Praxis
Sound/Bedienung
Die Strat besitzt einen C-Shape Hals, der sehr komfortabel in der Hand liegt und dank der guten Werkseinstellung leicht bespielbar ist. Die Rückseite wurde lediglich satiniert, was für ein angenehmes Holzfeeling sorgt. Die Gitarre schmiegt sich, wie man es von einer Strat kennt, perfekt an den Körper an und pendelt sich in der Waagerechten ein. Sie ist zwar leicht kopflastig, aber sobald der rechte Arm aufgelegt wird, ist das kein Thema mehr.
Bis auf die nicht wirklich polierten Bünde lässt sich die Strat dank der guten Werkeinstellung komfortabel bespielen und angeschlagene Saiten schwingen durchschnittlich lang aus. Dass man für nicht einmal 300 Euro kein Tonmonster erwarten kann, dürfte wohl niemanden überraschen.
Aber das Zusammenspiel mit dem Amp steht ja noch aus. Deshalb positioniere ich ein SM57 vor dem Verstärker und aktiviere den cleanen Kanal. Ich schalte alle fünf Pickup-Postionen durch und beginne mit dem Hals-PU. Alle Audiofiles habe ich selbstverständlich klanglich nicht weiter bearbeitet.
Die Kombination aus Frontman 15G und der Strat liefert die Sounds, die man von einer Strat und einem Fender-Verstärker erwartet. Bis auf die Stegposition ist der Grundsound recht glockig, aber in den Mitten ein wenig ausgehöhlt. Der Steg-Humbucker liefert erwartungsgemäß mehr Mitten und setzt sich damit besser im Gesamtsound durch.
Es folgt eine funky Rhythmusfigur mit identischen Einstellungen.
Hier macht die Verbindung aus Amp und Gitarre richtig Spaß, gerade die berühmten Zwischenstellungen 2 und 4 der Strat liefern die bekannt glockigen Sounds. Die Cleansounds können jedenfalls gefallen, ich bin gespannt, wie sich der Overdrive-Kanal klanglich auswirkt und spiele drei Audiofiles mit unterschiedlichen Gainregler-Settings ein. Im ersten Beispiel steht er auf drei, im nächsten auf sechs und im letzten Beispiel dann auf zehn.
Die drei EQ-Potis stehen, wie auch bei den Clean-Beispielen zuvor, auf sechs.
Das kann mich nicht so recht überzeugen, denn der Sound ist mit ausgeprägten Höhen angereichert und hat für meinen Geschmack nicht viel mit einem Overdrive, sondern eher mit einem Distortion zu tun hat. Mit dichterer Verzerrung wird der Klang zudem undurchsichtiger.
Daher reduziere ich im nächsten Beispiel den Treble-Regler auf zwei. Der Gainregler zeigt, wie im letzten Beispiel auch, auf zehn.
Für dich ausgesucht
Zumindest was die Höhenwiedergabe anbetrifft, ist hier eine Besserung zu hören, so richtig überzeugen kann mich der Zerrsound aber nicht. Natürlich ist das Geschmacksache, aber mir ist der Klang etwas zu hart und kalt.
Der Kopfhörerausgang ist in der Tat frequenzkorrigiert und spiegelt den Klang des Speakers weitestgehend wieder, der harte, klare Zerrsound wird auch hier genau so wiedergegeben.