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Fender Road Worn Player Strat Test

PRAXIS
Die HSS Road Worn Player Strat fühlt sich in der Tat an wie eine alte Bekannte, mit der man schon viele Jahre zusammen musiziert hat. Jedoch mit einer einzigen Besonderheit: Sie riecht nach Schweiß! Keine Ahnung, was der Grund ist, aber mich stört das schon. Und so weit muss Relic nun wirklich nicht gehen 😉
Der Hals ist sehr komfortabel zu bespielen, Bendings gehen leicht von der Hand, durch das Aging wirkt der Lack abgegriffen und stumpf, was mir persönlich sehr gefällt. Schon trocken angespielt zeigt sich ein ausgewogenes Klangbild. Sie schwingt gleichmäßig aus und alle Töne auf dem Griffbrett sind klar und deutlich zu hören, Dead Spots gibt es keine. Auch angeschlossen zeigt sich das dieser Charakterzug. Im ersten Beispiel verwende ich einen Fender Deluxe Reverb und schalte alle fünf Positionen durch.

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Deluxe PU-Switch

Alle Positionen zeigen die charakteristischen Strat-Sounds. Der Hals-Pickup tönt warm und bassig, der mittlere drahtig und der Humbucker ist zum Glück kein Schreihals und deshalb auch durchaus für Cleansounds einzusetzen. Auch in den Zwischenpositionen ist sie unverkennbar eine Strat. Diese Sounds sind natürlich dünner und gerade die Position zwischen Humbucker und Single Coil in der Mitte klingt trotz des Doppelspulers absolut authentisch. Das macht Lust auf mehr!
Als nächstes Beispiel habe ich eine Funky-Linie aufgenommen und auch hier schalte ich alle fünf Positionen durch.

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Deluxe Funky PU-Switch

Hier zeigt sich, was auch schon im ersten Klangbeispiel schön herauszuhören war: Sämtliche Sounds sind vollwertig zu gebrauchen und alle haben eine Menge Persönlichkeit. Selbst der Humbucker ist für diese Spielweise zu gebrauchen – ich bin begeistert!
Mir gefällt besonders der Snap, der erzeugt wird, sobald das Plektrum die Saite berührt und jedem Anschlag einen Schmatzer mit auf den Weg gibt. Gerade bei an- und auch verzerrten Sounds kommt das sicherlich noch zur Geltung. Wo wir gerade dabei sind – jetzt muss der Plexi Marshall ran!

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Plexi PU-Switch

Auch hier habe ich zur besseren Unterscheidung noch einmal alle Positionen durchgeschaltet. Der Amp ist relativ clean, so weit das bei einem Marshall möglich ist.
Es kann so einfach sein! Wer diesen Sound sucht, braucht halt eine Strat und einen Marshall. Alle Positionen liefern den bekannten Klang. Natürlich brummen Hals- und mittlerer Pickup, aber sollen sie doch! Nur ein Single Coil klingt nach einem Single Coil. Die Zwischenpositionen sind wie erwartet still, ebenso natürlich auch der Humbucker.
Die Gitarre sieht nicht nur gebraucht aus, sie klingt auch so. Ein Credo, das in der Regel Custom Shop Strats anhaftet, wird jetzt auch dem “Normalgitarristen“ zugänglich gemacht. Gerade in dieser Disziplin trennt sich die Spreu vom Weizen, da neue, nicht eingespielte Instrumente schnell zu harsch klingen und nicht diese Ausgewogenheit im Klang haben. Respekt!
Besonders im Hardrock werden Strats mit Humbuckern gern genommen, daher habe ich den guten alten Marshall JCM 800 rausgekramt und ein paar Rock-Riffs bei moderatem Gain aufgenommen.

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JCM800 Hard-Rock

Diesen Sound kennt man natürlich auch von unzähligen Rockscheiben. Der ohnehin schon mittige JCM 800 wird durch den nicht zu heiß gewickelten Humbucker angetrieben und erzeugt so den beliebten klassischen Rocksound. Billy Gibbons, seines Zeichens Sänger und Gitarrist von ZZ Top, ist ja der Pate des Pearly Gates Humbuckers und man kann wunderbar heraushören, warum. Nicht besonders modern im Sound und ähnlich dem Jeff Beck Humbucker, der ja auch von Seymor Duncan stammt, präsentiert sich der hier verwendete Pickup etwas dumpfer – perfekt für mittige Zerrsounds, die traditioneller klingen sollen. Das Bassfundament ist sehr aufgeräumt, es spielt sich mehr im Mittenbild ab, was sehr banddienlich ist, denn Bassist und Bassdrum sollten ja auch noch ein Wörtchen mitreden. Dieser Humbucker-Sound jedenfalls findet immer seinen Platz im Bandgefüge.
Abschließend kommt für ein paar Solo-Licks noch ein moderner High Gain Amp zum Einsatz, der lediglich von einem Tape Delay unterstützt wird.

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Soldano Solo Humbucker
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