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Fender Player Telecaster PF SRD Test

Die Fender Player Telecaster PF SRD ist die Nachfolgerin der ersten in Massenproduktion hergestellte E-Gitarre, die trotz ihrer simplen Konstruktion bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat. Ihr unvergleichlicher Twäng hat Generationen von Gitarristen in seinen Bann gezogen und es gibt kaum ein Musikgenre, in dem sich der Klassiker nicht zuhause fühlt.

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Dass sich Fender nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, zeigen die unterschiedlichen Ausführungen und Weiterentwicklungen ihrer Evergreens. Heute stellen wir euch ein neues Telecastermodell aus der Player-Serie vor, das mit einigen modernen Features ausgestattet ist, die man bisher nur von amerikanischen Modellen kannte. Dass der Geldbeutel dabei nicht überstrapaziert wird, grenzt schon an eine kleine Sensation.

Details

Der Body

Die Instrumente der neuen Player-Serie sind sozusagen die Fortführung der Standard-Serie mit leicht erweiterten Features. Auf den ersten Blick hat man es hier mit einer reinrassigen Telecaster zu tun, bei der man sich im Großen und Ganzen am klassischen Modell von 1950 orientiert. Doch es gibt Unterschiede. Anstelle von Esche bzw. Sumpfesche, die bei der ersten Serienproduktion zum Einsatz kam, besteht der Korpus der Testgitarre aus Erlenholz.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf den ersten Blick hat man es bei der Fender Player Telecaster PF SRD mit einer reinrassigen Telecaster zu tun.

Wie beim Urmodell weist auch die Testgitarre kein Shaping auf, wodurch beim stundenlangen Üben schon mal die eine oder andere Riefe im rechten Unterarm entstehen kann. Bezüglich der Holzqualität muss man sagen, dass man in Mexiko auch kein schlechteres Holz verwendet als in den USA. Allerdings bestehen die deckend lackierten Korpusse in der Regel aus drei bis fünf Teilen, während sie in den USA zweiteilig sind. Bei den Customshop-Modellen sieht es natürlich anders aus. Um wie viele Teile es sich hier genau handelt, kann man wegen der deckenden Polyesterlackierung nicht sagen. Das Resonanzverhalten präsentiert sich trocken gespielt durchschnittlich.

Die hier verwendete Brücke wirkt mit den sechs gebogenen Stahlblechreitern fast schon wie ein Mittelding aus Stratocaster- und Vintage-Telebridge. Wenn ich hardwareseitig überhaupt etwas zu bemängeln hätte, dann wären es tatsächlich diese Saitenreiter, die je nach Frequenz dazu neigen, leicht zu mitzurappeln. Einzelreiter haben zwar den Vorteil, dass man die Intonation perfekt einstellen kann, allerdings üben sie im Gegensatz zu den klassischen Doppelreitern weniger Druck auf die Grundplatte aus und bieten somit weniger Sustain. Die Gitarre hängt ausgewogen am Gurt und hat ein Kampfgewicht von knapp 3,7 kg.

Fotostrecke: 5 Bilder Im Gegensatz zur klassischen Telecaster-Brücke kommt hier pro Saite ein Einzelreiter zum Einsatz.

Die zwei von Tim Shaw überarbeiteten Alnico V Singlecoils bescheren dem Instrument am Gitarrenamp einen kräftigen, aber nicht übertrieben lauten Ton mit einem satten Punch. Verwaltet werden die Pickups von je einem Master-Tone- und einem Master-Volume-Regler sowie dem obligatorischen 3-Wege-Pickupwahlschalter.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Tele ist mit zwei New Player AlNiCo V Single Coil Tonabnehmern bestückt,…

Der Hals

Im Gegensatz zum Urmodell aus den 50ern ist der Ahornhals mit einem aufgeleimten Pau-Ferro-Griffbrett ausgestattet, das sich extrem gut bespielen lässt. Zu verdanken hat man den hervorragenden Spielkomfort mehreren Faktoren. Da wäre zunächst die angenehme C-Form, die sehr gut in der Hand liegt. Ein weiterer Faktor ist der angenehme 9.5″ Griffbrettradius. Flottes Spiel und flüssiges Saitenziehen bis in die höchsten Lagen sind somit garantiert. Als Bundmaterial kommen Medium-Jumbo-Frets zum Einsatz, die hervorragend verarbeitet und poliert wurden. Neben dem hohen Spielkomfort hat man dem Hals außerdem noch einen 22. Bund spendiert, was viele Gitarristen bereits von den amerikanischen Modellen kennen. Klasse!

Fotostrecke: 5 Bilder Der Hals besitzt eine angenehme C-Form und ist aus Ahorn gefertigt.

Die ab Werk extrem niedrige Saitenlage ermöglicht zwar ein schnelles Spiel, allerdings war es hier doch etwas zu viel des Guten, weil die Saiten nicht richtig ausschwingen konnten und besonders in den hohen Lagen viel zu schepperig klangen. Aber das ist bekanntlich kein Beinbruch, denn eine von Werk aus perfekte Saitenlage und Bundreinheit sind die absolute Ausnahme und von daher nicht als Manko anzusehen. Wer sich mit der Materie auskennt, hat das in wenigen Minuten korrigiert. Die Saiten werden über einen synthetischen Knochensattel zur parallel nach hinten versetzten Kopfplatte geführt, an der die Standard Cast/Sealed-Mechaniken ihren Dienst gleichmäßig und stimmstabil verrichten.

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