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Fender Road Worn 60er Strat Test

PRAXIS
Der schmale Hals der Road Worn Strat liegt gut in der Hand, und der Daumen kann bei Bedarf bequem und in bester Hendrix Manier eingreifen. Das Griffbrett ist stark gewölbt, weshalb auch die Saitenlage nicht wirklich flach sein kann. Vielleicht sollte man versuchen, die sechs höhenverstellbaren Einzelböckchen an der Brücke mit der Wölbung des Griffbretts zu synchronisieren. Schnelle Läufe sind jedenfalls nicht unbedingt Sache der Halskonstruktion, aber Bendings bereiten keine größere Schwierigkeiten, obwohl schon kräftige Finger gefragt sind, die den Widerstand der Wölbung durchbrechen können. Ohne Sondertraining können Bendings bis zur kleinen Terz bisweilen etwas anstrengend werden.

Der Test konnte mit zwei Combos durchgeführt werden. Zur Verfügung stand ein Engl Screamer 50 und ein Fender Blues Deluxe Reissue. Beide Amps bringen den typischen Strat-Ton gut rüber, der Engl klingt im klaren Kanal etwas fetter und der Blues Deluxe im Lead Kanal natürlicher. Dafür ist der Engl im Lead Kanal etwas vielseitiger und bringt auch modernere Töne zu Gehör. Rock ´n´ Roll kann man feiern, wenn man Bridge PU und mittleren PU miteinander kombiniert.

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Bridge+Mid-Pickup – Crunch

Der Neck-Pickup kommt vollmundig rund, satt, eben wunderbar stratig, egal ob klar oder angezerrt. Mit dem Blues Deluxe im Lead Channel entwickelt sich ein sehr schönes Bluesgefühl.

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Neck-Pickup – Crunch

Der Engl bringt eine ganz andere Klangcharakteristik mit. Der Bridge PU im Lead Channel besticht geradezu mit einschneidenden hohen Frequenzen, eben sehr fetzig. Mit dem mittleren Tonabnehmer kann man guten alten Bluesrock feiern. Drahtig stratig. Riffs mit AC/DC-Feeling – jetzt allerdings mit Strat-Ton – kommen auch frech und aggressiv.

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Mid-Pickup – Blues-Lead Mid-Pickup – Crunch-Riff

Der gleiche Riff klingt auch im cleanen Kanal mit dem mittleren Pickup schön stratig.

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Mid-Pickup – Clean

Alle Rhythmen präsentieren sich mit dem Bridge PU im Clean-Channel besonders bissig und setzen sich durch. Der Ton ist auch für Single Lines mit Funky-Feeling gut geeignet.

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Neck-Pickup – Clean

Rock-Fans kommen im Leadchannel auf ihre Kosten, wenn man den Bridge-PU einschaltet.

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Bridge-Pickup – Lead Bridge-Pickup – Rhythm

High Gain Sounds sind definitiv nicht die Domäne der Tex Mex Pickups und es ist auch nicht einfach, einen stehenden Ton zu produzieren. Mit dem einen oder anderen Effekt sollte es natürlich funktionieren. Ich stelle mir jedenfalls einen anderen Leadsound vor und denke gleich an einen Humbucker. Geschmacksache. Aber klare Angelegenheiten sind normalerweise Sache der Stratocaster. Die 60er Strat mit dem Rosewood Griffbrett klingt anderes als die 50er Strat mit dem Mapleneck, aber beide Gitarren klingen gut. Dabei bietet allerdings die 60er meines Erachtens den stratigsten Rhythmus von beiden.

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Profilbild von slightlydetuned

slightlydetuned sagt:

#1 - 23.10.2019 um 11:49 Uhr

1

"Ein separat aufgeleimtes Griffbrett wurde der Strat erst ab 1960 spendiert."Das ist nicht korrekt. Palisander-Griffbretter gab es bei Fender für die Strat ab Mitte 1959.

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