Wer gleich zu Beginn seiner Basskarriere einen Hauch Musikgeschichte möchte, dem bietet die Kultmarke Fender mit ihrer Tochterfirma Squier schon mehrere Starter-Sets an.
Hier gibt es bereits ein Instrument im klassischen Fender-Look und einen Verstärker mit coolem Vintage-Charme. Wir haben das günstigste Paket ausgewählt, das ebenfalls zwei farbliche Optionen für den Bass bietet (Schwarz und Sunburst). Sonst geht es spartanisch zu. Als weiteres Zubehör spendiert Fender/Squier gerade mal einen Gurt und ein Kabel.
Details
Bass:
Der Bass ist in Form und Maßen dem Fender Precision nachempfunden. Es ist also schon ein ausgewachsenes Instrument und richtet sich so eher an ältere Jugendliche und Erwachsene. Die Sattelbreite von 41,3 mm und der kräftige Hals sprechen auch eher ausgewachsene Hände an. Diese finden sich allerdings hier sicher besser zurecht als auf einem zu schlanken Hals. Die Länge der Mensur beträgt 34 Zoll, was 86,4 cm entspricht und das gängige Maß für E-Bässe ist.
Bei den Hölzern für den Hals vertraut man ebenfalls auf die Kombination Ahorn mit einem Rosewood-Griffbrett. Für den Korpus kam Pappel zum Einsatz, was ebenfalls relativ wenig wiegt und so dem Anfänger den Zugang zum Instrument erleichtert. Die 20 Bünde sind tadellos bespielbar. Bei angenehmer Saitenlage bleibt der Squier relativ frei von Schnarren oder ähnlichem. Bewegt man sich jenseits des 12. Bundes, muss man jedoch mit ein paar Bundgeräuschen rechnen. Das hält sich aber im Rahmen und ist angesichts des Preises noch ok.
Die Hardware ist wie erwartet einfach, funktioniert aber absolut einwandfrei. Lediglich die Potiknöpfe wackeln etwas. Das lässt sich aber schnell mit einem Schraubenzieher beheben. Fender bzw. Squier hat in dem Bass zwei Klassiker zusammengeführt – zumindest, was die Pickups angeht. Als Hals-Tonabnehmer gibt es einen Splitcoil à la Precision, als Bridge-Tonabnehmer einen Singlecoil à la Jazz Bass. Diese kann man via jeweiligen Volume-Regler untereinander nach Belieben mischen und mit der passiven Höhenblende noch weiter im Klang individualisieren. Der Test an einer großen Bassanlage zeigt einen absolut brauchbaren, soliden und durch die zwei Pickups auch recht flexiblen Ton. Damit empfiehlt sich der Squier auch für die ersten Gehversuche in einer Band.
Verstärker:
Der Fender-Amp gewinnt schon einmal den Schönheitswettbewerb! Ganz im Look der alten Bassman-Verstärker mit schwarzem Vinyl-Bezug und silberner Front versprüht er gleich einen coolen Vibe und macht gute Laune. Der Klang ist aber dann wiederum ernüchternd: mittig und blechern schallt es aus dem 8-Zoll-Lautsprecher. Etwas schöner wird es, wenn man an der 3-Band-Klangregelung (Bass, Mitten, Höhen) spielt. Dreht man die Mitten raus und hebt die Bässe an, wird es besser, aber noch lange nicht gut. Für den Anfang kann man sicher damit leben, aber er schreit doch nach einem baldigen Upgrade. Die 15 Watt reichen vollkommen, um sich hörbar zu machen, an die Grenze sollte man den kleinen Amp aber nicht bewegen. Für das Jammen mit anderen Musikern ist er deshalb weniger geeignet. Ansonsten bietet er einen 3,5 mm Stereo-Klinkeneingang für Handys, MP3-Player oder ähnliches und eine 6,3 mm Klinkenbuchse für einen Kopfhörer. Nutzt man diesen, macht der Fender wiederum einen soliden Job.
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Zubehör:
Tja, was soll man sagen: es ist ein Gurt und ein Kabel. Und beide tun, was sie sollen. Nicht mehr und nicht weniger. Das war es auch schon. Beim Preisvergleich sollte man daher auch eventuelle Anschaffungen wie Tasche, Ständer oder Stimmgerät mit berücksichtigen.