless Tele Singlecoils
- Bedienung: Master Volume, Master Tone (Push/Pull), Fünfwegschalter
- Hardware: Nickel/Chrome Hardware, Deluxe Cast/Sealed Locking Tuner, String
- Through-Body Tele Bridge
- Gewicht: 3,8 kg
- Ladenpreis: 969,00 Euro (Dezember 2021)
- saubere Verarbeitung
- gutes Setup ab Werk
- leichte Bespielbarkeit
- klangliche Vielfalt
- nebengeräuscharme Tonabnehmer
- Elektronik beim Testmodell nicht sauber abgeschirmt
ReaSys sagt:
#1 - 15.03.2023 um 12:43 Uhr
Hallo und Danke für den tollen Bericht. Nach einer echten Panne mit dem Vorgängermodell (Fender Telecaster Nashville Deluxe DPB) bei der ständig ein knistern zu hören war, welches sich nur durch professionelles Abschirmen beheben ließe und starkem Schnarren, weswegen die Bünde abgerichtet werden mussten, dachte ich mir, ich gebe der neuen Fender eine Chance. Leider bestätigte sich auch hier das geschilderte Problem mit der Elektronik auch wenn das Griffbrett dieses Mal einwandfrei war. Schade dass hier die Qualiätskontrolle scheinbar nicht so toll ist. Wen es nicht stört nochmal Hand anzulegen und ein paar zusätzliche Euros in die 1000€ Gitarre zu stecken, der wird allerdings mit einer tollen und vielseitigen Tele belohnt.
McGill sagt:
#2 - 07.04.2023 um 09:11 Uhr
Contra : miserables Werks-setup. Sattel muss nachgefeilt werden Mechaniken nicht richtig befestigt Alle Schrauben zu locker was sollen das denn für Saiten sein?! Schlechte Bridge muss getauscht werden (siehe euren eigenen Test!) Pro: Nach (!!!) getaner Arbeit hat man aber eine „günstige“ variable Tele …
Alex Taylor sagt:
#3 - 10.05.2023 um 14:01 Uhr
Insgesamt ein interessanter Test, in dem erfreulicherweise auch nicht pauschal alles bejubelt wird. Gerade die Beschreibung der Noiseless-Pickups finde ich sehr treffend. Dass die Player Plus nicht zu 100% nach klassischer Tele klingt, sehe ich auch so, und für manche Sachen kann der etwas entschärfte Grundsound ja auch von Vorteil sein. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die massive Bridge da auch ihren Teil beitragen wird. Denn wer in die einen Vintage-Pickup einbaut, wird sonst vielleicht enttäuscht sein. Die meisten Soundbeispiele finden ich auch gut. Was mir bei Euch aber leider immer wieder negativ auffällt, sind die sogenannten "Clean"-Sounds: Da knurrt und cruncht es überall fröhlich vor sich hin. War die Endstufe des Bassman schon im Breakup, oder hast Du für diese Clips einfach nur das Volumepoti zurückgedreht? Ich weiß, dass viele sowas als Cleansound benutzen, aber es gibt einem eben viel weniger Information über den Grundsound von Pickups und Gitarre. Der einzige "echte" Cleansound wäre "Clean: Middle + Neck PU". Wäre..., denn hier wird stattdessen ein saftig arbeitender Compressor benutzt. Da könnte man Dynamik und Transparenz auch bei klassischen Tele-Singlecoils nicht mehr raushören. Und von Bridge und Neck-Pickup alleine gibts gleich überhaupt keinen cleanen Soundclip. Meine Meinung: in einem Gtarrentest sind möglichst neutrale Cleansounds eigentlich das wichtigste, weil sie die beste Vergleichsbasis liefern. Die Zerrsounds werden viel zu sehr vom Amp geprägt, die sollten eigentlich eher die Zugabe sein. Speziell für die fände ich es deshalb auch gut, wenn ihr bei Gitarrentests drei, vier "Normsounds" als Referenz dazunehmen könntet, die dann jeder Tester als Plugin bekäme (z.B. Vox Crunch, Plexi Simulation, JCM800 und einen Recto o.ä). Das würde auch im Zerrbereich eine bessere Vergleichsbasis bieten. Jeder könnte dann ja noch eigene Lieblingssounds über den eigenen Amp dazunehmen, wenn der seiner/ihrer Meinung nach zur Testgitarre passt.