Obwohl Fender sich in der Vergangenheit eifrig bemühte, die Strat auf den neuesten Stand zu bringen, wuchs ab den Siebzigern die Nachfrage nach den alten klassischen Modellen aus den legendären 50er und 60er Jahren.
Fender reagierte darauf mit der Produktion diverser Reissue-Modelle.
In den Achtzigern produzierte Fender in den Staaten unter anderem auch die 57er Stratocaster mit dem griffbrettlosen Ahornhornhals und die 62er mit aufgeleimtem Palisandergriffbrett. Damals allerdings dachte man noch nicht daran, die Instrumente auf alt zu trimmen – so weit konnte und mochte man sich nicht wagen. Erst in den Neunzigern begann Fender damit, neue Instrumente künstlich mit den Spuren eines gelebten Rock ’n‘ Roll Lebens zu verzieren.
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Die Nachfrage nach dieser besonderen Gitarrenspezies ist seitdem kontinuierlich gestiegen und eine gut gemachte sogenannte „Relic“ aus dem Fender Custom Shop erleichtert das persönliche Budget schnell und problemlos um drei- bis fünftausend Euro. Mit der neuen Road Worn Serie „Made in Mexico“ hat Fender nun auf der Frankfurter Musikmesse 2009 Instrumente vorgestellt, die dem Anschein nach ihre Blessuren auch in jahrelangem Einsatz auf Bühnen und in Proberäumen erworben haben könnten. In Wirklichkeit aber werden die eigentlich fabrikfrischen Gitarren maschinell mit unverwechselbaren Macken und Narben veredelt, und zwar genau dort, wo auch ein erfülltes Leben in den Händen eines Gitarristen seine Spuren hinterlassen hätte. Diese Art der Fertigung schlägt sich natürlich positiv im Preis wieder und im Gegensatz zur handgealterten „Relic“ sind die Modelle der Road Worn Serie durchaus Rock-Budget-kompatibel .
Wir haben uns die 60er Road Worn Strat vorgeknöpft und wollten wissen, ob sie auch mit inneren Werten glänzen kann und ihre Narben zurecht trägt, oder ob sie auch im Test so alt aussieht wie sie aussieht.
slightlydetuned sagt:
#1 - 23.10.2019 um 11:49 Uhr
"Ein separat aufgeleimtes Griffbrett wurde der Strat erst ab 1960 spendiert."Das ist nicht korrekt. Palisander-Griffbretter gab es bei Fender für die Strat ab Mitte 1959.